AgatheBauer's hartnäckiges Festhalten an dem kleinen Fachwerkhaus in dem 600-Seelen Dörfchen im Sauerland wird von ihren Kollegen und ihren Freunden oftmals damit erklärt, daß es der Ort des kurzen Eheglücks von AgatheBauer und dessen tragischen Ende gewesen war. Der Diplom-Physiker Hans-Helmuth Bauer hatte sich wenige Jahre nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Maja in eben diesem Hause umgebracht. Bei ihm war ein inoperabeler Gehirntumor diagnostiziert worden. Als besonders makaber wird es angesehen, daß AgatheBauer heute noch in dem Raum schläft, in dem man Hans-Helmuth Bauer seinerzeit tot aufgefunden hatte. Er hatte sich mit Zyankali vergiftet. Die Herkunft des Giftes konnte nie aufgeklärt werden, zumal Hans-Helmuth Bauer, wie in seinem Abschiedsbrief angekündigt, sorgfältigst jede Spur vermieden bzw. vor seinem Tode verwischt hatte. Man verdächtigte zwar einen befreundeten Kollegen von Hans-Helmuth Bauer, der am Institut für anorganische Chemie arbeitete, und für den es, wie der Institutsdirektor in seiner schriftlichen Stellungnahme gegenüber der Kriminalpolizei zugeben mußte, überhaupt kein Problem sei, Zyankali aus handelsüblichen, frei verkäuflichen Chemikalien zu syntetisieren. Trotz mehrerer Durchsuchungen von Labors und Privatwohnungen konnte sich jedoch dieser Verdacht nicht soweit verdichten, daß eine Anklageerhebung in Frage gekommen wäre, zumal jener Chemiker trotz seiner bekannten Freundschaft zu Hans-Helmuth Bauer und seiner Kenntnis über dessen Gesundheitszustand hartnäckig leugnete, mit seinem Tode in Zusammenhang zu stehen. Hans-Helmuth Bauer war von seiner Frau AgatheBauer tot aufgefunden worden. Sie hatte die langsam erkaltende Leiche noch stundenlang im Arm gehalten.