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Mäggi schrieb am 4.11. 2001 um 01:16:05 Uhr über

überwahrscheinlichkeit

redundanz 125

Am schlimmsten ist der Verlust der Lust. Ohne Lust ist nichts mehr lustig. Ohne Lust fehlt jeder Antrieb. ver-lust... das ver ver-zerrt begriffe immer ins negative, ohne die ursprüngliche bedeutung ganz zu verlieren. die lust am ver-lust.
schon komisch. Niemand kann nachfühlen, was ein anderer Mensch verloren hat. Verlust ist immer etwas, womit
man alleine klarkommen muß. Recht auf Lust

Bedenkt man beim Durchlesen dieser Foren, daß Kulturkonzepte wie Maskulinum und Femininum, Mann und Frau, und den damit
verbundenen Verhaltenspraktiken und Regeln, das Recht auf Ausübung und Entfaltung der eigenen Sexualität oft vollkommen ignoriert.


Das Recht auf seine eigene Sexualität scheinen viele zu verkennen; man repetitiert immerwieder die alten Formeln des pervertierten
Schwulen (z. B. Bindungsimpotenz!!!) und glaubt sich modern, als ob in Deutschland nun auch das neue Zeitalter angebrochen ist, als
ob aus ausgedienten Psychologien und deren Leitbildern heraus unsere Sexualität zur vollen Anerkennung gekommen ist, wenn in
Wirklichkeit Sexualität hier immer nur gegen die alten traditionellen Muster abgemessen wird und der Schwule, der die alten Tabus
bricht, den alten Vorschriften entsprechend, als negativ angesehen wird und dies sogar, im
Jahr 2001, in Ignoranz der wissenschaftlichen Erkenntnisse, angesichts der biologischen Vorgänge der weiblichen und männlichen
Sexualhormone und Gehirnstrukturen.

Menschliche Sexualität befriedigend zu definieren, scheitert hier genau an den sozio-kulturellen und historischen Kontexten, die von
Lust und menschlicher Sexualität als ein Recht im Einklang mit den universellen Menschenrechte, absolut nichts wissen wollen. Jeder
Schwule hat das Recht auf sexuelle Freiheit, sexuelle Autonomy, sexuelle Integrität, sexuelle Lust und deren emotionalen Ausdruck
selbst zu kontrollieren, was mehr ist als nur erotisches Vergnügen oder Sexualakte.

Das Individum hat das Recht, seine Sexualität durch Kommunikation, Berühren, emotionalen Ausdruck und Liebe zum Ausdruck zu
bringen; das Recht sich sexuell frei assozieren zu können, zu heiraten oder nicht heiraten zu wollen, sich zu scheiden oder andere
sexuelle Verbindungen frei nach seiner Wahl zu treffen.

Ich habe es satt wegen meiner Geilheit, meiner Lust auf ONS, von anderen Schwulen in die Ecke gestellt zu werden; wenn der einzige
Zweck ihres Bindungsgeredes es doch ist, mich zu kontrollieren, meine Geilheit zu domestizieren, und zwar nach den uraltesten
Vorschreibemustern.

Und wenn ich mir vorstelle, daß tausende Schwule in die Nacht entlassen werden und andere Schwule haben ein Problem damit, daß die
»meißten nur« zur Lustbefriedigung sich tummeln, und jammern, alle nur ONStänder wollen, keine »festen Bindungen«, ähnlich dem
Millionär, der keine Armen findet, dann frag ich mich, wann denn wohl die sexxuelle Revolution kommt, die mir meine Lust, politikfrei,
ohne Ballast, ohne gefeilschtes Moralienrepertoire, Ethiken, Kategorien und pervertierten Stammtischparolen, mir mein Recht
auf Lust als freier Mensch, endlich mal kritiklos, gönnt ? ...machen flächen vielseitiger.
...sind orientierungshilfen.
...dienen als beispiel.
...können räumlichkeit erzeugen.
...findet man überall. Ich diene dem Staat.
Ich diene der Gesellschaft.
Ich diene dem Herrscher.
Ich diene dem Allgemeinwohl.
Ich diene dem Volk.
Selbst wenn ich der erste Diener des Volkes bin, diene ich. Als oberster Kaiser. Klar ist mir schon ein kaiser begegnet, bei Kaiser`s in der suarezstraße, sah vedammt wie der vogel aus, der im tv immer den smarten
langweiler für fortgeschrittene gibt. Für und wi(e)der wider widder
wettert der über.
wahrscheinlich
laicht ne leiche
eher.


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