Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 11, davon 11 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 4 positiv bewertete (36,36%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 11.3. 2002 um 18:47:33 Uhr schrieb
walkim über zugfahren
Der neuste Text am 11.3. 2009 um 16:34:40 Uhr schrieb
Freddy über zugfahren
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 7)

am 13.9. 2006 um 12:33:15 Uhr schrieb
Kat über zugfahren

am 27.11. 2002 um 10:59:11 Uhr schrieb
wauz über zugfahren

am 13.1. 2003 um 09:45:21 Uhr schrieb
namensindschallundrauch@der-nachtmensch.de über zugfahren

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Zugfahren«

Liamara schrieb am 30.12. 2002 um 01:10:34 Uhr zu

zugfahren

Bewertung: 2 Punkt(e)

Zugfahren kann ein Erlebnis sein. Vor allem eins, auf das man gerne verzichtet. Wie nuschelte doch die verrückte Schwarze heute im Zug zu niemandem bestimmten: Da kannst du ein Buch drüber schreiben, daß du eine Schwarze im Zug getroffen hast. Nun gut, ich will darüber kein Buch schreiben, aber einen Eintrag ist es allemal wert. Also, Zugfahren am Sonntag, es ist kurz nach Weihnachten, die Leute streben nach Hause.

Wir betreten den Zug und natürlich ist er voll, klar, es sitzt auch jemand auf unseren Plätzen. Es sind ziemlich stinkende Betrunkene, aber anstandslos verlassen sie die Plätze. Sie haben sogar teure Fahrkarten, teurere als unsere jedenfalls. Auf dem Gang entsteht Chaos und Tumult. Ein paar Stationen später werden die Betrunkenen aus dem Zug geworfen - angeblich haben sie in einem Abteil mit Kindern ihre Bierdose verschüttet.

Überhaupt hasse ich Abteile. Aber die Fahrkartenverkäuferin war dumm und genervt und darum haben wir halt Abteil genommen statt Großraum. Ich hasse Abteile. Egal. Die Frau gegenüber zieht einen Mann, den sie »Sportler« nennt, wohl weil er Traningshosen und Turnschuhe trägt, in das Abteil und sagt ihm, er solle sich auf den letzten freien Platz setzen, damit der Betrunkene nicht wiederkommt. Der Mann predigt Toleranz, setzt sich aber. Er scheint auch ein wenig seltsam zu sein, aber man kann ihn ertragen. Dummerweise kann er nicht stillsitzen. Schon bald lernt er eine junge Schwarze kennen, obwohl, so jung ist sie nicht mehr. Er bringt nämlich in Erfahrung, dass sie 39 Jahre alt ist und 5 Kinder hat. Sie ist auch betrunken und bittet bald, nachdem er ihr seinen Platz überlassen hat, darum ihr Bier trinken zu dürfen.

Die anderen Fahrgäste steigen bald aus. Es kommen immer neue, und die Schwarze wird immer betrunkener. Der Sportler scheint sie lustig zu finden, und sie unterhalten sich auf französisch. Wir finden es nicht lustig. Ich kann mich nicht auf mein Buch konzentrieren. Es erscheint eine weitere schwarze Frau mit einem kleinen Kind. Sie setzen sich ebenfalls in unser Abteil. Der Sportler hoffte, sie hätte nun jemanden anderen zum unterhalten. Scheinbar wird sie ihm auch lästig. Dummerweise spricht unsere 1. Schwarze nur Französisch und etwas Deutsch, sie ist aus dem Kongo; die neue Schwarze ist hingegen Somali und spricht nur sehr wenig Deutsch, etwas englisch und Italienisch. Die 1. Schwarze empört sich über das Kopftuch der 2. und versucht sie ständig zu überreden, sich freizumachen. Derweil gibt sie dem Kind zum Spielen das Weihnachtsgeschenk ihres Sohnes. Es ist eine Windel-Willy-Puppe, die aussieht wie ein Polizist und wenn man sie drückt, sagt sie: Umdrehen, bücken.

Das Kind drückt und drückt und ständig quakt die Puppe. Die 2. Schwarze muss sich von der 1. fragen lassen, warum ihr Kind kein Deutsch könne und wenn sie selbst doch so gut Italienisch könne, warum sie dann nicht nach Italien gegangen sei statt nach Deutschland. Zwischendurch bekommen wir heraus, dass sie längst hätte umsteigen müssen. Es dauert eine Weile, bis sie es versteht. Bis sie endlich aussteigt, dauert es ebenfalls eine Weile.

berliner schlawiner schrieb am 11.2. 2005 um 22:46:31 Uhr zu

zugfahren

Bewertung: 1 Punkt(e)


ja, wenn man endlich im zug säße, wenn man drin wäre, wenn man früher aufgestanden, rechtzeitig weggefahren wäre, wenn nicht alle gequengelt hätten bei diesem familienausflug, wenn wir nicht endlich VÖLLIG GEREIZT am bahnhof angekommen, rechtzeitig, dank meiner planung, aber es doch irgendwie geschafft hätten, die damen, dass wir eben wieder nur knapp den zug erreichten, mit hechelnder zunge, den anrollenden zug.
wenn wir endlich drin säßen, die koffer verstaut hätten, dann, ja dann, begänne die zugfahrt.
doch noch ist es nicht soweit, erst steht man am schalter und zwar immer an dem, wo es am langsamsten geht. das hat garnichts damit zu tun, dass dort 12 leute stehen und hier nur 2. genau vor dir nämlich wird in pidgin english über ermäßigungskarten verhandelt, umständliche auskünfte eingeholt, sodaß es fraglich wird ob der zug noch erreicht werden kann, denn die gute zwischenzeit ist längst aufgebraucht.
festsitzen, festsitzen, die reise droht schon vor der kassa zu scheitern. wenn denn endlich aber der zug anrollt, mit dir, anrollt, dann beginnt die zugfahrt und mit ihr der schlaf, aus dem dich erst die grenzer wecken werden...

spreefalke schrieb am 11.2. 2005 um 22:39:39 Uhr zu

zugfahren

Bewertung: 1 Punkt(e)


du fährst die rolltreppe hoch und siehst die bahnsteige vor dir liegen. links davor ein kiosk, rechts ein zeitschriftengeschäft. in der auslage 20 wissenschaftliche magazine. du stöberst drin herum und lässt dann deine reisetasche dort stehen. schon bist du leichter. unterm arm eine zeitschrift, die du im zug liegenlassen wirst.
es ist ein »wiesel«, ein zweistöckiger zug, der hinauffährt an die tschechische grenze.
du setzt dich oben hin und ziehst die schuhe aus.
langsam verschwinden die häuser am schienenrand, die schrebergärten hast du hinter dir, die vorstädte sind vorbei.
kein mensch im zug, das ziel ist unwichtig geworden. in den abend hineinrollen, lesen, schauen, nicht einmal mehr lesen, nicht einmal mehr schauen, ganz leer werden.
irgendwann wirst du ankommen, ein mittagessen essen in einer fremden stadt, deren namen unbedeutend ist, dort die weinberge begehen oder das flüsschen entlang, ein verstaubtes bezirksmuseum besuchen, wenn du glück hast, gibt es dort noch ein kino...
du setzt dich in den abgewetzten sessel, öffnest eine packung mannerschnitten, ziehst die schuhe aus, lässt dich in den film hineinfallen, der mit einer totale beginnt, dann näherzoomt auf einen zug,auf geleise, auf ein abteil, in dem ein mann sitzt, der dir bekannt vorkommt, der eben die schuhe auszieht und sich zurecht setzt und eine zeitung aufschlägt, während er in den abend hineinrollt.....

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