wirsindnichtliebevoll
Bewertung: 1 Punkt(e)Was für ein hierarchischer Plural, schmacht. Mutter betont, wie viel sie arbeitet und dass sie sich jetzt dadurch irgendetwas verdient hätte. Nur dass sie vergessen hätte um Selbstbestimmtheit zu kämpfen. Dafür sei es jetzt zu spät. »Wirsindnichtliebevoll«, sagt sie. Ob das das Gleiche ist? Sie hat Angst davor, etwas von mir im Internet zu lesen. Wahrscheinlich ist es tatsächlich das Gleiche. Im Übrigen ist es mir inzwischen egal, ob sie mich liest. Sie liest mich ja nicht mal auf Papier, nicht mal, wenn ich mich mit Sarah Kirsch vergleiche. Endzeitstimmung ist das. Leichengießen kann nicht deprimierender sein. Es ist sogar soweit, dass ihr Sarah Kirsch egal ist. Goethe hatte dann wenigstens noch »Mehr Licht!« geschrien.