wirklich
Bewertung: 4 Punkt(e)
Für mich ist eine Ameise wirklich.
Wie wirklich bin ich aber für diese Ameise?
Für die Ameise sind die Pilzfäden, von denen sie sich ernährt wirklich. Für mich nicht, da außerhalb meines Erfassungshorizontes liegen.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 241, davon 238 (98,76%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 89 positiv bewertete (36,93%) |
Durchschnittliche Textlänge | 170 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung | 0,228 Punkte, 78 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 15.9. 1999 um 14:19:12 Uhr schrieb Tanna über wirklich |
Der neuste Text | am 27.10. 2022 um 18:01:52 Uhr schrieb Hamlet Hamster über wirklich |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 78) |
am 6.10. 2007 um 17:03:00 Uhr schrieb
am 26.6. 2005 um 19:30:13 Uhr schrieb
am 18.12. 2005 um 02:37:32 Uhr schrieb |
Für mich ist eine Ameise wirklich.
Wie wirklich bin ich aber für diese Ameise?
Für die Ameise sind die Pilzfäden, von denen sie sich ernährt wirklich. Für mich nicht, da außerhalb meines Erfassungshorizontes liegen.
analogien, reproduzierbares, halt. oder die spur des augenblicks, zum beispiel dieser phantastische satz, der mir jetzt grad durch den kopf geht - da ist er schon wirklich, frontoorbital. genau in und durch die momentanen verknüpfung. und wenn ich lange genug danach suche, finde ich irgendwo eine entsprechung. ich kenne nur wenig, was für mich wirklicher ist. hunger vielleicht oder frieren.
die alten waren nicht wirklich hungrig, das denken nur wir heute, weil wir heute viel hungriger und gieriger sind und die anderen Sinne vernachlässigen, die uns satt machen, vor allem die verbindung zu natur ist uns verloren gegangen. In wirklichkeit scheinen die leute heute an unglücklichsten zu sein.
ich hatte einen nachbarn. seine frau heißt lissi. was ich dachte, als jemand sagte, dass er tot ist? das stimmt nicht, hab ich gedacht. hab ihn kurz vorher gesehen. angst hab ich jetzt oft. nicht wenn ich im gleichen raum bin, aber schon, wenn ich nur im gleichen ort bin. das frisst die seele auf, hat mal jemand gesagt. naja, der nacken wird heiß. irgendsowas wie eine verpasste letzte chance. angst. abgrund. blöd. total blöd.
wir - ein wort, dass mit wir anfängt. naja, was soll ich mit sowas. also das, von dem ich denke, dass du es auch so erlebst wie ich, ist wirklich. solange ich annehme, dass du es so erlebst. je weniger ich dich frage, wie du sie wahrnimmst, um so wirklicher erlebe ich meine bilder. warum soll ich dich fragen? vielleicht fühlst du dich schon durch die frage angegriffen, weil du grad nicht gut drauf bist, und ich darf deinen gefühlsmüll entsorgen. es geht doch nichts über indirekte kommunikation. im blaster.
du bist viel wirklicher
als so manches um mich herum
vielleicht ist das
weil du mit deinem blick
auch in mir bist
ein teil meiner innenwelt
und dein sehen so
das meine ergaenzt.
Du kannst nie ganz sicher sein, ob Du das alles auch >wirklich< erlebst. Woher willst Du eigentlich so genau wissen, was wirkllich ist? Immerhin behaupten Leute, das irgendein Witzbold schlappe 300 Jahre zu unserer Geschichte hinzugedichtet habe. Und andere behaupten, die Matrix sei der Ersatz für die Wirklichkeit, weil die längst unerträglich geworden sei.
Was ist schon die Wirklichkeit? Was wissen wir schon vollkommen sicher? Ist die Welt da draußen tatsächlich so, wie wir sie wahrnehmen oder ist sie nur für jedem einzelnen so?
Man kann darüber echt spekulieren, auch wenn viele Leute das wirklich für schwachsinnig halten. Eigentlich haben sie ja auch recht. Für uns ist es doch offensichtlich egal, denn wir Menschen haben eine gemeinsame Basis gefunden und kommen damit doch einigermaßen klar. Ich denke, deshalb müssen wir uns nicht unbedingt Gedanken darüber machen, ob sich unsere Wirklichkeiten unterscheiden.
»Der Staat ist ungeheuerlich, die Ungeheuerlichkeit, die einer, wie ich hier, nicht fassen kann. Schließlich schießt der Staat aus den Gewehren echte Menschen tot, nichttote Menschen werden staatsbefehlmäßig in Staatskerkern gefoltert, Staatstheater spielen echte Stücke, siehe Stammheim, Stichwort Krieg, die Staatsorchester musizieren dazu musikalische Symphonien, Bilderherrlichkeiten zeigen sich in Staatsmuseen her, das Staatsfernsehen ist wirklich Hochschule des Glücks der Unterhaltung, reich an Massen wissenserter Sachen, ...«
rainaldgoetz
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