Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Vergessen«
Jana schrieb am 9.7. 2000 um 17:03:10 Uhr zu
Bewertung: 21 Punkt(e)
Ich war alleine damals. Nicht allein gelassen, ich gin gnur einfach allein durch den Wald, wollte nach Hause. Es war niemand bei mir. Ich fühlte mich nicht allein, oder vergessen. Darüber habe ich nicht nachgedacht, mein Kopf war von den Gedanken erfüllt, nach Hause zu kommen um meinen Freund anzurufen. Bald. Aus bald wurde später. So etwa 5 Stunden. Ich hatte für den restlichen Kilometer etwa 1 1/2 Stunden gebraucht. War auch sehr anstrengend, auf dem Bauch, kriechend. Manchmal wurde ich bewußtlos. Ich hatte zuviel Blut verloren. Er hatte mir den Ast in die Seite gerammt als ich mich nicht weit genug nach vorne beugte. Hätte ich es doch getan...
Er hat mich lange geschlagen... und dann vergewaltigt, 6 mal. es hat wehgetan. Zweimal wurde ich bewußtlos. Da hat er aufgehört bis ich wieder bei mir war. Er hat mich nicht mit seinem eigenen Penis vergewaltigt, ich nehme an das konnte er nicht, er war wohl impotent. Er folterte mich eigentlich mehr. Noch heute habe ich Angst vor Dartpfeilen und Korkenziehern. Kann ich verzeihen?- Er hatte eine schlimmer Kindheit. Kann ich vergessen? - Es ist ja schon Jahre her.
Nein kann ich nicht. Vergessen haben mag er es. Oder sich verziehen. Ich werde es nicht tun. Er hat mir soviele Stunden Glück genommen. Zuviel Lebensfreude, die mir jahrelang abhanden gekommmen ist. Sie kommt nicht zurück.
Er aber. Fast jede Nacht.
Mcnep schrieb am 26.12. 2000 um 15:11:15 Uhr zu
Bewertung: 14 Punkt(e)
Neulich bin ich im Wartezimmer eines Neurologen vergessen worden. Eine dieser riesigen dallashaften Gemeinschaftspraxen, in denen Zeitschriften wie 'Der Fondsanleger', 'Arzt und Medizin' und die 'Neue Revue' ausliegen. Bestellt war ich für eine Besprechung meiner 'Reizleitungsmessung', ich hatte 4 Wochen zuvor eine Untersuchung meiner linken Armnerven vornehmen lassen - Ring- und kleiner Finger schlafen mir des öfteren einfach so ein. Das man bei dem Arzt warten muss, ist mir also schon bekannt gewesen, ebenso die Auswahl an Zeitschriften, daher hatte ich mir ein Büchlein von Uwe Johnson mitgenommen, 'Zwei Ansichten' damals 1965 sicher der letzte Schrei, heute kommen einem solche deutschdeutschen Liebesgeschichten eher archäologisch vor, jedenfalls kaum näher als der trojanische Krieg. War aber sehr fordernd und doch unterhaltsam geschrieben, und so fiel mir k a u m auf, daß seit meinem Bestelltermin 14.45 bereits 4 Stunden vergangen waren. Als dann jedoch ein türkisches Reinigungskommando begann, scheu und angewidert um mich herumzuwischen, wurde mir die Sache unheimlich, und ich fragte bei der verbliebenen Sprechstundenhilfe nach. Die wurde sehr verwirrt, fragte nach, ob ich mich denn auch beim Empfang angemeldet hätte (hatte ich) und begann dann sehr panisch nach dem Doktor zu suchen, der bereits auf dem Heimweg zu sein schien. Der wurde dann auch noch gefunden, bereits in einen teuer wirkenden Staubmantel gekleidet, und er eröffnete dann das Gespräch mit der Klage über seinen späten Feierabend, und daß er das nicht mehr ewig machen wolle, und dann wolle er sich ganz aufs Schafezüchten konzentrieren, 25 Stück hätte er schon, und er zeigte mir ein Bild seines Leithammels, daß an genau der Stelle seines Schreibtisches stand, wo in Amifilmen und auch sonst immer die Fotos von der Familie stehen, und ob ich eigentlich wüsste was für einen RIESENSACK so ein Widder hätte (entsprechenden Handbewegung, etwa einen Volleyball andeutend) und er hätte gerade wieder zwei Lämmer... Ich vermute das war das Beruhigungskonzept für draufgesetzte Patienten, Schafe und Säcke, das entspanntt. Mich interessierte das aber eher wenig, zumal mir allmählich klar wurde, daß ich 240 Buchseiten auf einem harten Designerstuhl verbracht hatte, nur um über Widderskroten informiert zu werden. Und richtig: der Kopf sowieso ohne Befund, und die Armschmerzen ein Syndrom, so lächerlich daß ich seinen Namen vergessen habe, kommt vom Schlafen mit gekrümmtem Arm, muss man ignorieren oder eine Ellbogenmanschette tragen. (Oder nachts mit einem Seil im 135°-Winkel an der Decke befestigt, der träumende Nazi)
Claudia schrieb am 3.9. 2010 um 09:38:35 Uhr zu
Bewertung: 28 Punkt(e)
Termine habe ich schon immer vergessen oder verwechselt. Ich weiss noch, wie ich den einen Tag zur Schule kam und die ganze Klasse stand ohne Mappen vor dem Schulgelände. Unsere Lehrerin fuhr mich an. Claudia gerade noch rechtzeitig, der Bus kommt gleich, wir fahren in den Safaripark. Heute? Ich dachte es wäre erst nächste Woche.
Alle schüttelten den Kopf. Claudia!
Eine Lehrerin, die gerade kam war so freudlich, meine Mappe mit in Lehrerzimmer zu nehmen und sie dort einzuschließen, damit ich sie nicht umherschleppen muß. Eine Freundin borgte mir etwas Geld und gab mir was von ihrer Verpflegung ab. Das einzige blöde war, daß wir in der ersten Stunde Sport gehabt hätten. Und deshalb habe ich es wie immer gemacht, ich habe meine Sportsachen gleich zu hause angezogen, Hose und Jacke drüber und dann los. So spart man sich einmal umziehen.
Im Bus zog ich meine Jacke aus und saß im Gymnastikanzug und Jeans da. Die Jungs feixten sich eins und ich hatte den ganzen Tag keine Möglichkeit mehr mich umzuziehen. Es wurde auch so warm, daß ich die Jacke ausziehen mußte und so schon in dem langärmeligen Gymnastikanzug schwitzte. Unsere Lehrerin meinte dazu, daß das vielleicht hilft, das ich nichts mehr vergesse.
Hat aber nicht geholfen.
Chalid schrieb am 28.8. 2000 um 14:55:08 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Ein Verg ist eine Art Schwein. Vergs leben in strenger Polygamie, den sogenannten Vergehen. Die kleinen Vergs heißen Vergl. Vergs reiben sich, wie die Schweine, gerne an Eichen. Die kleinen Vergs gehen dazu lieber zu den kleinen, jungen Eichen, da diese eine etwas zartere Rinde haben als die alten, knorrigen. Deshalb spricht man im Volksmund auch von Vergleichen.
Vergessen beschreibt jedoch nicht die Nahrungsaufnahme der Vergs, sondern bedeutet vielmehr, daß es Verg zum Essen gibt. Es handelt sich dabei allerdings nicht nur um ein typisches Arme-Leute-Essen. Es ist besonders auch in Politikerkreisen sehr beliebt, z.B. in Form des gefüllten Verg-Magens. Auch die Speckringe, die sogenannten Vergreifen, gelten als Delikatesse.
Die großen Vergs sind richtige Allesfresser, die Hauptmahlzeiten (Vergasung)werden meist am Spät-Nachmittag eingenommen. Die Vergl dagegen fressen am liebsten ganz junge, frische, durchsichtige Gräser und Sprossen, die sogenannte Verglasung. Natürlich müssen die Vergl auch ständig richtig gewogen und gemessen werden. Dieses aufwendige Vergl-Eichsverfahren wird durch umfangreiche EU-Richtlinien festgelegt.
Vergs sind sehr mobile Tiere; um ein Weibchen zu finden, unternehmen die Vergeber enorme Vergreisen.
Um der zunehmenden Alterssenilität der Vergs (Vergoldung) vorzubeugen, werden sie meist im Altern von 2-3 Jahren geschlachtet.
Durch Klonen wurden mittlerweile auch die ersten Vergaffen und Vergraben erzeugt.
solarschule schrieb am 19.2. 2003 um 04:44:56 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Top Ten der vernachlŠssigten Themen 2002
Initiative NachrichtenaufklŠrung und Netzwerk Recherche stellen die Liste der am meisten vernachlŠssigten Nachrichten und Themen des vergangenen Jahres vor
Im Jahr 2002 gab es eine FŸlle wichtiger Themen, Ÿber die in den Medien unzureichend berichtet wurde. Die Initiative NachrichtenaufklŠrung und das Netzwerk Recherche haben am 15. Februar 2003 die Top Ten der vernachlŠssigten Themen 2002 vorgelegt.
Die Untersuchung und Analyse der Themen wurde von Journalisten, Wissenschaftlern und Studierenden der Journalistik und der Medienwissenschaft vorgenommen. Auf Platz 1 der Liste setzte die Jury das Thema ãVergessene Kriege". Auch Ÿber die Verabreichung von Psychopharmaka an Menschen in Altenheimen wurde nur ungenŸgend informiert. Nur sporadisch berichteten Medien Ÿber lebenslŠnglich Verurteilte, die hinter Gittern vergessen werden.
Die Top Ten im Einzelnen:
1. Vergessene Kriege
Das Friedensforschungsinstitut SIPRI zŠhlt derzeit auf der Welt 15 Kriege mit zahlreichen Opfern. Elf dauern bereits lŠnger als acht Jahre, die meisten davon innerhalb afrikanischer LŠnder. Amnesty International bezeichnet die marokkanisch kontrollierte Westsahara als eines der Gebiete, in denen die Menschenrechte am wenigsten geachtet werden. Kostspielige UNO-Interventionen wie in Sierra Leone bleiben in der Regel ergebnislos. Solche fortdauernden Kriege bleiben in den meisten Medien unberŸcksichtigt.
2. Altenheime: Pflegeleicht durch Psychopharmaka
MenschenunwŸrdige Schikanen und Misshandlungen in Altenheimen werden dann publik, wenn die Staatsanwaltschaft einschreitet. Der stille, stŠndige und viel weniger beachtete Skandal besteht jedoch darin, dass den alten Menschen hŠufig Psychopharmaka in gro§en Mengen verabreicht werden, um sie ruhig zu stellen und besser unter Kontrolle zu halten. So wird den Bewohnern mangels Personal LebensqualitŠt geraubt.
3. LebenslŠnglich vergessen
Viele Menschen glauben, wer zu ãLebenslŠnglich» verurteilt ist, sitzt hšchstens 15 Jahre hinter Gittern. Doch statistische Daten belegen, dass die Haftzeiten in Deutschland oft erheblich lŠnger sind. Viele dieser HŠftlinge sind keine TriebtŠter, sondern KonflikttŠter mit geringer RŸckfallgefahr. †ber die Frage, wie oft «LebenslŠnglich" fŸr Gefangene in Deutschland einen Tod hinter Gittern bedeutet, wird kaum diskutiert. Im Vordergrund der Berichterstattung stehen die Strafen fŸr Kindermšrder und andere SexualtŠter.
4. Unmenschliche Abschiebung
In Deutschland werden AbschiebehŠftlinge oft unmenschlich behandelt. Viele HŠftlinge verbringen tŠglich 23 Stunden in ihren Zellen. Die in Auslieferungsverfahren vorgelegten Belege wŸrden in den meisten FŠllen nicht fŸr ein Gerichtsverfahren reichen. Im Grundgesetz verbŸrgte Rechte gelten fŸr sie nicht.
5. Expo-Opfer
Die verheerenden Folgen fŸr viele mittelstŠndische Unternehmen, die sich an der Expo 2000 in Hannover beteiligt haben, bleiben in den Medien weitgehend unbeachtet. Etliche Firmen haben im Vertrauen auf Zusagen der Veranstalter MillionenbetrŠge investiert. Die Expo-Beteiligungsgesellschaft verweigerte vereinbarte Zahlungen mit dem Hinweis, die Besucherzahl sei unter den Erwartungen geblieben. Jetzt schlittern viele Firmen in den Konkurs. Nach dem PR-Rummel um die Weltausstellung hat das Thema keine Konjunktur mehr.
6. Schrottplatz Irak
Kriege sind fŸr die MilitŠrs auch eine Chance, Altlasten aus den Depots loszuwerden. Bereits 1990 wiesen amerikanische Armee-Sprecher in Deutschland darauf hin, dass der bevorstehende Golfkrieg die ideale Voraussetzung fŸr die Entsorgung alter Munition sei. Eine fachgerechte Beseitigung wŸrde die US-Army das FŸnffache kosten, preisgŸnstiger sei es, technisch veraltete Munition und Bomben Ÿber dem Irak abzuschie§en. Im Hinblick auf einen mšglichen Golfkrieg 2003 sollte dieser Aspekt in den Medien nicht vernachlŠssigt werden.
7. Blockade der UNO-Menschenrechtskommission durch Mitgliedsstaaten
In der UNO-Menschenrechtskommission stimmen auch LŠnder mit, die selbst gegen die Menschenrechte versto§en haben. Ihr Einfluss ist inzwischen so gro§, dass sie selbst nicht angeprangert werden. ãHuman Rights Watch" wirft den EU-Staaten vor, zu wenig gegen diese Manipulationsgefahr in der Kommission zu unternehmen.
8. Druckmittel UN-Finanzen
Die USA Ÿben auf die UNO finanziellen Druck aus. MitgliedsbeitrŠge werden Ÿber Jahre zurŸckgehalten. Gezahlt wird nur, wenn politische ZugestŠndnisse zu erwarten sind. Dieses Instrument haben die USA vor dem Afghanistan-Krieg, aber auch 2003 wieder eingesetzt. Das US-ReprŠsentantenhaus bewilligte unter Verweis auf die ãNŸtzlichkeit" eine Zahlung in dreistelliger Millionenhšhe fŸr die Vereinten Nationen. Ziel ist es diesmal, die UNO im Kampf gegen Saddam Hussein gefŸgig zu machen. Trotz der umfangreichen Berichterstattung Ÿber den Irak-Konflikt spielt dieses Thema keine Rolle.
9. Risiken von Kindern suchtkranker Eltern
†ber die Volkskrankheit Alkoholismus und andere Suchtkrankheiten wird immer wieder berichtet. Selten stehen die Kinder aus solchen Familien im Mittelpunkt der Veršffentlichungen. Fakt ist jedoch, dass diese Kinder sechs mal hŠufiger selbst suchtkrank werden als ihre Altersgenossen aus normalen Familien. Betroffen sind in Deutschland acht Millionen junge Menschen; rund ein Viertel ist jŸnger als 18 Jahre.
10. Ostdeutsche Kommunen hochverschuldet
Die ostdeutschen StŠdte und Gemeinden sind besonders stark verschuldet, obwohl die gesamtdeutsche Schuldenlast bei der Wiedervereinigung nicht durch die neuen LŠnder angestiegen ist. Zumeist wird nur Ÿber die Schulden der LŠnder berichtet, nicht aber, warum speziell ostdeutsche Kommunen so hoch verschuldet sind.
Kontakt:
Prof. Dr. Horst Pšttker
Dienst: 0231/755-4117
Privat: 06172/20741
Handy: 0171/6938705
Hans Leyendecker
Dienst: 02175/970617
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Recherche
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Prof. Dr. Wolfgang R. Langenbucher Kommunikationswissenschaftler UniversitŠt Wien
Dr. Thomas Leif Vorsitzender Netzwerk Recherche
Chefreporter Fernsehen SWR Mainz
Hans Leyendecker SŸddeutsche Zeitung,
Vorstandsmitglied Netzwerk Recherche
Prof. Dr. Dr. (USA) Peter Ludes Professor of Mass Communication
International University Bremen
Dipl.-Soz.Wiss. Jšrg-Uwe Nieland Sozialwissenschaftler UniversitŠt Duisburg
Prof. Dr. Horst Pšttker Journalismuswissenschaftler UniversitŠt Dortmund
Institut fŸr Journalistik
Dr. Christian Schicha Politikwissenschaftler UniversitŠt Dortmund,
Institut fŸr Informations- und
Kommunikationsškologie e.V.
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Mirjam Stšckel freie Journalistin, Studentin am Institut fŸr Journalistik der UniversitŠt Dortmund
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