sonstwie
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»Sie denken sonder Zweifel anders, Herr Siebert Sönksen«, sagte der Senator mit einer unwillkürlichen Verbeugung. »Kann ich Ihnen sonstwie meine Dienste offerieren?«
»Allersubmisseste Danksagung! Nun, schönsten guten Morgen, mein werter Herr Senator!«
Theodor Storm, 'Die Söhne des Senators'
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...sie haben keine Ahnung, daß es niemand auch nur im Traume einfällt, sich um interne Staatsangelegenheiten zu kümmern, solange Unterdrückung und Verbrechen sich in verschämten Grenzen halten und der betreffende Regent nicht gerade vom 1. Januar bis 31. Dezember ohne Unterbrechung besoffen oder sonstwie unzurechnungsfähig ist.
Kipling, 'Der Mann, der König sein wollte'
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»Daß einem nicht der Kopf zerspringt, oder man sonstwie überschnappt«, schälte sich ein Gedanke in seinem Hirn los, »bei all dem verrückten Zeug, das das Schicksal um einen herumstellt! Es ist ein Wunder! -- Und warum man im Magen Übelkeit empfindet, wenn die Augen häßliche Dinge hineinschlingen?! Was hat denn, um Gottes willen, die Verdauung damit zu tun! -- Nein, mit der Häßlichkeit hängt's nicht zusammen«, grübelte er weiter, "auch bei längerem Verweilen in Gemäldegalerien packt einen unvermutet der Brechreiz.
Gustav Meyrink, 'Das grüne Gesicht'
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alle, mit einem Wort, die einen öffentlichen Dienst verrichtet oder sonstwie Proben von Talent abgelegt hatten, wurden durch ein Geschenk belohnt, dessen Bedeutung allerdings mit zunehmender Freigiebigkeit der Kaiser an Wert verlor.
Gibbon, 'Verfall und Untergang...'
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Zerfetzte Kleidungsstücke hingen an den Wänden, und auf der Lehmdiele standen und lagen henkellose oder sonstwie zerbrochene Gefäße.
Karl May, 'Auf fremden Pfaden'
Nur eine kleine Auswahl, um zu zeigen, daß das Wort sonstwie nicht ausschließlich umgangssprachliches Füllsel ist; beziehungsweise, wenn es dies nun wäre, so haben sich doch mächtige Paten dieses Wechselbalgs angenommen.