Reic

reic, der ~

lebt relativ einsam in höhlenartigen Behausungen, von einigen auch als »ausgebaute Keller« bezeichnet. Von Gott und der Welt verlassen neigt das Männchen dieser Gattung zu exzessivem Genuss von Unterhaltungsmusik, eine spezielle Vorrichtung namens E - Gitarre kombiniert mit einem Verstärker ermöglicht es dieser seltenen Unterart weit über die Grenzen seines Territoriums hinaus verzerrte Geräusche auszusenden. Bei den anderen Tieren seines Territorums führt dieses - mitunter auch in der Balz verwendete - Verhalten meist zu Unverständniss und Abwendung, seltener auch zu Agression. Der r. ernährt sich hauptsächlich von einfachen Kohlehydratquellen wie Pasta oder auch der allseits beliebten Pizza.
Weibliche Vertreter dieser Art wurden zwar einige Male gesichtet, neigen aber anscheinend zu Scheu und panikartigem Fluchtverhalten.
VORSICHT: Nähern sie sich einem reic in seiner Wildbahn am Wochenende nicht VOR 13 Uhr mittags, ansonsten könnten sie sich einer hochdosierten Ladung schlechter Laune aussetzen, die der reic sich in einem eigens dafür konzipierten Teil seines Gehirns selbst herstellt.
Bitte behandeln sie dieses an sich harmlose Tierchen mit gebührender Zärtlichkeit und Vorsicht, es wurde sogar von Einzelfällen berichtet in denen es gelang den reic so abzurichten, dass er verlässlich zu Terminen kommt und sogar teilweise Verantwortung für sein Handeln trägt. Danke für ihre Aufmerksamkeit, bis zur nächsten Sendung

reic, der ~
(auch: reicee)
[rai:zi]

Als in Mensch der Gattung »homo sapientissimus sed depressivus« ist der reic ein Geschöpf, das mit derart übermäßiger Intelligenz gesegnet ist, dass diese ihm zeitweise selbst zum Verhängnis wird. Bis heute wurde nur ein einziges Exemplar gesichtet, und deshalb sehen es viele Menschen (unter anderem Wesen der Gattung »Wollus maximus« und »Sparkus stultus«) als ihre Aufgabe an, den letzten reic vor dem Aussterben zu bewahren. Berichten zufolge soll es mit erstaunlicher Häufigkeit vorgekommen sein, dass sich Lebewesen, die mit dem reic Kontakt hatten, nicht mehr von ihm lösen konnten, und erstaunlich viele der Befragten gaben sogar an, »nicht mehr ohne reic leben zu wollen«. Falls sie den reic sehen, dann können sie sich freuen, nur sehr wenigen von uns war es bisher vergonnt, ihm zu begegnen oder sogar mit ihm zu reden, und selbst ich, der ich mich schon jahrelang mit ihm beschäftige, kann man Glück nur schwer fassen.
Falls sie reic sind, dann erzählen sie bitte jedem, dass ich ihr größter Fan bin!

P.S.: Aufgrund der Flutwelle von Fanbriefen und Liebesbotschaften, die bei mir eingetroffen ist, muß ich an dieser Stelle verdeutlichen: Ich bin NICHT reic und werde (leider) nie einer sein. Künftige Liebesgeständnisse und Heiratsanträge bitte an seine Privatadresse!