Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 62, davon 62 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 42 positiv bewertete (67,74%)
Durchschnittliche Textlänge 1007 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 1,403 Punkte, 12 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 2.3. 2000 um 12:14:15 Uhr schrieb
hei+co über odyssee
Der neuste Text am 6.3. 2023 um 23:06:14 Uhr schrieb
Film-Freak über odyssee
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 12)

am 7.9. 2003 um 13:26:36 Uhr schrieb
PaddyClarke über odyssee

am 6.4. 2005 um 14:25:03 Uhr schrieb
d d über odyssee

am 5.11. 2002 um 01:00:45 Uhr schrieb
Dortessa über odyssee

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Odyssee«

hei&co schrieb am 12.9. 2000 um 15:39:59 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 3 Punkt(e)

Memex-Schreibtisch:
Tastatur und eine Reihe
von Knöpfen und
Hebeln

"Der Memex besteht aus einem
Schreibtisch[...]: Oben befinden sich
schräge durchscheinende Schirme, auf
die das Material bequem lesbar projiziert
werden kann. Es gibt eine Tastatur und
eine Reihe von Knöpfen und Hebeln.
[...] Der größte Teil des Memex-Inhalts
kann bereits fertig auf Mikrofilm
erworben werden. Bücher jeder Art,
Bilder, aktuelle Periodica, Zeitungen
[...]. Und es gibt die Möglichkeit zur
direkten Eingabe. Auf der Oberfläche des
Memex befindet sich eine transparente
Fläche. Hier können handschriftliche
Notizen, Photographien, Memoranden,
alles Mögliche aufgelegt werden. Wenn
dies geschehen ist, wird durch
Hebeldruck eine Photographie
angefertigt, die auf dem nächsten leeren
Segment des Memex-Films erscheint;
[...] Selbstverständlich besteht die
Möglichkeit, mithilfe der üblichen
Indizierungssysteme auf das Archiv
zuzugreifen. [...] Da dem Benutzer
mehrere Projektionsflächen zur
Verfügung stehen, kann er einen
Gegenstand in Position lassen und
weitere aufrufen. Er kann Notizen und
Kommentare hinzufügen [...] ganz so,
als hätte er die Buchseite tatsächlich vor
sich."[1]

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:14:46 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 4 Punkt(e)

Rhizom: Schreiben als kartogaphieren - vom Text zum Hypertext

"Als Metapher der postliterarischen Kultur wird Rhizom in der Netzkultur der neunziger Jahre deshalb gerne verwendet, um 'alle Arten von nichthierarchischen Netzwerken
zu beschreiben.' (vgl. http://www.rhizome.org und Richard Barbrook: Die heiligen Narren. Deleuze, Guattari und die High-Tech Geschenkökonomie, in: telepolis, Dez. 1998
- http://www.heise.de/tp/deutsch/special/med/6344/1.html)
Zwei Jahrzehnte nachdem Roland Barthes erstmals vom 'Tod des Autors' gesprochen hatte, wird [...] die kulturelle Konstruktion 'Buch' hier vollends demontiert: es hat
'weder ein Objekt, noch ein Subjekt', es bezieht sich nur auf einen organlosen Körper, zu dem alles gehört, was das Buch im sozialen Kontext (Produzenten, Rezipienten)
artikuliert.
'Es gibt keine Dreiteilung mehr zwischen einem Bereich der Realität (der Welt), einem bereich der Darstellung und Vorstellung (dem Buch) und einem bereich der
Subjektivität (dem Autor). Vielmehr stellt ein Gefüge Verbindungen zwischen bestimmten Mannigfaltigkeiten aus all diesen Ordnungen her, so da ein Buch seine
Fortsetzung nicht im folgenden Buch findet [...]. Kurz gesagt, wir meinen, daß man gar nicht genug im Namen eines Außen schreiben kann. [...] Das Buch als
Zusammenfügung mit dem Außen gegen das Buch als Bild der Welt. Ein Rhizom-Buch, das nicht mehr dichotom, zentriert oder gebündelt ist. Niemals Wurzeln schlagen
oder anpflanzen, wie schwierig es auch sein mag, nicht auf diese alten Verfahrensweisen zurückgreifen.'
(Deleuze / Guattari: Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie, Berlin 1992, 38)
Das enzyklopädische Projekt eines Lesbarmachung der Welt wird damit programmatisch überwunden. Wie sieht es tatsächlich nit der Möglichkeit aus, im Namen eines
Außen zu schreiben ? Wenn es keinen Autor mehr gibt, geht dessen Macht dann auf die Leser über? Wenn Schreiben tatsächlich ein Kartographieren sein soll, [...] wie
realisiert sich dann am besten diese rhizomatische Form, die alles idosynkratisch mit allem verknüpft, ganz unabhängig von der Vorgabe, die jenem Innen als absoluter
Intentionalität des Autors entspricht? Man muß angeben können, wie aus dem passiven Rezipieren vorgefaßter Inhalte ein interaktives Gestalten wird, das dem Anteil des
Leser am Text besser gerecht wird, mit anderen Worten: wie aus dem Text in einen Hypertext zu entkommen wäre, der die endlose Grammatik des Möglichkeiten nicht
mehr künstlich beschneidet."
(Frank Hartmann: Medienphilosophie, Wien 2000, 303)

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:14:15 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 3 Punkt(e)

gemeinschaftliche Bücher - Schreiben in Gesellschaft

"Auch wenn sie sich noch nicht zu einer Disziplin versichtet haben, sind [...] kommunikologische Ansätze innerhalb verschiedener Disziplinen schon längere Zeit
bemerkbar. Es geht dabei um eine Rekontextualisierung der philosophischen Fragestellungen im Rahmen der geänderten Bedeutung von Kommunikation auf neuen
technischen Grundlagen.
Solche Rekontextualisierung funktioniert nur im Medienverbund und dedeutet eine neue Art von Diskursverflechtung jenseits des Monographien produzierenden
wissenschaftlichen Autors. Ende des achtzehnten Jahrhunderts, als die Aufklärer die Vermittlungsformen der Öffentlichkeit zu reflektieren begannen [..] keimten Zweifel an
der Tragfähigkeit der als Effekt einer spezifischen Buchkultur durchschaubaren Autorenrolle auf.
'Journale sind eigentlich schon gemeinschaftliche Bücher', heißt es in einem Text des Novalis von 1798, und weiter: 'Das Schreiben in Gesellschaft ist ein interessantes
Symptom - das noch eine große Ausbildung der Schriftstellrey ahnden läßt. Man wird vielleicht einmal in Masse schreiben, denken und handeln [..]'
(Novalis: Schriften II, 645, zit. nach: hans Blumenberg: Die Lesbarkeit der Welt, Frankfurt am Main 1989, 301)
(Frank Hartmann: Medienphilosophie, Wien 2000, 27,28)

hei+co schrieb am 17.9. 2000 um 21:25:01 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 4 Punkt(e)

Dieses Buch hat seine Entstehung einem Text von Borges zu verdanken. Dem Lachen, das bei seiner Lektüre alle Vertrautheiten unseres Denkens aufrüttelt, des Denkens unserer Zeit und unseres Raumes, das alle geordneten Oberflächen und alle Pläne erschüttert und unsere tausendjährige Handhabung des Gleichen und des Anderen schwanken läßt und in Unruhe versetzt. Dieser Text zitiert »eine gewisse chinesiche Enzyklopädie«, in der es heißt, daß "die Tiere sich wie folgt gruppieren: a) Tiere, die dem Kaiser gehören, b) einbalsamierte Tiere, c) gezähmte, d) Milchschweine, e) Sirenen, f) Fabeltiere, g) herrenlose Hunde, h) in diese Gruppierung gehörige, i) die sich wie Tolle gebären, k) die mit einem ganz feinen Pinsel aus Kamelhaar gezeichnet sind, l) und so weiter, m) die den Wasserkrug zerbrochen haben, n) die von weitem wie Fliegen aussehen. (Jorge Luis Borges, Die analytische Sprache John Wilkins', 212) Bei dem Erstaunen über diese Taxinomie erreicht man mit einem Sprung, was in dieser Aufzählung uns als der exotische Zauber eines anderen Denkens bezeichnet wird - die Grenze unseres Denkens: die schiere Unmöglichkeit, das zu denken. (>Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge, 17

hei&co schrieb am 31.8. 2000 um 16:08:43 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 4 Punkt(e)

Kollaborative Wissenschaft
Dann gibt es noch bei uns ein Haus der Sinnestäuschungen, in dem wir alle möglichen Zauberkünste, Taschenspielerkniffe, Gaukeleien und Illusionen sowie deren Trugschlüsse darstellen. Ihr könnt euch denken, daß es uns, die wir es in der Naturerkenntnis und -beherrschung so wunderbar weit gebracht haben, ein leichtes wäre, den menschlichen Sinnen sehr viel vorzuspiegeln wenn wir natürliche Dinge mit dem Nimbus des Wunders ausschmücken und aufbauschen würden. Aber uns ist jeder Betrug und jede Lüge verhaßt. Daher ist auch allen Mitgliedern unseres Hauses bei Ehren- und Geldstrafe streng untersagt, natürliche Tatsachen in lügenhafter Aufmachung zu verkünden, nur eine reine, ungeschminkte, durch keinen Wunderglauben beeinflußte Darstellung darf gegeben werden.
(Francis Bacon: Nova Atlantis, Stuttgart 1982, OT: 1643, Utrecht), S. 54)

Neal McSteve schrieb am 31.8. 2000 um 16:05:59 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 4 Punkt(e)

Hiro nähert sich der Straße. Sie ist
der Broadway, die Champs
Elysees des Metaversums. Diesen
strahlend hell erleuchteten
Boulevard kann man, verkleinert
und spiegelverkehrt, in den
Gläsern der Brille erkennen. Die
Straße existiert eigentlich gar nicht.
Dennoch gehen in diesem
Augenblick Millionen Menschen
darauf spazieren.
Die Abmessungen der Straße sind
durch ein Programm festgelegt und
werden von den
Computergraphik-Ninjameistern
der Globalen
Multimedia-Programmiergruppe
der Firma ,,Computing Machinery"
herausgehämmert. Die Straße
scheint ein Boulevard zu sein, der
ganz um den Äquator einer
schwarzen Kugel mit einem Radius
von etwas mehr als zehntausend
Kilometern herum verläuft.
(Neal Stephenson: Snow Crash,
München 1994, OT: New York
1992, S. 34)

hei&co schrieb am 17.9. 2000 um 21:12:14 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 5 Punkt(e)

Ich logge mich ein in die Science-Fiction Bibliothek, in der Hoffnung, hier einiges über digitale Träume zu erfahren. (Neben einigen Klassikern wie Shakespeare oder der Bibel scheinen Science Fiktion Bücher der einzige Bereich zu sein, wo Material in Hülle und Fülle online zur Verfügung steht. Nachtbeschäftigung nicht schlafen könnender Programmierer.)
Ich denke an die aufschlußreichen Dialoge mit dem allwissenden Bordcomputer von »Odysee 2000«....ADAMS, BRUNNER, CLARKE. STOP. Ich gehe gleich auf DIREKTDIALOG.
»Hast du Angst davor, ausgeschaltet zu werden«, frage ich HAL.
»Darauf kann ich ohne geauere Informationen nicht antworten
»Wir Menschen benötigen Schlaf - eine beinahe völlige Unterbrechung unserer Gehirnfunktionen, zumindest auf der Ebene des Bewußtseins
»Ich weiß, aber verstehe es nicht«

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