leicht-bitter-und-salzig
Bewertung: 3 Punkt(e)
Der Hauptmann hatte großen Erfolg mit seinen Fingerspielen. Er sah den Priester an und rief: »Jede Nacht, Priester, fünf gegen einen.« Alles lachte wieder.
»Du mußt sofort auf Urlaub gehen« sagte der Major.
»Ich käme gerne mit, um dir alles zu zeigen«, sagte der Leutnant.
»Wenn du zurückkommst, bring ein Grammophon mit.«
»Und gute Opernplatte.«
»Was von Caruso.«
»Nur nicht Caruso, der blökt ja.«
»Du möchtest wohl nicht so blöken können wie er, nein?«
»Er blökt. Ich sage, er blökt.«
»Ich wünschte, Sie gingen in die Abruzzen«, sagte der Priester. Die andern schrien durcheinander. »Dort gibt's gute Jagd. Die Leute würden Ihnen gefallen, wenn's auch kalt ist — es ist doch klar und trocken. Sie könnten bei meiner Familie wohnen. Mein Vater ist ein berühmter Jäger.«
»Kommt los«, sagte der Hauptmann, »auf ins Bordell, bevor man schließt.«
»Gute Nacht«, sagte ich zu dem Priester.
»Gute Nacht«, sagte er.
Ernest Hemingway: In einem andern Land
rororo 216