Keiner

Dies ist eine kleine Geschichte über 4 Kollegen namens Jeder, Jemand, Irgendjemand und Keiner.
Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen und Jeder war sicher, dass sich Jemand darum kümmert.
Irgendjemand hätte es tun können, aber Keiner tat es. Jemand wurde wütend, weil es Jeder's Arbeit war.
Jeder dachte, Irgendjemand könnte es machen, aber Keiner wusste, dass Jeder es nicht tun würde.
Schließlich beschuldigte Jeder Jemand, weil Keiner tat, was Irgendjemand hätte tun können.

keiner: tönt eigentlich wie »einer«. es ist eines der seltenen wörter, in denen die verneinung durch ein »k« erfolgt und nicht durch z.b:
»in-«, »un-« oder einfach »nicht«.

Wie keiner wusste, hatte Stockhausen in seiner bewegten Vergangenheit auch ein Schnupperstudium im Wahrnehmen von Hungerschmerzen absolviert.

[6W-AKW: Vergangenheit | Schupperstudium | Hungerschmerzen | Stockhausen | Wahrnehmen]

manchmal will ich auch keiner sein... das ist dann gut, wenn man was angestellt hat; dann kann es guten gewissens keiner gewesen sein... das sterben an sich ist nicht schön, obwohl ein wenig dramatik auch etwas ästhetisches hat, aber die nichtexistenz, das »keinersein«, das hat ab und zu etwas... und wenn ich mir wünsche keiner zu sein, dann überlege ich mir, was schiefgegangen ist, trinke drei liter grapefruitsaft und rufe JEMAND an...