Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Hyperhysterie«
Baudrillard schrieb am 20.11. 2001 um 23:32:07 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Der Einsturz des World Trade Center war unvorstellbar, aber er war nicht ausreichend, um daraus ein reales Ereignis zu machen. Ein Übermaß an Gewalt genügt nicht, um in die Realität zu gelangen. Denn die Realität ist ein Prinzip, und es ist dieses Prinzip, das wir verloren haben. Wirklichkeit und Fiktion sind nicht auseinander zu halten, und die Faszination des Attentates ist in erster Linie eine Faszination durch das Bild. In diesem Fall also addiert sich das Reale zum Bild wie eine Schreckensprämie, wie ein zusätzlicher Schauder. Es ist nicht bloß erschreckend, sondern auch wirklich geschehen. Nicht die Gewalt des Realen war zuerst da, gefolgt vom Gruseleffekt des Bildes, sondern es verhält sich eher umgekehrt: Am Anfang war Bild, und erst dann kam der Schauder des Realen. Gleichsam eine zusätzliche Fiktion, eine Fiktion, welche die Fiktion übertrifft.
(http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel94964.php: Jean Baudrillard: Der Geist des Terrorismus)
Baudrillard schrieb am 20.11. 2001 um 23:51:55 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Der Einsturz des World Trade Center war unvorstellbar, aber er war nicht ausreichend, um daraus ein reales Ereignis zu machen. Ein Übermaß an Gewalt genügt nicht, um in die Realität zu gelangen. Denn die Realität ist ein Prinzip, und es ist dieses Prinzip, das wir verloren haben. Wirklichkeit und Fiktion sind nicht auseinander zu halten, und die Faszination des Attentates ist in erster Linie eine Faszination durch das Bild. In diesem Fall also addiert sich das Reale zum Bild wie eine Schreckensprämie, wie ein zusätzlicher Schauder. Es ist nicht bloß erschreckend, sondern auch wirklich geschehen. Nicht die Gewalt des Realen war zuerst da, gefolgt vom Gruseleffekt des Bildes, sondern es verhält sich eher umgekehrt: Am Anfang war Bild, und erst dann kam der Schauder des Realen. Gleichsam eine zusätzliche Fiktion, eine Fiktion, welche die Fiktion übertrifft.
(http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel94964.php: Jean Baudrillard: Der Geist des Terrorismus)
Baudrillard schrieb am 20.11. 2001 um 23:50:50 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Zu den verschiedenen Waffen, welche die Terroristen dem System entwendet und gegen ihre Besitzer gerichtet haben, gehört die Echtzeit der Bilder, ihre sofortige Verbreitung auf allen Kanälen. Sie haben sich der Medien ebenso bedient wie der Börsenspekulation, der Informatik oder des Flugverkehrs. Die Rolle des Bildes ist ambivalent. Das Ereignis wird im Bild nicht nur verstärkt, sondern gleichzeitig zur Geisel genommen. Es wird in seiner medialen Abbildung nicht nur unbegrenzt vervielfältigt, sondern gleichzeitig zerstreut und neutralisiert. Diese Zusammenhänge werden regelmäßig übersehen, wenn von der „Gefahr" der Medien die Rede ist. Die Abbildung konsumiert das Ereignis, das heißt sie verschlingt es und reicht es dann zum Konsum. Gewiss, das Ereignis kann so einen Einfluss ausüben, der vorher undenkbar war, aber nur als Bild-Ereignis.
(http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel94964.php: Jean Baudrillard: Der Geist des Terrorismus)
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