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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 22.3. 2002 um 05:11:08 Uhr schrieb
Nils the Dark Elf über heulen
Der neuste Text am 4.9. 2022 um 11:49:13 Uhr schrieb
Katharina über heulen
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 12)

am 22.6. 2007 um 21:26:10 Uhr schrieb
biggi über heulen

am 19.11. 2008 um 02:59:50 Uhr schrieb
heini über heulen

am 3.9. 2005 um 20:07:26 Uhr schrieb
omniah über heulen

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Heulen«

mcnep schrieb am 29.12. 2003 um 20:08:31 Uhr zu

heulen

Bewertung: 10 Punkt(e)

Ich sitze seit einer Stunde hier und heule. Kein ersticktes, kein verzweifeltes, kein leeres, dramatisches Heulen, einfach ein Heulen wie ein Regen im Frühling. Ich habe mich mich lange gedrückt, vor dem Heulen ebenso wie vor der Aufgabe, die es ausgelöst hat. Ich stelle die Musik für die Beerdigung meiner Mutter zusammen. Gerade läuft Bach/Busonis 'Nun komm der Heiden Heiland', gespielt von Horowitz. Ein Adventslied, ihre Todeszeit. Sie hätte mich gerne als Klavierspieler gesehen, aber ab der Pubertät war Schluß mit dieser Illusion, dürftig genährt durch tägliche halbstündige Pflichtübungen. Korrektur, ich bin schon bei Sam Cookes Gospel 'Last mile of the way' angekommen. Überhaupt werden kundige, aber außenstehende Beobachter das Gefühl haben, hier wird eine Afroamerikanerin zu Grabe getragen. Echtzeitschreiben klappt vor lauter schniefen nicht, jetzt spielt nämlich schon Charlie Haden 'We shall overcome', was wir 83 und 84 voller Inbrunst bei den Ostermärschen geschmettert haben, oh fuck, long time ago. Fassbinder starb gerade an dem Tag, als wir gegen Bonn marschierten, und ganz ehrlich, mir wäre es lieber gewesen, wir hätten in unserem Vorgarten eine Pershing stehen gehabt, als daß für diesen Mann mit dem konsequenten, aber doch irgendwo enttäuschend bleibend Querelle Schluß gewesen wäre. Ob das Stück zu jazzy ist? Ist Groove untraurig? Gerade, wo ich es frage, kehrt er wieder zur Melodie zurück, und alle Brünnlein fließen. What's next? Scheiße, eines der letzten Stücke von Johnny Cash: 'Streets of Laredo' , ihr Lieblingsstück. (it was once in the saddle I just to grow gay, das Stück hat was schwules), Unpassend, ein Stück über einen verstorbenen Cowboy, der schuldig in die Kiste geht? Ach, die sauerländer Verwandtschaft kann eh kein Englisch. Und jetzt Blackbird vom White Album der Beatles. Ein Glück, daß ich diese Anthology-CD neulich gekauft habe, diese fast fertige Version kommt noch ohne das Vogelgezwitscher am Schluß aus. »You were only waiting for the moment to arise.« Fast ne Hippiebeerdigung wird das. Yeah, jetzt auch noch Hannes Wader. Innsbruck, ich muß dich lassen. Lautenmaid im BDM war sie, aber später wurde bei Stress gerne seine Platte mit den Arbeiterliedern aufgelegt. Aber 'Bella ciao' hab ich mich dann doch nicht getraut. Mein trost ob allen weiben / dein thu ich ewig bleiben / stet treu der ehren fromm / nun musz dich Gott bewahren / in aller tugend sparen / bis dasz ich wiederkomm. Und jetzt auch noch das, echte tour de force: At the river aus den Old american songs von Aaron Copland. Hätte gerne eine weniger fette Version gehabt als diesen Samuel Ramey, mürber und hoffnungsloser, eben die Version von Charles Ives, aber das Publikum ist eben noch nicht so weit, jaja. Und nochmal Wader, 'Des Baches Wiegenlied'. Eigentlich hätte er sich die Schubertlieder sparen können. Aber diese schon altersmatte Version passt eigentlich ganz gut. Und der Text ist fast schon schwarze Romantik: »Und die Engelein schneiden die Flügel sich ab / Und gehn alle Morgen zur Erde herab«. Und weiter im Text, hab eh schon keine Tränen mehr: Ach ja, klar. 'Amazing Grace', vom gerade vor dem Pillentod geretteten J. Cash. Sollte ja eigentlich Neffe Benno mit dem Sax am Grab spielen, ihr Wunsch. Aber die Familie hat halt bis auf mich eine latente Kitschallergie, und der Junge muß bis zur Aufnahme auf die Musikschule noch einiges an Schamlosigkeit lernen. Jetzt kommt ein schräges Harmonium rein, gleiches Stück, ungleich größere Version von Mahalia Jackson. Und wieder Augenkullern. Glauben an Gott ist zwar echter Blödsinn, aber manchmal beneide ich die Seelenjunkies schon um ihre Gratisdroge. Weiter im Text, das einzige echte Orgelstück: 'O Lamm Gottes unschuldig' von Samuel Scheidt. 'Tennessee Waltz' von Ella Fitzgerald, ob sie diese zurückgenommene Version gemocht hätte? Ach, und so weiter, ich will ja nicht langweilen. Trauer ist ein sehr privates Gefühl, aber manchmal braucht sie einen Kelch. Aber das muß nicht ihr Siegel sein.

Nils the Dark Elf schrieb am 22.3. 2002 um 05:11:08 Uhr zu

heulen

Bewertung: 5 Punkt(e)

Ich habe schon lange nicht mehr richtig geheult. Ich glaube, es wird mal wieder Zeit, der Schmerz sammelt sich sonst zu sehr in mir an.

Rufus schrieb am 23.3. 2003 um 09:21:19 Uhr zu

heulen

Bewertung: 2 Punkt(e)

In den letzten Tagen ist mir immer mal wieder zum heulen.
Oder zum Schreien.
Zwischendurch wünsche ich mir dann ein persönliches Arsenal an Cruise Missiles und ein exaktes Adressbuch.
In den Pausen ist dann Alltag:
grandioses Wetter, Spazieren, Musik.
Montag wieder arbeiten.
Standard: Welt bleib draussen?
Hm!

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