hatte
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der grund, wegen dem ich zurückkehre ist nicht schön, aber hier, da ist es als sei er gar nicht mehr so wichtig. rote backsteine, der mörtel dazwischen bröckelt, das hat er schon immer. das mäuerchen, mit kleinen stufen, gebaut in einem halbkreis. mit meinen brüdern bin ich früher immer darauf herum gelaufen, nach regeln, die wir uns selbser ausgedacht hatten. und manchmal haben wir dem bröckeln des Mörtels noch etwas nachgeholfen, aber all das hat er überstanden. die zeit ist natürlich nicht stehen geblieben, früher war dies der haupteingang, jetzt ist es mehr ein nebeneingang, das pförtnerhäuschen ist leer. aber dahinter ist es wieder wie früher, schwarze linoliumbeläge auf dem boden mit den hohen gängen und den immer noch nicht abgedichteten fenstern. das laufen auf diesem schwarzen belag macht ein ganz eigenes geräusch, die schritte werden leise, aber bestimmter. besonders aber durch den geruch, die diese komposition aus belag, gang und gemäuer verströmt, bringt meine kindheit ganz intensiv zurück. hier fühl ich mich sicher, hier kann man nur sicher sein, das geht gar nicht anders. auch wenn ich die menschen nicht kenne, und sie gleich auch dinge bbesprechen werden, die unangenehm für mich sein werden.
vor den fenstern stehen große kastanienbäume, sie waren schon immer groß, sie sind mit mir gewachsen. schön das die sonne scheint und ihre herbstsonnenstrahlen mit den blättern spielen.