Dorfmeister

Der Dorfmeister hat Beutehände wie ein Grenzgendarm und den tastenden Blick der Zollwächter. So ausgestattet könnte er jahrelang zu Hause sitzen und zufrieden sein. Er versteht überhaupt nicht, was jemand zu erzählen hat, der von einer Reise kommt.

Wenn nur nicht die Bahnhöfe wären!

Man glaubt, ein schriller Laut, der die Nacht durchschauert, sei nur ein Pfiff der Lokomotive. Aber in Wirklichkeit ist es ein Schrei der Sehnsucht.

Und wunderschöne Frauen steigen gelegentlich zu einem ins Abteil...

Der Dorfmeister steht in seinem grauen Kittel in der Mitte des Dorfplatzes und sorgt dafür, daß alles seine Ordnung hat. Drohend hebt er seinen Zeigefinger, wenn jemand die Regeln des Dorfes zu verletzen droht. Subjekte, die die Dorfordnung stören, werden argwöhnisch beäugt. Wohlwollend beäugt wird von ihm allenfalls die Dorfschönheit, wenn sie vom Einkaufen kommend, durch die Dorfstraße stolziert.
Abends setzt sich der Dorfmeister in seinen Ohrensessel und sinniert über sein Tagewerk.

Ich weiß gar nicht mehr, ob jetzt der Herr Kruder oder der Herr Dorfmeister für das Soloprojekt »Tosca« verantwortlich zeichnet, aber: is' ganz nett.