Wrestler

Owen Hart ist bei einer Abseilaktion von der Decke eines convention centers zwanzig-dreißig Meter in die Tiefe zu Boden gestürzt, am Ringseil abgeprallt, und dann verstorben.
Das war damals DER Brüller in der Zivi-Gemeinwschaftsmittagspause.
»Du du du, eh, ich weiß noch ein, so: Was ist die Maximalgeschwindigkeit welche von 120 Kilo Anabolika auf einer Fallgeraden von 30 Metern erreicht werden kann, aller? HAHAHAHA, ich schmeiß mich wech!!!!« »Hihihihihihihi«, »Pruuuuust«.
Aber gerade jetzt ist das too close to home, too close to the bone, und jung ist man schon längst nicht mehr...

(Wobei man sagen muß, daß diese Zivildienstleistendenrunde noch recht zivilisiert war, alles nette Dörfler, aufrichtig und gut. Die Zivildienstleistenden hingegen, die gerade bei meiner Ankunft im Behindertenheim sich schon angeschickt haben zu gehen, also quasi die vorige Generation, die haben sich dagegen hinter vorgehaltener Hand Judenwitze erzählt, als ich z.B. in der zweiten Woche in dieser Kaffee-ecke saß, erzählt dieser verstrahlte Raver den anwesenden Pflegerinnen und Erzieherinnen, sowie dem schwulen Erzieher, diesen Witz mit der Aschenbahn, ich weiß nicht mehr wie der ging, halt: Judenmord, Asche, Aschenbahn, keine Ahnung mehr was da die Pointe gewesen sein soll, und alle ErzieherInnen kichern sich ins Fäustchen, so von wegen »HOhoho, böse böse«, ich hab da so die Entsetzensstarre bekomm, so was hab ich noch nicht mal im Sportverein erlebt, und war aber noch mit 19 zu dünn um richtig zuschlagen zu können, von daher...)

Ich glaube, Wrestler sind ja schon wieder ziemlich out, aber ich möchte es nicht versäumen, die Helden meiner Jugendjahre zu erwähnen. Also, mein Lieblings-Wrestler war ja immer Rowdy Roddy Piper, der trat mit einem Schottenrock auf und auch mal in einem Film. Der Film hieß »Sie leben« und handelte von psychedelischen Sonnenbrillen, mit denen man die wahre Natur der Werbung erkennen konnte. So ähnlich halt.