Weiße-Bohnen-kalt-aus-der-Dose-essen

In meiner extrem depressiven Phase vor sieben Jahren, haben mir die Stadtwerke den Strom abgestellt. Fazit: Drei Jahre ohne Strom.
Kein Licht, kein Warmwasser, kein Kühlschrank und keine Heizung!!!
Mir war einfach alles total egal. Soziale Kontakte beschränkten sich auf die Kassiererin im LIDLchen um die Ecke, und die Bedienung im Coffieshop. Basta.
Allerdings bin ich so in den Genuss gekommen Dosenkonserven kalt zu essen. Das meiste ist echt widerlich, doch Erbsensuppe kalt aus der Dose, hmmmm.
Ich muss wohl zugeben, dass Essen zu dieser Zeit eh nicht meine Stärke war. Vierzig Euro im Monat musste reichen, immerhin musste ich ja auch noch kiffen und Bier trinken. Tja, da fällt die Wahl doch leicht :
Weiße-Bohnen-kalt-aus-der-Dose-essen !

Heute möchte ich einmal nicht saufen, dann stellt sich vielleicht auch wieder ein gesundes Hungergefühl ein. Und dann werde ich kochen. Ja, kochen werde ich, aber ich weiß noch nicht wie: den Reis krieg ich hin, denn das ist ja wie die Null oder auch die Achtundachtzig scheissegal und scheissegal ist Sex-von-hinten, daher muss ich also einfach nur die CordonBleus ausreichend braten und irgendwie eine Sauce aus dem nichts zaubern, amBesten, ich kippe da einfach dieses Maggi-Fix für Geflügelsoße rein, einen ordentlichen Schluck billigen Rotwein und dann könnte ich ja noch irgendwie ausreichend Senf hineinschmieren und schockierend viel Knoblauch dazugeben, ich vergehe ja für Knoblauch, der darf nicht fehlen, denn der hält das Blut liquide und den Schwanz schön senkrecht, auch auf die Gefahr hin zu stinken, das ist mir nämlich im Augenblick Ritze, Brille, Titte und Wumpe und seit ich gerade diese Kochsendung gesehen habe, weiß ich, das man eine Knoblauchzehe auch einfach so mit Schale unzerhackt in die Sauce geben kann, ich glaub' ich probiere das gleich mal aus ...

Weiße-Bohnen-kalt-aus-der-Dose-essen. Echte Männlichkeit. Ravioli und Doppelripp. Toastbrot. Dosenbier.