Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 10, davon 10 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 5 positiv bewertete (50,00%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 20.6. 2004 um 00:00:02 Uhr schrieb
Blaster☆3000 über Warzenhof
Der neuste Text am 11.9. 2020 um 08:32:13 Uhr schrieb
Christine über Warzenhof
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 4)

am 22.1. 2018 um 09:33:15 Uhr schrieb
Anastasia über Warzenhof

am 20.6. 2004 um 00:47:51 Uhr schrieb
Blaster☆3000 über Warzenhof

am 14.5. 2009 um 18:29:21 Uhr schrieb
mcnep über Warzenhof

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Warzenhof«

mcnep schrieb am 20.6. 2004 um 07:48:20 Uhr zu

Warzenhof

Bewertung: 2 Punkt(e)

Als ich in den Kindergarten kam, erkrankte meine Mutter an einem ekelerregenden Ausschlag. Gut, es war ein vergleichbar harmloses Ekzem, das sich in rötlichen Flecken auf ihren Beinen äußerte; auch weiß ich nicht mehr, ob meine Übersendung in den Kindergarten wirklich in einem so engen zeitlichen Bezug zu dieser Tatsache steht, aber - und da muß ich mich mal selber loben - der Einleitungssatz hat Sprinterqualitäten und macht Lust auf mehr. Lebenserinnerungen irgendwelcher Österreicher könnten so anfangen. Österreicher stehen auf so etwas, glaube ich. Jedenfalls war die Praxis des Hautarztes, eines Dr. Miethke, in relativer Nähe zum Kindergarten gelegen und so verband meine Mutter des öfteren die zwei Gänge des Arztbesuchs und meiner Abholung, so daß ich in frühen Jahren Gelegenheit bekam, das Wartezimmer eines Spezialisten für Hautund Geschlechtskrankheiten kennenzulernen. Ich wußte ziemlich genau, was eine Geschlechtskrankheit ist; recht früh mit der Fertigkeit des Lesens vertraut, zählte das voluminöse Hausbuch 'Der neue Weg zur Gesundheit' mit seinen zahlreichen farbigen Illustrationen und der faszinierend bunten Ogino-KnausTabelle, die aus zwei drehbaren Scheiben bestand, mit der ich so schön Zahlen auslosen konnte (frühe Studien zur Wahrscheinlichkeitsrechnung, beschränkt auf den überschaubaren Zahlentaum von 28, bzw. 31 Zahlen) zu meiner erklärten Lieblingslektüre. Wenn ich nun dort im Wartezimmer saß undwie bei einem solchen Arzt selbstverständlichnicht in den dort ausliegenden Zeitschriften blätterte, hatte ich oftmals Zeit und Gelegenheit, die übrigen Wartenden zu mustern und in Gedanken in Hautund Geschlechtskranke zu trennen. Männer standen immer unter meinem Generalverdacht, venerisch infiziert zu sein, ich hätte mir auch nicht vorstellen können, daß eine Syphilitikerin die Courage besessen hätte, zu normalen Sprechzeiten in einem Wartezimmer zu sitzen als ob nichts wäre, viel eher ginge sie des nachts in den Stadtwaldteich, der mir ob seines sehr steilen und tiefen Wehres stets als eine ideale Stätte zur Selbsttötung erschien. Die Männer also: Mehrheitlich aus dem Gliede eiternd, wenn nicht ein verstohlenes Handkratzen oder eine sichtbare Papel meine Fantasie in andere Bahnen lenkte. Die Frauen dagegen: Vermutlich flechtenüberzogen, die Beine mit schuppigem Rot entstellt, was auch erklärte, warum so viele Frauen mit blickdichten Strumpfhosen zu sehen waren. Da Dr. Miethke ein altmodischer Arzt war, der die Früchte seiner Steuerabschreibungen noch nicht in Form mehr oder weniger scheußlicher Grafiken an die Wände hing, hatte ich auch die Möglichkeit, auf Schaubildern Abbildungen mikroskopischer Präparate zu bestaunen, die verschiedene Virenund Bakterienstämme zeigten, und das in Farben, die den von mir imaginierten Krankheiten der Patienten verblüffend ähnelten. Im Großen und Ganzen habe ich die Wartezeiten bei Dr. Miethke sehr genossen und wenn ich mit Mutter nach Hause ging, trug ich im Kopf das Bild einer Gesellschaft der verborgenen Laster und Makel, die so vielgestaltig und buntscheckig war, daß alle Filzstifte der Welt nicht ausgereicht hätten, diese geheimnisvolle Welt wiederzugeben.

Christine schrieb am 6.1. 2008 um 11:33:29 Uhr zu

Warzenhof

Bewertung: 1 Punkt(e)

Meine Mutter trug jahrzehntelang Watte im Unterricht, damit die Schüler nicht merkten, wenn ihr kalt war. Ich saß zwar ganz vorn, wäre aber nie darauf gekommen, darauf zu achten. Sie konnte sich dann besser konzentrieren, glaube ich. Der Job hat ihr Spaß gemacht. Dass ich dann jahrelang eher androgyn gebaut war, war bestimmt rein genetisch.

Blaster☆3000 schrieb am 20.6. 2004 um 00:00:02 Uhr zu

Warzenhof

Bewertung: 2 Punkt(e)

Der zuoberste Googleeintrag zu diesem Begriff
ist 'Wunde am Warzenhof'. Das klingt gut, ein
bißchen wie 'Die Kinder vom Süderhof'
oder 'Schatten überm Rosenhof'.

(Wenn sie diesen Text im Blasterforum diskutieren
wollen, müssen sie dazu vermutlich denaus
meinem Namen entfernen. Ich weiß, das ist
umständlich, aber ich mag den ☆.)

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