Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Warburgpassage«
passant schrieb am 27.3. 2016 um 09:52:38 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Bei Wind, und wenn es den im Warburg-Quartier besonders verspielten d.h. intelligenten Krähen danach ist, versammeln sie sich zu dritt oder viert für eine Mutprobe. In die Himmel über der Warburgpassage ragen allenthalben Fahnenstangen, und den Krähen hat es die flatternde Fahne der Firma British American Tobacco angetan. Die einfachste Übung ist, sich einfach oben auf den Fahnenstangenknauf zu setzen und sich vom Fahnengewoge und Geknattere nicht abschrecken zu lassen. Sehr gewagt und eigentlich unmöglich ist es, sich auch nur für 1 Sekunde auf der Oberkante des bewegten Fahnentuchs festzuhalten. Wenigstens knapp an dieser Kante entlang fliegen, sie wenigstens streifen.
Die Krähe, die oben auf der Stange sitzt, hat jetzt lange genug beobachtet und nachgedacht und hüpft/fliegt auf das nahe der Stange am wenigsten bewegte Tuch, krallt sich fest und hangelt sich Schritt für Schritt an der Oberkante entlang abwärts. Es wird immer bewegter, der Halt zu unsicher; es war eine Meisterleistung.
passant schrieb am 26.1. 2018 um 17:50:26 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Cric erkenne ich immer an dem hellen Fleck am Rücken im Gefieder. Crac hat keine besonderen Merkmale, außer dass Crac immer im Gefolge von Cric angeflogen kommt.
An manchen Tagen sind beide sehr scheu, an anderen fast aufdringlich.
Sie erkennen mich vom Himmel herab als Passanten unten auf der Warburgpassage. Erkennen mich aber auch als Fahrradfahrer unter den Bäumen der Swampy Meadows.
Beide sind stillschweigend einverstanden, wenn ich links erst Cric, dann rechts Crac je einen halben Erdnusskern zuwerfe, weil dann diese krähenhaft hektische Rauferei entfällt.
Manchmal gelingt es mir, einen ganzen Erdnusskern zwischen beide zu werfen, der dann nach rechts und links in je eine Hälfte zerspringt.
Neuerdings kommt eine dritte Krähe angeflogen, worauf Cric auf das Fressen verzichtet und sich ganz der Vertreibung widmet, über den Boden der Swampy Meadows hüpfend zuerst, beide fliegen auf, die Vertreibung setzt in der Luft sich fort, bis hinüber zum Bahnhof Torburg-Tor.
passant schrieb am 7.2. 2018 um 21:12:30 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Daniel Danziger, der Briefmarkenhändler, ist aktiv geworden und hat eine Warburg-Community gegründet, in welcher im Warburg-Quartier Residierende ihre Interessen zur Sprache bringen, bündeln und durchsetzen sollen.
Eins dieser Anliegen betrifft das Hinbringen und Abholen der Sophien-Stift-Schüler, vor und nach der Schule, in der Warburgpassage. Diese Straße ist keineswegs eine durchgehende Passage, vielmehr eine doppelte Sackgasse, wegen der Polizeisperre beim Liberty-Park. Das ergibt ein umständliches Warten, Wenden, zusätzliches Blockieren der Straße, die durch Baufahrzeuge ohnehin belastetet ist: Ausschachtung des Grundstücks des »Kabbalisten-Hauses«, das inzwischen vollständig abgerissen ist.
Vorschlag: Einrichten einer Schülerlieferzone in der Warburgterrasse. Sollen die verwöhnten Schüler doch, auch bei Wind und Wetter, die knapp ¼ Meile zu Fuß gehen.
Ein weiteres Anliegen betrifft das Einrichten einer Elektroauto-Ladestation, der geeignete Ort wäre der Uferweg am Astral-Bassin, und zwar dort, wo die Warburgterrasse auf den Uferweg stößt. Danziger ist willens und imstande, sich ein Tesla-Elektroauto zu kaufen. Willens, weil ihn das in Sonnenumlauf gebrachte Tesla-Auto vollkommen hingerissen hat. Wenn auch diese Bahn allzu exzentrisch geraten ist. Imstande, weil er eine Briefmarke zu einem horrenden Preis verkaufen konnte. Es ist die neulich erst erworbene Briefmarke der Antillen- genauer: Nukleiden-Insel Tan.
passant schrieb am 5.8. 2015 um 11:15:02 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Auf dem Dach des Neutorburger Rathauses, mit seinen unzähligen Türmchen und Giebeln, fliegen Drohnen aus und ein. Außer Polizeidrohnen auch die das Neutorburger Mikroklima protokollierenden Wetterdrohnen.
Der Neutorburg Micro Weather Report im Internet ist erschreckend nüchtern gestaltet, da auf Reklamefenster verzichtet wird, zugunsten einer detaillierten Legende. Deutlich wird die Warburgpassage als Wetterscheide sichtbar.
So flüchteten gestern nachmittag Passanten auf die trockene, sogar sonnenbeschienene Ostseite der Warburgpassage, während Wind Regen peitschte gegen die Fassaden der Bürogebäude gegenüber.
passant schrieb am 2.2. 2018 um 22:21:35 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Daniel Danziger hatte ich ganz aus den Augen verloren. Als Briefmarkenhändler beteiligt er sich an Auktionen auf der ganzen Welt. Jetzt traf ich ihn, als er gerade Müll in eine der Tonnen leerte, die in der Weinrebgasse aufgereiht stehen (und diese unpassierbar machen).
Jetzt bin ich für ihn »der Herr, der immer die Krähen füttert«. Er beobachtet mich also von seinem Kellerfenster aus, mit Ausblick auf das Pflaster der Warburgpassage.
Er bittet mich in sein Büro, und zeigt mir seine neuesten Erwerbungen.
Manchmal werden auf Auktionen, zu einem mäßigen Preis, Briefumschläge oder kleine Schachteln angeboten, die ein Sammelsurium von mehr oder eher weniger wertvollen Briefmarken enthalten. So neulich bei »Cherrystone« in New York.
Ich bemerke, dass er die Tür des Tresors offen stehen lässt, wenn er seinen Müll fortschafft.
Er zeigt mir, im besagten Sammelsurium entdeckt, eine Marke von »phantastischer Seltenheit«. Ein gut erhaltenes Stück, Hintergrund blassgrün, Vordergrund und Schrift dunkelgrün. Unten, links und rechts in Kreise eingefasst, schräg stehende Zahlen: der Wert »10«.
Gulden vermutlich, flüstert Danziger.
Auf den Kreisen stehen Palmen, die sich von den Seiten her ins Bild neigen.
Eine Insel im Meer, sie wird angesteuert von einem Postboot vermutlich (Dampfer, Rauchwolken).
Auf der Insel erhebt sich eine Festung, wie aus unterschiedlich großen Würfeln aufgetürmt.
Die Briefmarke ist nicht groß, alles ist sehr fein in Stahlstich dargestellt.
Am oberen Rand steht »Nucleides«.
Die Nukleiden, flüstert Danziger. Es sind neun. Man kennt die Namen aller Inseln, bis auf eine.
Unter »Nucleides«, und oberhalb der Festung, zwischen den Palmwedeln, in größerer Schrift »TAN«.
Danziger, immer noch andächtig leise: der Namen der Insel. Eine Sträflingsinsel. Die Festung ist ein Kerker.
Dann ist das Postboot wohl eher ein Gefängnisboot.
Am unteren Rand, zwischen den Wertangaben, ist groß »MORA« zu lesen. Die Hauptstadt der Nukleiden, die sich auf Lassen, der Hauptinsel befindet.
Ich frage nach dem Wert der Briefmarke. Danziger hebt nur kurz die Schultern.
Nicht einmal von der Hauptinsel ist eine Marke bekannt.
Dass es von jeder der neun Inseln eine Briefmarke gibt, weiß er aus dem Bericht eines deutschen Kapitäns: »Antillen, sowie Nukleiden« von 1910, der diese Tatsache nebenbei erwähnt. Diese Schrift hat er in der Bibliothek der Universität Neutorburg entdeckt.
Einige zufällige Stichwörter |
geilreden
Erstellt am 19.12. 2002 um 17:25:30 Uhr von namensindschallundrauch@der-nachtmensch.de, enthält 12 Texte
Max
Erstellt am 4.7. 2000 um 16:15:04 Uhr von Chrrmpf, enthält 56 Texte
Zinnsoldaten
Erstellt am 9.4. 2005 um 12:49:43 Uhr von ARD-Ratgeber, enthält 9 Texte
RumpelrüdiDerNächstePädosack
Erstellt am 26.2. 2012 um 16:25:58 Uhr von Undertaker, enthält 4 Texte
strammgezogen
Erstellt am 3.4. 2008 um 23:47:52 Uhr von Thorsten, enthält 114 Texte
|