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am 22.3. 2001 um 02:26:43 Uhr schrieb Hagbard
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am 11.3. 2019 um 19:07:46 Uhr schrieb spitzfindig
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am 26.4. 2009 um 13:59:35 Uhr schrieb Bryan über W
am 8.5. 2002 um 09:01:33 Uhr schrieb Klito über W
am 2.9. 2003 um 01:40:16 Uhr schrieb Das Gift über W
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m schrieb am 17.8. 2005 um 21:38:31 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Hei,
ich habe eine wirklich massive mentale Krise hinter mir, jedoch auch nach dem switch on/switch off-Prinzip, weitestgehend überwunden, zumindest was den, hm, exaltierten Teil anbelangt. Die 'reale' Welt - und damit meine ich hier besonders all jene Verantwortlichkeiten, die mir nach K's Tod zugefallen sind, bzw. denen ich jetzt ungefiltert ausgesetzt bin, da ich mich nicht mehr hinter seinem breiten Rücken verstecken kann - waren und sind jedoch für mich nach wie vor ein kleines Minenfeld, aber ich versuche mal ein wenig durchzutrippeln, tiptoe sozusagen. Vor einiger Zeit kam ein Schreiben der Treuhandgesellschaft, die mir mitteilte, ich solle mal langsam die Kohle rüberwachsen lassen, ansonsten würden die gezeichneten Anteile am Containerfond anderweitig vergeben. Ich dachte darauf bei mir, innerlich jubelnd: Ach, so einfach ist das? Dann soll doch ein anderer damit glücklich werden! und warf den Schrieb mit einem erleichterten Seufzer fort. Vermutlich ist das ganze natürlich nicht ganz so einfach und sollten da irgendwelche Kosten aufgelaufen sein, würde ich diese, soweit sie sich in einem vernünftigen Rahmen bewegen, anstandslos nach Prüfung durch ein Kompetenzteam, das in der Zeit meiner Umnachtung meine Geschäfte weiterführte, begleichen. Ich könnte übrigens bis zum heutigen Tag keinesfalls über die Summe von 1,05 Mio € verfügen, da erst in der nächsten Woche sämtliche Kontenübertragungen etc. abgeschlossen sind. Es kristallisiert sich übrigens mehr und mehr heraus, dass mein lieber Mann, nichts schlechtes auf ihn, einen ziemlichen durch Desinteresse und, hm, Überforderung bedingten Scherbenhaufen hinterlassen hat - neben der Geldverbrennung durch schlechtes Fondhandling wären da etwa die saniererische Vernachlässigung einiger Immobilien zu nennen, eine unglückliche steuerliche Absicherung meiner Person (wir hätten nie auf das rotgrüne Blendwerk vom Lebenspartnerschaftsgesetz reinfallen dürfen, er hätte mich, wie man das früher auch so machte, adoptieren sollen, manches wäre dann einfacher und vor allem billiger geworden) und dann ist da auch noch eine nicht näher zu beschreibende steuerliche Ungereimtheit, sag ich einfach mal, der ich vermutlich nur durch eine Selbstanzeige begegnen kann, das alles wird derzeit geprüft. Tatsache ist jedenfalls, dass ich zwar auch die nächsten Jahre nicht am Hungertuch nagen werde, jedoch eine nicht unbeträchtliche Menge des Vermögens durch zum Teil nicht einkalkulierte Ausgaben und Forderungen zwar nicht aufgezehrt, aber doch belastet werden wird, zudem wirft ausgerechnet das Oberschätzchen dieses Jahr nichts ab, da dort ein Umbau stattfindet. In wenigen Jahren werde ich darauf zwar hoffentlich nostalgisch zurückblicken, derzeit ist das jedoch alles sehr genau kalkulierungsbedürftig. Und da kommen jetzt auch Du und *** ins Spiel. Vorausschicken möchte ich, dass ich euch gegenüber, mein Ehrenwort, maximale Loyalität obwalten lasse, da ist niemand der mit mir befassten Personen, der aus meinem Mund ein schlechtes Wort über euch zu hören bekommen hat. Genauer gesagt haben die meisten gar kein Wort zu hören bekommen, diese ganze Sache ist mir nämlich in alle Richtungen hin noch sehr unangenehm. Gier frisst Hirn, sagen du und Kostolany sehr zu Recht, und ein wenig gram war ich euch schon, in mir überhaupt den Wunsch geweckt zu haben, auf Teufel komm raus irgendwann in die Major League des Kapitalismus einzusteigen. Andererseits, das konzidiere ich, auf einem alles in allem seriösen und sicher klingendem Wege. Jedoch ist es gerade meine Ahnungslosigkeit, die mich zur Vorsicht zwingt, zwingen muss, und wären nicht schon mit Sicherheit Vorboten der späteren Krise in mir angelegt gewesen, ich hätte mich kaum dazu bewegen lassen, fast das gesamte Fondkapital, das mir zur Verfügung steht, mir nichts dir nichts zu zeichnen, auch der Bankwechsel, die Inthronisation eines Vermögensverwalters etc. war alles sehr, sehr voreilig, zumal ich wie gesagt bis zum heutigen Tage noch in der Luft hänge, wenngleich die Landebahn jetzt zum Greifen nah ist. Ich bin derzeit noch mit der Bewältigung der oben geschilderten Probleme befasst und muss den ganzen Hamburg-Komplex, soweit es da keine Unaufschiebbarkeiten gibt, derzeit hintanstellen, einfach schon deshalb, weil ich gerade den möglichst alleine ausbügeln will, wie ich mich da auch alleine reingeritten habe. In einigen Jahren würde sich da über manches reden lassen, wenngleich, wie ich inzwischen ahne, nicht über einen Umzug in diese Region, da schält sich eher mehr und mehr der Wunsch nach dem Proserpina-Schema heraus, die eine Jahreshälfte über- die andere unterirdisch zu verbringen, wobei die eine Hälfte Düsseldorf, die andere Tel Aviv gehören wird, das entscheide ich allerdings erst nach ein paar weiteren Besuchen dort. Nochmal, ich bin frei von Gram gegen dich und hoffe auch, du hast ein wenig Verständnis für das von mir bis dahin niedergelegte. Du bist ein sehr achtenswerter Mensch, ich würde dich nur bitten, mir entgegenzukommen, was die Herausfädelung aus zumindest diesem misslichen Teil meiner potentiellen und zunächst einmal vertagten Karriere als Kapitalist betrifft. Und alles, alles andere, wo eben kein Dollarzeichen davorsteht, wünschte ich, wir könnten es über die Jahre ausbauen und vertiefen, dann dürften in der mittelfristigen Zukunft auch geschäftliche Fragen kein Problem darstellen.
M