>> Daniel Arnold schrieb am 6.10. 2011 um 02:09:22 Uhr über
facebook
Alle Welt, und leider auch besonders gerne die Medien, tut als hätte es kein Internet gegeben vor Facebook.
Alte Freunde und Bekannte wiederfinden, dafür sind diese sozialen Online-Netzwerke ganz praktisch. Aber das war es dann auch.
In Kontakt bleiben, sich austauschen, und so weiter, das ging alles auch schon vor Facebook und Co.
Ich bin durch ein soziales Netzwerk, es war StudiVZ, mit einem alten Kindergarten- und Grundschulfreund, wieder in Kontakt getreten. Das war's.
Alles andere bekomme ich hervorragend und besser ohne Facebook hin.
Alle Fernsehsendungen müssen auf einmal bei Facebook sein. Die hatten doch vorher auch schon Homepages. Es gibt E-Mail, Foren, Fangruppen, Chats, einfach alles.
Wieso dieser Hype?
Und das hinterfragungswürdige: Die Medien tun so als wäre Facebook eine Institution. Es ist aber lediglich ein kommerzielles Produkt.
Wenn ich im Fernsehen auf die Homepage meiner Sendung verweise, dann greife ich vielleicht den Trend, die neue Technologie Internet auf. Wenn ich aber auf den Facebook-Account meiner Sendung hinweise, dann mache ich Werbung für ein Produkt. <<
Dasselbe trifft hier eins zu eins zu.
Und besonders ärgerlich finde ich, dass die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, deren ausdrücklicher Befürworter ich bin, da absolut ungehemmt mitziehen. Im Kampf um Pseudojugendlichkeit, »Zeitgeist« und vermeintliche Coolness zelebrieren sie regelrecht Internetfirmen wie Twitter, Facebook und Co. Und irgendwie hinterfragt das niemand.
Wieso muss ich mich beim Anbieter Twitter registrieren, wenn ich bei der Sportschau an einer Abstimmung teilnehmen möchte?
Und doppelt ärgerlich ist, dass diese milliardenschweren Konzerne die Werbung auch noch kostenlos bekommen.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 41, davon 41 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 12 positiv bewertete (29,27%) |
Durchschnittliche Textlänge | 281 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung | 0,561 Punkte, 25 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 20.4. 2009 um 01:10:36 Uhr schrieb Christine über Twitter |
Der neuste Text | am 22.6. 2024 um 05:18:00 Uhr schrieb Bettina Beispiel über Twitter |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 25) |
am 22.6. 2024 um 05:18:00 Uhr schrieb
am 20.4. 2009 um 06:42:31 Uhr schrieb
am 16.9. 2011 um 20:39:05 Uhr schrieb |
»Das ständige Twittern am Rande einer OP würde die Konzentration des Teams nur unnötig stören und das Fehlerrisiko erhöhen. Beim Autofahren ist das Telefonieren mit einem Handy ja schließlich auch nicht erlaubt«, erläutert Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes. Er bezweifelt auch, »dass die Angehörigen in Echtzeit über das Öffnen der Bauchdecke des Patienten informiert werden wollen«. Das gehe an den wirklichen Informationsbedürfnissen der Angehörigen völlig vorbei.
(heise online)
Eigentlich hab' ich da Paul Klees Zwitschermaschine vor Augen und da drehe ich dann gedankenverloren ein wenig an der Kurbel, erfreue mich an dem dünnen Gepiepse und lasse zum Dank ein paar Körnchen springen...
(... und nicht mal so 'ne läppische Assoziation könnt' man in so einem »Tweet« unterbringen, die hat schon mehr als 140 Zeichen, na ja, muß man halt besser (w/k)ürzen, nee, soll'n andere das machen ...)
Atemloses 140-Zeichen-Gestammel, mit mehrheitlich genauso banalen Inhalten wie die Millionen und Abermillionen Blogs im ach so revolutionären Web 2.0... Internet-Firlefanz, so nützlich wie ein Surfbrett in Afghanistan!
Und wer sich mal die Wikipedia-Seite zu Twitter durchliest, erfährt auch den eigentlichen Zweck der ganzen Microbloggerei:
»Twitter sammelt personenbezogene Daten seiner Benutzer und teilt sie Dritten mit. Twitter sieht diese Informationen als einen Aktivposten und behält sich das Recht vor, sie zu verkaufen, wenn die Firma den Besitzer wechselt.«
Da wundert es mich dann nicht mehr, wieso es sowenig politischen Widerstand gegen Schäuble und Konsorten gibt...
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