Tierreich
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Ein tierisches Netzfundstück:
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Sexrekorde im Tierreich
von Achim XXXXXXX
Verglichen mit der Ausstattung einiger Tierarten sind die sexuellen Möglichkeiten des Menschen beinahe jämmerlich. Ein paar Sexrekorde werden hier kurz vorgestellt.
Wer hat die meisten Sexualorgane?
Die meisten Tiere haben nur ein Sexualorgan und sind damit entweder männlich oder weiblich. Eine ganze Reihe von Tierarten besitzen zumindest beide Ausprägungen und stellen entsprechend Zwitter dar. Ganz besonders reich bestückt sind Bandwürmer. Diese Darmparasiten bestehen aus einer ganzen Reihe von Einzelgliedern (sogenannte Proglottiden), die sich an den mit Widerhaken bestückten Kopf anschließen. Dabei kann ein Bandwurm wie etwa der Schweinebandwurm Taenia solium oder der Rinderbandwurm Taenia saginata mehrere Meter lang werden. Jedes dieser Glieder trägt nun eine komplette Garnitur männlicher und weiblicher Genitalien, wobei in den oberen Proglottiden in der Regel die männlichen und später weiblichen Genitalien reif sind.
Da gerade große Bandwürmer meist allein im Darm sind, sind sie von Selbstbefruchtung abhängig. So begatten die kopfnahen männlichen Genitalsegmente die weiblichen und befruchten in jedem der Segmente einige Tausend Eier. Der längste jemals gefundene Bandwurm war etwa 70 Meter lang und enthielt 11.000 Proglottiden. Damit enthielt dieser Wurm insgesamt 22.000 Genitalien.
Wer hat den größten Penis?
Natürlich findet man extrem große Penisse besonders bei großen Tieren. So führt unter den Landtieren der Afrikanische Elefant klar die Statistik an. Sein Prachtstück misst dabei zwischen 1,50 und 1,80 Meter, natürlich im ausgefahrenen Zustand. Beneidenswert ist vor allem dessen Beweglichkeit, die beinah der des Rüssels gleichkommt. Beinah doppelt so lang ist die Genusswurzel des Blauwales. Diese misst bis zu 3 Meter und ist dabei etwa 30 Zentimeter dick. In diesem Zusammenhang gewinnt Melville´s Romantitel »Moby Dick« eine ganz andere Bedeutung (für Uneingeweihte: »Dick« bezeichnet im amerikanischen Sprachgebrauch umgangssprachlich den Penis). Betrachtet man dagegen die relative Länge des Penis zur Körpergröße sehen der Elefant und auch der Wal jedoch sehr blass aus. Mit seinem 3-Meter-Gehänge macht der Penis beim Blauwal immerhin nur zehn Prozent der Gesamtlänge aus, dies kommt einem gutbestückten Mann mit einer 18 cm-Flöte gleich.
Proportional deutlich länger ist dagegen etwa das gute Stück der Entenmuschel, einem Krebs, der einer gestielten Muschel gleicht. Das etwa vier Zentimeter lange Prachtstück macht immerhin das 1,5fache der Körperlänge dieses Tieres aus. Doch auch das wird noch getoppt: Die Bananenschnecke Ariolimax dolichophallus besitzt bei ihrem gerade mal 15 cm langen Körper einen Begattungsapparat mit einer Länge von über 80 cm, das sind fast 550 Prozent der Körperlänge.
Wo finden sich die dicksten Hoden?
Sucht man die größten, dicksten und schwersten Klöten, muss man sich natürlich wieder unter den großen Tieren umschauen. Ein Hoden des Afrikanischen Elefanten erreicht im Durchmesser die Größe eines Fußballs und wiegt dabei etwa 2 kg. Bis zu einer Tonne bringen die beiden Hoden des Nördlichen Glattwales (Eubalaena glacialis) auf die Waage. Dieser produziert Unmengen von Sperma, damit seine Chancen auf Nachwuchs steigen - weibliche Glattwale werden nämlich nur einmal im Jahr empfängnisbereit. Zu dieser Zeit versuchen alle Männchen der Herde, ihre Angebetete zu befruchten. Diese lässt sich dann von etwa 30 heißen Liebhabern hintereinander decken, von jedem im Schnitt etwa 30 Sekunden. Damit die späteren Männchen auch eine Chance bekommen, Vater zu werden, wird durch literweise Sperma versucht, alle anderen Spermien aus der Vagina der Partnerin herauszuspülen.
Wer hat die größte Vagina?
Um den 3-Meter-Penis des Blauwales zu „parken“, braucht man natürlich auch eine entsprechende Parklücke. So findet sich an der Unterseite des Walweibchens eine etwa 2,50 m lange Rinne, die den Penis in die Vulva führt und dort aufnimmt. Nach dem Sexualakt vergrößert sich die Vagina auf beinah 7 Meter, um später das Waljunge aufzunehmen.
Sieht man die Größe wieder relativ zur Körpergröße ist der Gewinner wohl unter den Nematoden zu finden. Der Hummelfadenwurm Sphaerularia bombi setzt sich in den Genitalien einer Hummelkönigin fest und beginnt dort zu wachsen. Das Wachstum, das nur die Vaginalzellen betrifft, hält an, bis beinah die gesamte Hummel von dem Wurm ausgefüllt ist. Diese Riesenvagina wächst dabei auf ein Volumen an, dass etwa das 300fache des ursprünglichen Tieres ausmacht..
Bei welchen Tieren ist der Größenunterschied der Geschlechter am heftigsten?
Die Weibchen des Seeelefanten haben ein wirkliches Problem. Ihre Männer sind mit einer Gesamtlänge von bis zu fünf Metern und einem Gewicht von vier Tonnen wirkliche Giganten. Sie selbst sind dagegen gerade mal halb so groß und wiegen nicht mal ein Drittel ihrer Gemahlen. Der Grund für dieses Missverhältnis ist einfach: Nur die stärksten Bullen können ihren Harem von bis zu 40 Tieren gegen Nebenbuhler verteidigen. Spaß macht der Sex mit diesen Riesen aber wahrscheinlich nicht. Die Giganten klammern sich bei akutem Bedürfnis einfach eine ihrer Frauen unter die Wampe und »bügeln« sie, im wahrsten Sinne des Wortes.
Im restlichen Tierreich sehen die Verhältnisse zwischen den Geschlechtern jedoch meist genau andersrum aus. So leben etwa bei dem Igelwurm Bonellia spec. winzige Zwergmännchen in der Vagina der Weibchen. Diese bestehen aus einem Sack und einem teilweise mehrere Meter langen Schlauch, der auf dem Meeresboden liegt. Auch die Männchen der Anglerfische kann man mit der Lupe suchen. Damit sie nicht lange nach neuen Weibchen Ausschau halten müssen, wachsen sie einfach als Anhängsel am Weibchen an.
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