Sonnenwind

Sonnenwind - so nenne ich sie manchmal.
Sie, deren Strahlen mich erfassen, jeden morgen. Mich packen, und michzwingen aufzustehen. Den Tag zu leben. Mit Ihr oder ohne Sie.
Sie, deren Anwesenheit mich vernichten kann. Eigentlich will ich nicht mehr auf sie warten müssen. Auf Sie, die so weit weg ist.
Manchmal bitte ich Sie, meinen Sonnenwind, mich nicht allein zu lassen. Sie sagt, sie wird es nicht tun. Und ich versuche, Ihr zu glauben.
Und ich kann Ihr glauben. Ich will es tun.
Denn es hält mich am Leben. Nichts anderes als sie jeden Tag, obwohl uns mehr trennt als eine Ewigkeit. Kaum zu erfassen.
Küss mich jetzt. Nicht später.
Sei jetzt hier. Nicht später.
Und liebe mich für die Ewigkeit.
Worte, die ungehört im Nichts verhallen.

Nachtspaziergang

Ich habe gerade etwas Beeindruckendes erlebt!
Obschon ich eigentlich in meiner Wohnung Ordnung hätte machen müssen, habe ich einen Nachtspaziergang mit Musik unternommen.
Die nacht ist klar und für die hiesige Gegend sind recht viele Sterne zu sehen.
Es ist kalt; einige Grade unter Null. Neumond.
Ich habe auf dem Discman »Hearing Solar Winds« von »The Harmonic Choir / David Hykes« gehört.
Das sind sphärische Obertongesänge, die der ewig weiten Himmelskulisse sehr entsprechen.
Ich habe in dieser Stunde 9 in Worten: neun! Sternschnuppen gesehen.
Eine davon so hell und nah, das ich erschreckt dachte sie würde einschlagen.
Mit der Zeit ist mir kalt geworden, so kalt, das ich jetzt mit einem »steiven Grog« vor der Kiste sitze und dieses Erlebnis beschreibe.
Toll!

Partikel, welche von der Sonne durch elektromagnetische Aktivitäten abgestrahlt werden. Es handelt sich dabei in erster Linie um hochenergetische Photonen und fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigte Wasserstoff- und Heliumkerne.

Ein poetisch klingendes Wort für eine harte Strahlung.