Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Selbstmord«
Heynz Hyrnrysz schrieb am 11.10. 1999 um 01:55:02 Uhr zu
Bewertung: 16 Punkt(e)
Da das Leben bekanntlich ein Witz ist, kann ich mich jetzt noch nicht umbringen. Ich muß noch auf die Pointe warten.
Antikörper schrieb am 2.10. 2000 um 12:06:43 Uhr zu
Bewertung: 13 Punkt(e)
Er starrte lange ins Wasser. Statt ihn zurückzuhakten, zeichnete ich ihn.
Dann ließ er such fallen.
Offenbar hatte das eisige Wasser seine Lebensgeister wieder geweckt. Er kletterte heraus, sah mich an und lachte sogar: »Scheißglatt, diese Planken.«
EmbraceOfDeath schrieb am 6.1. 2000 um 03:18:49 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Ritzend an den Kanälen des Lebens, Wiege ich mich im Takt der Musik, das warme und süße Blut fliesend aus dem Körper tritt, tropft auf das weiße Papier, zeichnet Gebilde der wilden Phantasie.
Von den Schmerzen in einen Rausch versetzt, schleicht ein Lächeln auf das sonst so tote Gesicht, im Wissen, dass es mir doch nicht gelingen wird,
dem Leben zu entkommen, rennt eine Träne über die Wange, eine Träne der Verzweiflung, verzweifelt über die Tücken des Lebens, sehnend nach dem unbeschwerten Leben, ein Leben mit der einzigen Liebe. Frei von Sorgen um das Morgige, nur in Gedanken um das Jetzt.
Vergessen die Vergangenheit,
Vergangenheit der Zeit, zum Fraß vorgesetzt. In der Hoffnung,
dass sie ihr nicht entkommt und die Seele zurückreist.
Der Schmerz der Realität holt mich zurück. Eben noch schwebend in den Träumen, welche verursacht durch die Launen meiner Seele, voll von Schmerzen waren, aber zugleich auch ein schönes enthielten. Warum? Ist es nicht Qual genug den Schmerz des Alltags zu erfahren? Muss dieser denn gleich wieder von Intrigen genährt und von Nicht-Wissen verstärkt werden?
Es ist schwer die Zeichen zu deuten, die Zeichen und Signale. Sie scheinen doch so eindeutig. Sind für mich aber fern und unverständlich. Ist es denn zuviel verlangt sich mit der Liebe des Lebens nach Ruhe zu sehnen?
Immer wieder duchzuckt ein Schmerz mein Herz, er zerreißt es förmlich, wieder spüre ich ihn. Er raubt mir die letzte Lust am Leben. Wie ein schmarotzender Fremdkörper saugt er an meinem Lebenswillen.
Ich sehne mich nach der heilenden Hand. Die Hand, die sich auf die Wunde legt und vermag sie zu schließen. So schleppe ich mich mit der klaffenden Wunde durch Raum und Zeit, in der Hoffnung eine helfende Hand zu finden, um nicht einsam in den Sümpfen des Lebens zu verbluten...
Heynz Hyrnrysz schrieb am 11.12. 2001 um 09:58:35 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Ich hab jetzt eine neue Lieblings-Selbstmord-Phantasie . Zuvor war es Selbstmord durch erfrieren. Seit neuestem denke ich über Selbstmord durch verdursten nach. Ich glaube, diese Phantasie hab ich, seit ich in der Wüste war. Joshua Tree, Death Valley... wenn man diese Nationalparks besucht, bekommt man ja auch immer so eine Zeitung. Da stand drin, dass man immer viel trinken muß, weil man sonst dehydriert. Sagt man so dehydriert? Naja, austrocknen tut man, wenn man zu wenig trinkt. Erste Anzeichen von Austrocknung sind Kopfweh und Orientierungslosigkeit. In der Wüste kann das ziemlich schnell gehen, weil da die Luft so trocken ist. Für den Selbstmord durch verdursten müßte man aber nicht unbedingt in der Wüste sein. Das könnte man auch bequem zu Hause erledigen. Paar Tage Urlaub nehmen, und dann einfach nichts mehr trinken. Kopfweh ist natürlich eine unerwünschte Nebenwirkung, aber was tut man nicht alles. Das mit der Orientierungslosigkeit wär auch nicht weiter tragisch. In meiner eigenen Wohnung werd ich mich schon nicht gleich verlaufen.
Ja, Selbstmord durch verdursten wär schon nicht schlecht. Da kann danach wenigstens keiner sagen, dass es eine spontane Verzweiflungstat war. Wenn man sich durch verdursten umbringt, zeugt das doch von einiger Entschlossenheit. Noch besser wäre natürlich Selbstmord durch verhungern. Wie lang dauert es eigentlich, bis man verhungert ist? Mehr als sechs Wochen? Hmmm, ob ich so lange Urlaub kriege?
Höflichkeitsliga schrieb am 16.2. 2002 um 02:30:04 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Kein Spaß und tunlichst zu vermeiden, aber wenn man sich so etwas in den Kopf gesetzt hat, so denke ich ist der Königsweg sich selbst in einem Gewässer zu ersäufen, ich meine alles andere ist doch Dreck, vor den Zug werfen, ein Hohn, natürlich, das stelle ich mir sehr lustig vor, zerquetscht von der Regionalbahn, wer kommt auf sowas, analog vom hochhaus springen, purer Wahnsinn, dagegen ertrinken, na, das hat was prosaisches, das strahlt, äh..., Würde aus, ins Wasser gehen und nicht mehr zurückkommen, jaja, Virginia Woolf und auch Paul Celan haben das so gemacht, und das beste ist, man kann es sich, wenn man nicht hundertprozentig entschlossen ist, ander als wenn man sich vom Glockenturm der Kirche stürzt, immer noch anders überlegen, man kommt auch nicht in Erklärungsnot, wegen irgendwelchen tiefen Wunden im Unterarm, sondern sagt einfach man wäre ausgerutscht, flitsch, zack ins Wasser, passiert jedem mal.
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