Schießschartenblick
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Zum Umdenken gehört auch die Fähigkeit, neu wahrzunehmen. In dieser Phase müssen wir wieder sehen lernen. Versetzen wir uns in Gedanken einmal in die beiden Personen, die aus dem Turm geworfen wurden. Sie sind zwar frei, haben aber noch die alte Turm-Optik. Stellen wir uns nun vor, dass weit hinten am Horizont eine Menschengruppe mit einer Fahne auftaucht. Die beiden Personen werden mit einem Angstausbruch reagieren.
In den letzten Jahren haben sie den Blick durch die Schießscharten hinaus vermieden, um die schrecklichen Feinde nicht sehen zu müssen. Sie hofften nur, dass ihre Mauern dick genug sind. Nun sollten sie wieder sehen und beobachten lernen: Falls die herankommende Menschengruppe tatsächlich eine Kriegsfahne trägt und mit Stöcken bewaffnet ist, wäre es nützlich, das rechtzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren, denn die Schutzmauern sind fort, ängstliches Abwarten genügt nicht mehr. Sie könnten geschlagen werden. Sie könnten aber auch siegen. Dies war im Turm nicht möglich.Es geht nur, wenn man draußen ist, die Realität einschätzt und handelt.