Rosenstolz
Bewertung: 4 Punkt(e)rosenstolz machen tief unter die haut gehende musik. man kann sagen vertonte lyrik. so herrlich anspruchsvoll, in zeiten der big-brother-container-möchtegernsänger.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 43, davon 43 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 13 positiv bewertete (30,23%) |
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Durchschnittliche Bewertung | 0,372 Punkte, 22 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 24.5. 2001 um 04:31:10 Uhr schrieb pikeur über Rosenstolz |
Der neuste Text | am 24.6. 2016 um 17:49:13 Uhr schrieb Nadine über Rosenstolz |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 22) |
am 11.7. 2003 um 01:45:22 Uhr schrieb
am 13.8. 2009 um 13:54:51 Uhr schrieb
am 23.1. 2004 um 22:49:40 Uhr schrieb |
rosenstolz machen tief unter die haut gehende musik. man kann sagen vertonte lyrik. so herrlich anspruchsvoll, in zeiten der big-brother-container-möchtegernsänger.
Letzte Woche zum ersten Mal bewusst Rosenstolz im Radio gehört. Mäßig bewegendes Erlebnis, würde sie unter Schlagerrock verbuchen. Dennoch oder gerade deshalb kein Wunder, dass sie unter meinen rosa Brüdern in hohem Ansehen stehen: Die Kunst solcher Musikanten lässt sich mit Tiernahrungsherstellern vergleichen - für die eigentlichen Käufer zählt nicht der Geschmack, daher steht bei der Produktion das Bemühen im Vordergrund den Umgang mit der Sache (im Fall R. eben mit deutschem Schlager) möglichst wenig peinlich zu gestalten.
Eigentlich sehr schön. Was mich nur nervt, sind diese verfehlten Metaphern. Bei aller Poetik: Scherben können einfach nicht blüh'n!
Nachdem ich Rosenstolz gehört habe, erlaube ich mir folgendes Urteil: Sie sind nicht so schlimm, wie ich es mir immer vorgestellt hatte, aber auch nicht überzeugend. Die Sängerin hört sich an wie Nena, was zugleich bedeutet, dass sie ähnlich schlecht singen kann wie Nena. Ihre Texte finde ich austauschbar und nicht besonders tiefgründig, eben eine etwas progressivere Art von deutschem Schlager, nicht mehr oder weniger. Dass sie zu schwulen Ikonen geworden sind, liegt wohl in erster Linie daran, dass sie öfter bei schwulen Veranstaltungen auftraten, dass der Mann schwul ist und dass ihr Name das Wort »Stolz« enthält. Ansonsten scheinen sie sich eher ein Hetero-Image zu geben, zumindest in ihren Texten ist Homosexualität offensichtlich kein Thema. Dass das ausreicht, um zu schwulen Ikonen zu werden, spricht nicht gerade für die »Szene« und bestätigt eher meine Vorurteile. Da lobe ich mir dann schon den leider kürzlich verstorbenen niederländischen Liedermacher Robert Long. Der konnte nicht nur - auch in gutem Deutsch - singen, sondern sang auch noch wunderschöne melancholische, manchmal auch äußerst bissige Lieder, in denen er seine eigene Homosexualität nicht ausklammerte. Um dennoch Publikumsliebling zumindest in den Niederlanden zu werden, bedurfte es keinerlei Affektiertheit und auch nicht eines schwulistischen Personenkults.
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