Rauschgiftkartell

Bitte schicken Sie mir, und das möglichst schnell
einen ihrer Berater vom Rauschgiftkartell.
Ich renne um Drogen fast jeden Tag
und denke über die Flatrate nach,
das Angebot schickten Sie mir im Mai,
Sie entsinnen sich: »Nie mehr drogenfrei«
war in bunten Lettern darauf zu lesen.
Letztes Wochenende bin ich es wirklich gewesen.
Es war die Hölle, ich schwör's, fast wollt' ich verenden
wie ein Vieh, ich kratzte den Kitt aus den Wänden.
So kommt es, verehrte Rauschgiftkartelle,
dass ich das Hanfkomaflatset bestelle.
Schicken Sie jemand vorbei mit viel Marihuana
ob Türke, ob Deutscher, ob Nigerianer;
wer als erster kommt, kriegt den Zuschlag von mir.
Ich mach mal die Rechnung auf: Sagen wir vier
Gramm jeden Tag, mal drei fünfundsechzig...
sagen wir gleich zwei Kilo, Bescheidenheit rächt sich -
man braucht mit der Zeit ja auch immer mehr:
Deshalb fände ich Staffeltarife auch fair.
Der Straßenverkauf ist mir längst schon zu grell:
Ab jetzt kauf' ich Rauschgift beim Rauschgiftkartell!

Im Innenfutter seiner Jacke wurden 400 Gramm Marihuana, 40 Kilogramm Kokain, 250 Crack-Kügelchen und eine Bauanleitung für den Ikea-Badezimmerschrank »Bonanza« gefunden.

... "Um den Wettbewerb auf dem Drogensektor zu stärken, verfügte das Bundeskartellamt die Zerschlagung des Kartells in mehrere von einander unabhängige kleinere Rauschgiftkonzerne.
Die nachgewiesenen ungesetzlichen Preisabsprachen für hochwertige Heroinraffinade führten zu einer Geldstrafe in Höhe eines Zehntels des Gesamtumsatzes.

Der fristgerechte Zahlungseingang sorgte für den ersten ausgeglichenen Bundeshaushalt seit 1971.

Unnun weiiiitere Melllungen vom Taaaaagääääähh!"