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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 23.2. 2007 um 01:38:00 Uhr schrieb
Jörg über Rattengift
Der neuste Text am 1.6. 2017 um 20:39:45 Uhr schrieb
Cinderella über Rattengift
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(insgesamt: 4)

am 1.6. 2017 um 20:39:45 Uhr schrieb
Cinderella über Rattengift

am 28.8. 2007 um 13:37:04 Uhr schrieb
AIF über Rattengift

am 18.4. 2009 um 15:01:08 Uhr schrieb
Bushmills über Rattengift

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Rattengift«

tootsie schrieb am 1.3. 2009 um 21:57:54 Uhr zu

Rattengift

Bewertung: 2 Punkt(e)

Rattengift ist nicht gleich Rattengift. Im Fachsprech werden Rattengifte auch Rodontizide genannt. Jedenfalls müssen Rattengifte langsam wirken, weil Ratten vorsichtig sind und unbekannte Nahrung erst annehmen, wenn andere Familienmitglieder davon gekostet haben, ohne krank zu werden oder gar zu sterben.

Gerne greift der Kammerjäger auf Stoffe zurück, die ähnlich wirken wie Cumarin. Sie wirken schleichend und sind deshalb bestens geeignet, um Ratten den Garaus zu machen. Cumarine beispielsweise ersetzen im Blut Vitamin K. Dieses Vitamin spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Cumarine binden anstelle von Vitamin K an Enzyme, die notwendig sind, um in der Leber Gerinnungsfaktoren herzustellen. Die Enzyme sind blockiert und erfüllen ihre Aufgabe nicht mehr - die vergifteten Tiere sterben an inneren Blutungen.

Eine andere Methode ist das Vergasen. Heute werden Phosphide verwendet, die mit Feuchtigkeit aus der Luft reagieren. Dabei entsteht Phosphorwasserstoff, ein sehr starkes Nervengift. Phosphide sind recht praktisch in der Anwendung: im Lagerraum eines Schiffes oder in einem Silo kann man einfach Tabletten aus Kalziumphosphid oder Aluminiumphosphid auslegen - den Rest besorgt die Restfeuchte in der Luft.

Früher dienten auch Kohlenmonoxyd oder reiner Phosphor als Schädlingsbekämpfungsmittel - allerdings war die Anwendung sehr gefährlich!

Dass häufig auch ungewöhnliche Methoden im Kampf gegen Nagetiere entwickelt werden, belegt diese nette Anekdote: Ein Hobbygärtner habe angeblich große Mengen Karbid in die Gänge von Wühlmäusen gespült. Karbid setzt bekanntlich einen unangenehmen Geruch frei, wenn es mit Wasser in Kontakt kommt. Das Gangsystem der Nager war wohl recht ausgedeht und durchzog den ganzen Garten. Besonders viele Löcher hatten die Tiere um einen alten Pflaumenbaum herum gegraben. Nach getaner Arbeit gönnte sich der Mann eine Zigarette. Die Kippe ließ er in einem der Mauselöcher verschwinden. Sekunden später gab es einen dumpfen Schlag, und der Pflaumenbaum kippte wie in Zeitlupe um. Was der Gärtner NICHT gewusst hatte war, dass Acetylen entsteht, wenn Wasser mit Karbid reagiert...

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