Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Ostzone«
ARD-Ratgeber schrieb am 21.6. 2003 um 15:20:03 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Peter Fechter
Lebensdaten: 14.1.1944 bis 17.8.1962
Informationen zur Person:
Mauerflüchtling
Peter Fechter ist eines der bekanntesten Maueropfer in Berlin. Dies liegt vor allem an den Umständen seines Todes. Er starb wortwörtlich vor den Augen der Welt nahe des Grenzübergangs Checkpoint Charlie.
17. August 1962, 14.15 Uhr: Peter Fechter überklettert mit seinem Freund Helmut Kulbeik, 22 Jahre, an der Zimmerstraße in Mitte den Zaun im Hinterland, läuft auf die Mauer zu und zieht sich hoch. Grenzpolizisten schießen auf den Flüchtling, schwer getroffen fällt Peter Fechter zurück in den Todesstreifen. Seinem Freund gelingt die Flucht.
Doch die Grenzpolizei kümmert sich lange Zeit nicht um den Jungen, der unmittelbar an der Mauer nach Westberlin liegt und um Hilfe schreit. Westberliner Passanten und Polizisten versuchen, Peter Fechter zu helfen, in Ihrer Verzweiflung werfen sie Verbandszeug über die Mauer. Doch Fechter ist nicht mehr in der Lage, sich selber zu helfen, seine Schreie werden leiser, er verblutet ohne Hilfe durch die Grenzpolizei zu bekommen. Erst als der 18-Jährige vermutlich tot ist, transportieren ihn Angehörige der DDR-Grepo ab unter dem lautstarken Protest hunderter Westberliner und Touristen.
Spontan findet daraufhin eine Demonstration statt, auf der Westseite der Mauer, nur wenige Meter neben dem Todesort von Peter Fechter, wird ein großes Holzkreuz errichtet, das noch Jahrzehnte lang an den sinnlosen Tod des Jungen erinnert.
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Netzfundstück.
Peter K. schrieb am 10.11. 2007 um 16:45:27 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Was auch gerne verleugnet wird: die Ostzone war den Westzonen, die sich gerne auch »Trizonesien« nannte, die junge DDR der jungen BRD in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in den Anfangsjahren sogar voraus. Die konsequente Entnazifizierung beraubte der DDR zwar viele Fachkräfte, aber schuf auch einen unerhöhrten Glaubhaftigkeitsvorteil gegenüber dem Westen, wo sich der gequälte Untertan dem SS-Obergruppenführer alsbald wieder als Vorgesetzem oder Behördenleiter gegenübersah, und nichts tun konnte, als die Faust in der löcherigen Tasche zu ballen. Diese Aufbruchstimmung findet sich beispielsweise sehr schön beschrieben in Hermann Kants ABF-Roman »Die Aula«. Wer nicht weiss, was eine ABF war, braucht hier nicht weiterzulesen, sondern kann gleich den minus-button anklicken. Um so tiefgreifender war die Enttäuschung darüber gewesen, daß dem fröhlichen Aufbruchs-Sozialismus der 17. Juni folgte, während im Westen das Wirtschaftswunder in voller Fahrt war. Allzufrüh war die Erstarrung eingetreten, die Planwirtschaftlichen Systemen im speziellen, intellektuellen Gesellschaftsentwürfen im allgemeinen anhaftet, wenn sie mit der menschlichen Praxis kollidieren. Hinzu kam die Shizophrenie der Befeierung der »unverbrüchlichen« (quelle mot!) Völkerfreundschaft zu den Sowjets, die sich als brutale Unterdrücker und Ausplünderer erwiesen, ganz im Gegensatz zu den westlichen Besatzungsmächten in der BRD, um deren Kasernen herum die ersten kleinen blühenden Oasen entstanden waren, die Milliarden über Milliarden in die BRD hineinpumpten, statt wie die Sowjets alles zu klauen, was nicht niet- und nagelfest war.
Jaroslaw schrieb am 16.8. 2004 um 23:34:07 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Vielleicht überholt Osteuropa die westlichen Länder irgendwann wirtschaftlich. Dann könnte verächlich von einer »Westzone« gesprochen werden.
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