OralesVerwöhnen
Bewertung: 2 Punkt(e)Ich habe heute gemerkt, dass Sex auch ein gegenseitiges Bedienen von stereotypen Visionen ist. In einer für den später doch noch recht sonnig gewordenen Tag viel zu schweren Lederjacke gewandet, stand ich auf der letzten verbliebenen Firstclass–Klappe Düsseldorfs herum, hielt eine Zigarette im Maul wie aus einem Tom-of-Finland-Band entsprungen, und ließ mir vor mindestens fünf Augenpaaren einen blasen. Selbst auf Haargreifgesten habe ich nicht verzichtet. Schauspieler und Werkzeug, Selbstdarsteller und willige Phantasie in einem, war ich in diesen Minuten nicht ich und zugleich sehr nah an mir selber, eine Win-Win-Situation, hätte der Banker wohl gesagt, der es seiner Kleidung nach wohl war, hätte er den Mund nicht voll gehabt.