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am 3.10. 2004 um 05:19:19 Uhr schrieb Das Gift
über Offizier |
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am 25.9. 2024 um 15:44:05 Uhr schrieb schmidt
über Offizier |
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am 9.12. 2005 um 00:51:34 Uhr schrieb reothadh = rowag über Offizier
am 25.9. 2024 um 15:44:05 Uhr schrieb schmidt über Offizier
am 25.1. 2011 um 04:21:58 Uhr schrieb k über Offizier
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Jall schrieb am 7.12. 2009 um 20:54:01 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Was war er schon?. Er hatte gekämpft, getötet und sich dabei gefreut. Er schoss mit seinen Sturmgewehr den Feind, die humpelnde Infanterie direkt aus der Hölle, nieder. Er zählte mit und konnte sich das Gesicht jedes einzelnen merken. 1472 war ein kleiner Mann mit schief sitzendem Helm und schlechten Zähnen. Sein Lächeln verstarb als der Offizier ihm ins Gesicht schoss, dass seine Zähne nur so explodierten im Hagel seines Gewehres.
596 war ein großer, breiter Mann mit siegessicherem Ausdruck aus seinem breiten Gesicht. Er schrie dem Offizier etwas entgegen und stürmte auf ihn los. Der Offizier zielte und durchlöcherte ihm im nächsten Moment die Uniform, das Foto von seiner Frau sowie den Brustkorb. Der Offizier freute sich, ein glatter Durchschuss.
Er war schon ein großartiger Krieger, der Offizier. Man nannte ihn aufgrund seiner Kaltherzigkeit auch : »Vater Wintersturm«. Dabei hatte er die Dreißig noch nicht erreicht.
Er ging im Ministerium ein und aus, empfing einen Orden nach dem Anderem. Man wollte ihn zum General, zum Oberleutnant machen. Der Offizier lächelte, und meinte, er wolle lieber zu Felde ziehen. Der Kampf sei ihm wichtiger als billiges Blech. Er empfing jedoch jeden Orden, per Anordnung.
Seine Schlachten waren es, seine Opfer. Der mutigste Held des Kampfes. ein Soldat durch und durch.
Doch eines Tages, beschloss sein Vaterland einen Krieg zu beginnen. Die Gründe wahren nichtig, jedoch sei ein Krieg unbedingt wieder Notwendig, es müsse wieder etwas passieren. Die Presse rumorte und spuckte druckfrische, patriotische Meldungen aus. Der altbewährte Kriegsapperat wurde wieder unter Dampf gesetzt, die Kolben und Zahnräder kamen in Bewegung. Und da stand der Offizier wieder in seinem grauen Mantel mit seinem schweren Gewehr auf den schlammigen Hügel und sah sich nach dem Feind um.
Das Gift schrieb am 3.10. 2004 um 06:27:35 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Rubrik: EIN FILM
DIE AFFAERE ROEDERN
Schon die ersten Bilder charakterisieren das Milieu dieses Filmes. Die Hauptperson, der Generalmajor von Roedern, tritt sofort handelnd auf, indem er auf dem Schießstand beim Pistolenschießen gezeigt wird; wir sehen den Typ des Friderizianischen Generals: jung, unelastisch an Geist und Körper.
Im weiteren Verlauf der Handlung, die sich teilweise etwas müde und langatmig dahinschleppt, wird gezeigt, wie der begabte und tatkräftige Offizier durch widrige Umstände, hervorgerufen durch private Angelegenheiten, bei denen natürlich auch die Frau eine große Rolle spielt, in die Lage versetzt wird, das Vertrauen seines Königs zu verlieren. Festungsbaupläne, für die der General verantwortlich ist, fallen in die Hände der Österreicher, der zukünftigen Feinde (der Film spielt zwischen dem 2. Schlesischen und demn Siebenjährigen Krieg).
General von Roedern kann den Verdacht des Landesverrates abwenden, jedoch bekennt er sich mutig zu seinem wirklichen Vergehen, dem der Unachtsamkeit. Die zunächst angetretene Kerkerstrafe wird in Festungshaft umgewandelt.
Die Frau seiner Liebe erhält auf ihre Bitte die Genehmigung, dort bei ihm zu bleiben aber Roedern, der ihre schwache Konstitutio kennt, nimmt das Opfer nicht an.
Der diese Szene beherrschende Dialog, sowie das ernste, überzeugende Spiel der beiden handelnden Figuren, des Mannes und der Frau (Paul Hartmann und Annelies Reinhold), ist einer er Höhepunkte des Films.
Nach mehrjähriger Haft bricht der Siebenjährige aus. Die Österreicher erobern die Festung Schweidnitz, und hierdurch wird Roedern, der dort an der Stelle seines früheren Wirkens als Gefangener sitzt, frei. Er eilt nach Wien, wo die Frau, die er liebt, im Sterben liegt, und deren Kraft nur durchhält, bis sie von dem geliebten Mann für immer Abschied genommen hat.
Nun drängt Roedern, der trotz seiner langjährigen Haft bis in die letzten Phasen seines Herzens preußischer Offizier geblieben ist, zur Armee des Königs. Sein Freund, Graf Wengen, der frühere österreichische Gesandte in Preußen, an den er sich um Hilfe wendet, rät ihm ab und will ihn überreden, in Wien zu bleiben.
»Preußen ist doch verloren!« stellt er ihm unter anderem vor. Doch Roedern antwortet - und hier finden wir den eigentlichen Kern und Höhepunkt des Filmes -:
»Preußen ist nicht verloren, solange sein König lebt!«
Schließlich gewährt ihm Wengen die angebotene Hilfe.
Die Flucht gelingt, und Roedern trifft bei der preußischen Armee in dem Augenblick ein, als der Plan gefaßt wird, die Festung Schweidnitz zurückzuerobern. Der Plan wird zur Wirklichkeit, und der Sturm gelingt auf Grund der umfassenden Kenntnis, die Roedern von den Werken gerade dieser Festung besitzt, und durch den Einsatz seiner eigenen Person.
Roedern selbst wird schwer verwundet. Auf seinem Sterbelager erhält er die Verzeihung seines Königs und erneut den Orden vom Schwarzen Adler, der ihm seinerzeit bei seiner Verhaftung abgenommen worden war.
Das holde ethische Moment dieses Filmes ist: Mannesmut und die unabänderliche Erkenntnis des geraden Weges der Pflicht.
Die darstellende Kunst Paul Hartmanns zeigt uns dieses Ideal in der Figur des Generals von Roedern. Die Frauengestalt ist das Bild des liebenden Weibes, die alle persönlichen Interessen ideeller und materieller bedingungslos zu opfern bereit ist, und in ihrer eigentlichen Bestimmung: der aufopfernden Liebe und der Fürsorge für den Mann, Erfüllung zu finden.
Sehr charakteristisch hat Rudolf Fernau den Österreicher, den Gesandten Graf Wengen, dargestellt. Dieser Kavalier alter Schule wirkt sehr überzeugend und sympathisch. - Der Intrigant und Gegner im Spiel, der Franzose Marquis d'Orion wird von Franz Schafheitlin überzeugend gespielt. Die undankbare Rolle ist ohne Übertreibung ausgeschöpft.
Der König selbst, dessen Geist dieses Zeitalter gestaltet, und damit auch diesem Film unmittelbar sein handelndes Gepräge gibt, tritt überhaupt nicht auf. Wir spüren die unerbittliche Strenge dieses Monarchen, fühlen das harte Verlangen äußerster Pflichterfüllung. Wir sehen aber auch seine menschliche Größe und die Verehrung und heiße Bewunderung, die ihm gezollt wird, aber den König selbst sehen wir nicht.
Es ist ein sehr positiver Erfolg für Autor und Regisseur, daß in einem Film König Friedrich die Handlung beseelt, ohne selber handelnd aufzutreten.
W. v. Chamier-Glisczinski
[aus: Offiziere des Führers, Mai 1944]