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Der erste Text | am 8.1. 2003 um 04:33:19 Uhr schrieb voice recorder über Oberdummkopf |
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am 15.5. 2014 um 09:32:26 Uhr schrieb
am 17.6. 2022 um 09:13:13 Uhr schrieb
am 9.9. 2006 um 00:42:07 Uhr schrieb |
Oberdummkopf
Bewertung: 1 Punkt(e)
120 FIVE
Hunderte von Fakten und Statistiken durch und prüfen sich gegenseitig mit Fragen, von denen ich beim besten Willen nicht weiß, weshalb irgend jemand außer unserem allwissenden Vater sie beantworten können sollte. Wenn man sich diese mit Testosteron vollgepumpten Bodybuilder ansieht, könnte man meinen, man hätte einen Haufen Analphabeten vor sich, die froh sein müssen, wenn sie das Etikett auf ihren Bierdosen lesen können.
' In Wirklichkeit sind sie wahre Genies. Sie können alle 30 trivialen Fragen in weniger als 120 Sekunden beantworten. Das sind vier Sekunden für jede Frage - einschließlich der Zeit, die der Sportstar für das Vorlesen der Frage braucht.
Der Linguist und politische Autor Noam Chomsky hat einmal gesagt: »Wenn man einen Beweis dafür sucht, daß das amerikanische Volk nicht dumm ist, so braucht man sich nur einmal anören, was für eine unglaubliche Fülle von Fakten in einer Sportsendung im Radio genannt wird. Das ist wahrhaft erstaunich und zugleich ein Beweis dafür, daß der amerikanische Verand noch frisch und munter ist. Er beschäftigt sich nur nicht it interessanten oder wichti en Dingen. Unsere Aufgabe ist 9
s, einen Weg zu finden, Politik genauso faszinierend und paknd zu gestalten wie Sport. Wenn wir das erreichen, dann wern wir erleben, daß die Amerikaner nur noch darüber sprechen, r wem in der WTO was angetan hat.«
Doch dazu müßten sie zuerst einmal die Buchstaben WTO leen können. Sage und schreibe 44 Millionen Amerikaner sind icht imstande, Texte zu lesen und zu schreiben, die auf dem Niau der vierten Schulklasse liegen - mit anderen Worten, sie ind faktisch Analphabeten.
Woher habe ich wohl diese statistische Angabe? Ich habe sie anz einfach gelesen. Und jetzt haben Sie sie auch gelesen. Dait haben wir schon einen beträchtlichen Teil der 99 Stunden im hr verbraucht, die der Durchschnittsamerikaner mit dem Lesen on Büchem verbringt - im Vergleich zu 1460 Stunden vor dem mseher.
Ich habe auch gelesen, daß sich nur elf Prozent der Amerika-
Nation der Dummköpfe 121
ner die Mühe machen, eine Tageszeitung zu lesen, abgesehen von den Witzseiten und den Gebrauchtwagenannoncen.
Wir leben also in einem Land, in dem 44 Millionen nicht lesen können - und an die 200 Millionen zwar lesen können, es aber in der Regel nicht tun -, da muß einem doch angst und bange werden. Eine Nation, die nicht nur am laufenden Band ungebildete Studenten hervorbringt, sondem sich alle Mühe gibt, unwissend und dumm zu bleiben, sollte nicht gerade den Anspruch erheben, Weltpolizei zu spielen - zumindest nicht, solange die Mehrheit ihrer Bürger das Kosovo (oder ein anderes Gebiet, das sie bombardiert hat) nicht auf der Karte findet.
Ausländer hat es deshalb auch Oberhaupt nicht überrascht, daß die Amerikaner, die gerne in ihrer Dummheit schwelgen, einen Präsidenten »gewählt« haben, der fast nichts liest - nicht einmal seine eigenen Anweisungen - und Afrika für einen Staat hält, nicht für einen Kontinent. Ein Dummkopf an der Spitze einer Nation der Dummköpfe. In unserem glorreichen Land des Wohlstands ist weniger schon immer mehr gewesen, wenn es darum ging, auch den letzten Winkel des Gehirns mit der Aufnahme von Fakten und Zahlen, kritischem Denken oder dem Begreifen von Zusammenhängen zu strapazieren, außer beim ... Sport.
Unser Oberdummkopf bemüht sich nicht einmal, seine Unwissenheit zu verbergen - er prahlt sogar mit ihr. In seiner Eröffnungsrede vor dem Jahrgang 2001 von Yale verkündete George W. Bush stolz, daß er nur ein mittelmäßiger Student von Yale war. »Und all den mittelmäßigen Studenten sage ich jetzt, auch ihr könnt Präsident der Vereinigten Staaten werden!« Daß man dazu auch einen Ex-Präsidenten als Vater, einen Bruder als Gouvemeur eines Staates, in dem noch ein paar Stimmen fehlen, und einen Obersten Gerichtshof voller Duz-Freunde des eigenen Papas braucht, hat er natürlich nur deshalb nicht erwähnt, weil das für eine so kurze Ansprache viel zu kompliziert gewesen wäre.
Wir Amerikaner können auf eine lange Tradition zurückblikken, in der wir immer wieder von ignoranten hohen Regierungsmitarbeitem repräsentiert wurden. Im Jahr 1956 war Präsident
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