Bettina Beispiel schrieb am 8.2. 2003 um 18:14:10 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Schroeder fires scandal-prone defense chief Steven Erlanger The New York Times Friday, July 19, 2002
BERLIN Chancellor Gerhard Schroeder, an underdog for re-election in September, on Thursday fired his defense minister after allegations of financial improprieties. . The defense minister, Rudolf Scharping, had been badly wounded last September by a scandal over his use of government planes to pursue a love relationship, but Schroeder decided then to keep him on. . Scharping, 54, is a former leader of Schroeder's Social Democratic Party and a former candidate for chancellor. He lost in 1994 to Helmut Kohl. He has been defense minister since Schroeder took office in 1998. But with federal elections less than nine weeks away and trailing the conservative candidate, Edmund Stoiber, in the polls, Schroeder acted quickly Thursday, rejecting Scharping's explanations and firing him only a day after a new scandal erupted following published allegations that Scharping improperly accepted fees from a public relations firm. . »The basis for successful cooperation in government no longer exists in my opinion,« Schroeder tersely said at a press conference. . The chancellor had interrupted his vacation to return to Berlin to deal with the new crisis, and he then canceled a visit Pilati in Majorca and in Frankfurt. He said that he had done nothing wrong, and the attacks on New York and Washington on Sept. 11 quickly shifted attention away from him. . But he was considered politically wounded, and he was criticized publicly by the American secretary of defense, Donald Rumsfeld, when Scharping was revealed to be the source of a story that the United States would intervene in Somalia as part of the war on terrorism.
Liquidationsdefensive schrieb am 18.11. 2003 um 20:14:59 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Gestern erzählte mir jemand stöhnend, morgen kämen vier Vertreter der amerikanischen Konzernmutter seiner Firma für zwei Tage ins Haus: »Um halb acht sind die da. Die kommen immer um halb acht. Und dann geht das Open End. Das geht immer Open End. Meine Freundin hat mal ein halbes Jahr in den USA gearbeitet, in einem Gebäude im obersten Stockwerk. Kaum Fenster waren da vorhanden und die wenigen auch noch vergittert. Die musste auch immer nur arbeiten. Wie im Gefängnis war es da.« Ob es das Gebäude seiner Konzernmutter war? »Nein, nein, das ist da überall so. Das ganze Land ist ein Gefängnis mit Zwangsarbeit.« Den Vortrag fand ich natürlich sehr interessant, aber sein Urteil nicht überzeugend fundiert. Schwarzeneggers erste Amtshandlung nach seiner Vereidigung war die Abschaffung irgendeiner mit dem Autofahren verbundenen und erst kürzlich eingeführten Steuer. Das würde für Kalifornien zu einem Verlust von Steuereinnahmen von vier oder fünf Milliarden Dollar führen. Bei einem Bundesstaat, der wohl arg in den Miesen steckt, wird sowas vermutlich mit wirtschaftsliberalen gegen jeden ökologischen Einwand verstockten Argumenten und dem Hinweis auf die sichere Konjunkturentfesselung begründet. Dem Volk die Freude am Fahren zu stiften, hat allerdings auch etwas von strategischem Populismus, Brot und Spielen an sich, von Bauch- statt Vernunftpolitik. Aber ich will nicht der Vernunft das Wort reden, die so vielseitig missbrauchbar wie der Bauch unberechenbar ist. Ich wäre jedenfalls auch nicht überrascht, wenn Schwarzenegger für die Abschaffung der Todesstrafe in den USA sorgen würde, allerdings auch nicht, wenn er sie verschärfen würde. Aber beide Einschätzungen kann ich auch nicht überzeugend fundieren.