Mettwurstballett
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Das Mettwurstballett ist eine Sonderform des Balletts. So absurd es auf den ersten Eindruck auch klingen mag, ist es eigentlich für die Kunst nichts Ungewöhnliches. Es ist belegt, dass die Mettwurst in der Kunst mindestens seit Ende des 17. Jahrhunderts verwendet wird.
Passend dazu ein Ausschnitt aus einem Gedicht:
"Was half's, daß Abel sich entsetzte
als Kain sein Lieblingsbuch zerfetzte,
den Bruder, der es ihm verbot,
schlug Kain mit harter Mettwurst tot." (Helmut Kurtz)
Das Mettwurstballett wird häufig als Versuch gedeutet, das Ballett für Männer attraktiv zu machen, oder eben auch in anderen Subkulturen das Interesse am Ballett zu vergrößern. Kein Bierballett, kein Fußballballett, nein das Mettwurstballett! Diese verbreitete Vorstellung ist nicht nur falsch. Sie verkennt zum einen die langen Tradition der Mettwurst in den Künsten - zum anderen die grandiose Kunstfertigkeit, mit der die Elemente Tanz, Musik und unser täglich Brot verknüpft werden. Der große Durchbruch ist dem Mettwurstballett allerdings noch nicht gelungen.