Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 11, davon 11 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 4 positiv bewertete (36,36%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 12.4. 2003 um 11:20:14 Uhr schrieb
Höflichkeitsliga über MatthiasRust
Der neuste Text am 2.1. 2011 um 15:03:28 Uhr schrieb
orschel II - die Rückkehr über MatthiasRust
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 3)

am 14.4. 2005 um 10:12:09 Uhr schrieb
Voyager über MatthiasRust

am 2.1. 2011 um 15:03:28 Uhr schrieb
orschel II - die Rückkehr über MatthiasRust

am 14.4. 2005 um 09:37:33 Uhr schrieb
Turnschuh über MatthiasRust

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »MatthiasRust«

Höflichkeitsliga schrieb am 12.4. 2003 um 12:09:25 Uhr zu

MatthiasRust

Bewertung: 4 Punkt(e)

Als die Nachricht am Nachmittag über im Radioprogramm des Bayerischen Rundfunks verbreitet wurde, war Monika Stöffl nicht mehr zu halten. Zusammen mit Klaus Niedermeyer und anderen Klassenkameraden saß sie in der kleinen Pause vor der großen Chemieübung in der zu dieser Stunde größtenteils verwaisten Schulaula und wartete mit den anderen auf den Schulgong, der sie in den Nachmittagsunterricht verweisen würde. Klaus allerdings hatte einen tragbaren Radiocasettenrecorder -eine voll Stolz in die Schule mitgebrachte Neuerwerbung- dabei, den er vor fünf Minuten verstohlen aus seiner recht großen Sporttasche hervorholte, was er in der Schulpausen zur regulären Unterrichtszeit noch nicht gewagt hatte, war doch der Umgang mit privatem technischen Gerät während der Unterrichtszeit eher verpönt, und die Kunde von dem Lehrer der Peter Neumann, Schüler in der Parallelklasse, vor einem halben Jahr den nigelnagelneuen Walkman zur Verwahrung bis ans Ende des Schuljahres abgenommen hatte (Peter hatte während des Unterrichts seiner Tischnachbarin die Bedienelemente des mit Sonderfunktionen ausgestatteten Geräts erklärt) wurde in der Regel eher mit kühlem Grausen als mit Schadenfreude aufgenommen. Zu dieser Stunde aber war kein Lehrer in Sicht, und auch der Hausmeister mußte nun, der Gewohnheit nach, in seiner Hausmeisterwohnung schon das eine oder andere Bier geöffnet haben, mithin war das Risiko recht gering. Klaus also hatte das Gerät eingeschaltet, und führte seinen mitschülern nun voller Stolz eine ebensoneue Musikkasette vor, die er gleich zusammen mit dem Gerät bei Karstadt gekauft hatte. Claudia Boesl allerdings war es, die auf die Idee kam das Gerät auf UKW-Radio-Betrieb umzustellen, ein Forderung zu deren Unterstützung sie letztendlich eine hinreichend große Anzahl von Parteigängern um sich sammeln konnte, und so legte Klaus, wenn auch schweren Herzens, den Hebel um, und wie der Zufall es wollte, ertönte gerade der Nachrichtengong des bayerischen Rundfunks. Der Sprecher hob an: »Moskau!«. Mancher horchte auf, Nachricht aus Moskau, das mochte meist ein böses Omen sein, wissen konnte man es allerdings nicht. Die Aufmerksamkeit des nun einträchtig versammelten Grüppchens um den Radiocasettenrecorder war dem Sprecher aber nun sicher. Es ging weiter: »Nach Meldungen der Nachrichtenagentur TASS soll vor wenigen Stunden ein Einmotoriges Flugzeug des Typs Cessna auf dem roten Platz gelandet sein. Unbestätigeten Angaben zufolge soll es sich beim Piloten um einen deutschen Staatsbürger...«. Die Runde schlug die Hände über dem Kopf zusammen! Claudia wurde ganz grün, Klaus presste die Hände an die Schläfen. Monika verlor als erste die contenance, und begann vom dritten Weltkrieg zu zu kreischen, bald unterstützt von anderen Mädchen in der Runde. Durch solches Getöse aufgeschreckt kam just ein Aushilfslehrer um die Ecke. »Was habt ihr denn? Ein Radio? Ist das erlaubt hier? Ich nehme das mal mit, wem gehört das? dir? Kannst dir am Ende des Jahres im Sekretariat wieder abholen, Freundchen!«. Klaus wurde noch bleicher: »Aber, aber, aber!«. Der Lehrer: »Nix aber, ich hab so meine Anweisungen!«, Claudia und Monika lagen sich nun heulend in den Armen. Der Aushilfslehrer allerdings hatte von diesem Tag bis zum Ende des Halbjahres einen recht schönen Casettenrecorder zu Hause stehen, also auch dann noch als Matthias Rust schon längst im Gefängnis war.

Höflichkeitsliga schrieb am 12.4. 2003 um 11:20:14 Uhr zu

MatthiasRust

Bewertung: 1 Punkt(e)

Bundesaußenminister Genscher soll herzhaft gelacht haben, Kreml-Chef Michail Gorbatschow nicht. Er machte böse Miene zu einem für ihn eigentlich guten Spiel. Rust wurde zu vier Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Gorbatschow aber nutzte die Pleite der Luftraumüberwachung und entließ neben seinem Verteidigungsminister weitere kalte Krieger, die sich der Perestroika widersetzten. 2000 führende Positionen sollen damals umbesetzt worden sein, behauptet Rust. Was er nicht sagt: Zahlreiche Offiziere haben sich wegen der Affäre umgebracht. Das jedenfalls meint der Schriftsteller Wladimir Kaminer, der seinerzeit in einer Raketenstellung vor Moskau seinen Militärdienst absolvierte. „Ich habe versagt, ich hätte ihn abschießen müssen“, bekennt Kaminer. Vier Jahre zuvor hatten sowjetische Abfangjäger einen voll besetzten verirrten Jumbojet der Korean Airlines am Ostrand Sibiriens abgeschossen.


Rust musste lediglich ein gutes Jahr absitzen, bevor er im August 1988 von Präsident Andrei Gromyko begnadigt wurde. Was den Erziehungsprozess des jungen Piloten nicht förderte. Kurz darauf traktierte der Zurückgekehrte eine Krankenschwester mit einem Messer, weil sie ihn nicht küssen wollte: Vier Jahre wegen Totschlagsversuch in einem minder schweren Fallund wieder vorzeitige Entlassung nach zweieinhalb Jahren. Zum nächsten Gerichtstermin kam es dann im Jahre 2001. Rust hatte einen Kaschmirpullover gestohlen, kassierte dafür eine 10 000-Mark-Strafe, weil er sein Einkommen nicht angeben wollte, kam aber in der Berufung mit 600 Mark weg.


Heute will der Kreml-Flieger mit einer anderen Friedensmission Geld verdienen. Mit seinem ProjektOrion and Isisbietet er im Internet seine Dienste alsQuelle des Friedensan. „Verschiedene Friedensnobelpreisträger und verdiente Wissenschaftler aus aller Weltseien mit von der Partie. „Spezialisierthabe man sich auf „zwischenstaatliches, interethnisches und interreligiöses Krisenmanagement“, wobeiOrion und Isissich auf einMinimum an eigenem Engagement“ beschränke und lieber sehe, „dass die Konfliktparteien selbstständig aufeinander zugehen“. Honorar und Zahlungsmodalitäten würden individuell ausgehandelt, und Rust beteuert, „dass es zu keinen Gesetzesübertretungen mehr kommen darf“.


aus: Le Welt, 7. Jan 03

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