elfboi schrieb am 21.9. 2002 um 05:14:47 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Möse (britisch) Über die Physiognomie der Mösen und ihre Fähigkeit, Lust zu spenden, weiß ich soviel wie die meisten Männer. Physiognomisch lassen sie sich in sechs Kategorien einteilen, aber eine bestimmte Möse kann auch Merkmale von zwei oder mehr Kategorien aufweisen, vor allem hinsichtlich ihrer Entwicklungsstufe, ihrer Klitoris und der Nymphae. Ich teile sie folgendermaßen ein. - Scharf geschnittene Mösen. - Gerade geschnittene Mösen mit Streifen . - Lappenmösen - Mösen mit mageren Lippen. - Mösen mit vollen Lippen. - Hängemösen.
Scharf geschnittene Mösen. - Sie ähneln einem Schnitt durch eine Orange; das Fleisch auf beiden Seiten ist prall, dick, leicht nach innen gewölbt und bildet eher einen Fettwulst als Lippen, obwohl man zuweilen auch eine Neigung zur Lippenbildung sieht. Manchmal sieht man weder die Klitoris noch die inneren Lippen, aber bei allen scheint die Haut dort, wo sich die Polster nach innen wölben und aufeinandertreffen, stärker gerötet, und es zeigt sich ein ganz schmaler, korallenroter Streifen, nicht mehr als ein versteckter Hinweis auf die roten Innenflächen. Diese Art von Möse ist bei Mädchen bis zum Alter von vierzehn Jahren am schönsten, bevor das Haar darauf zu sprießen beginnt, aber man sieht sie auch bei sehr viel älteren Frauen. Die Fleischwülste sind fest, aber geschmeidig, das Polster des Hügels ebenso. Die Mösen dieser Kategorie verändern sich im allgemeinen mit fortschreitendem Alter, aber ich habe sie auch bei einer Fünfunddreißigjährigen gesehen. Wo man bei erwachsenen Frauen diesen Mösen begegnet, ist zumeist viel Platz zwischen den Schenkeln, so daß der Mann seine Hand bequem zwischen sie schieben un die Vulva ganz umfassen kann. Vielleicht ist den Abstand der Schenkelknochen schon am Becken sehr groß, aber auch bei kleinen Frauen habe ich solche breiten Mösen gesehen und befühlt.
Gerade geschnittene Mösen mit Streifen. - Diese Mösen ähneln in vielem den zuerst genannten, aber die Nymphae sind etwas stärker entwickelt, die Klitoris ebenfalls - nicht sehr stark, aber doch so daß sie zwischen den äußeren Lippen einen sichtbaren, roten Streifen bilden, der die äußeren Lippen zu öffnen scheint. Manchmal zeigt sich das Rot in größerem Umfang nur, wenn die Schenkel gespreizt werden - bei anderen auch dann, wenn sie geschlossen sind. - Bei einigen schiebt sich die kleine Klitoris (keine häßliche, große) unter dem Haar, das über der Spalte sehr dicht sprießt, ein wenig nach vorn, während sich die Nymphae zwei Zentimeter weiter unten dem Blick entziehen, es sei denn, die Schenkel sind weit geöffnet. Ich habe diese Möse bei Frauen bis dreißig gesehen, und für mich ist sie gewiß die köstlichste, erlesenste, schönste und verlockendste von allen. Fast immer habe ich sie bei den am schönsten gebauten, rundlichen, besonders hübschen Frauen gefunden. - Es ist dies tatsächlich die einzige Kategorie von Mösen, die man als schön bezeichnen kann. Vielleicht ist die Möse in Wirklichkeit kein schönes Ding, aber die sexuellen Instinkte machen ihren Anblick für den Mann erregend und reizvoll.
Lappenmösen. - Sie haben stark ausgeprägte Lippen, die Klitoris steht vor und die Nymphae hängen fast über die ganze Länge des Spalts bis hinab zur Vagina hervor. - Frauen um die vierzig haben meist diese Möse, und wenn sie viel gevögelt oder gewichst haben, dann ist sie tief dunkelrosa oder karmin gefärbt. Ich haben Frauen gesehen, bei denen sie blaurot war. Ich habe auch gesehen, daß die Nymphae zwischen den äußeren Lippen heraushingen oder vortraten, oft anderthalb, aber auch bis zu drei Zentimeter weit. Es war so abstoßend für mich, daß ich darüber einmal alles Gefallen an einer wirklich wohlgeformten, hübschen Frau von fünfunddreißig Jahren verlor, die ich kennengelernt hatte. Vielefranzösische Dirnen in den Bordellen bekommen mit der Zeit solche Mösen, vermutlich durch exzessiven Geschlechtsverkehr. Oft entwickeln sie sich auch bei Frauen, die Kinder hatten. - Mir erscheint diese Möse fast so häßlich wie die Hängemöse.
Mösen mit mageren Lippen. - Bei ihnen sind die Nymphae manchmal sichtbar, manchmal auch nicht. Arme, schmächtige, ziemlich junge, halb verhungerte Frauen mit dünnen Schenkeln und armseligen Kaninchensteißen haben Mösen von dieser Art. Diese Möse ist nicht direkt häßlich, außer wenn die Nymphae zu sehr vorstehen, was häufig der Fall ist, denn viele dieser armen, dünnen Frauen haben Kinder bekommen, und die Spuren davon sieht man auf ihren armseligen, flachen Bäuchen, die eingefallen zwischen den hervorstehenden Hüftknochen hängen - (Frauen mit dieser Art von Möse geben sich meist züchtig, bedecken ihre Spalte mit der Hand, erklären, sie ließen sich nicht gern betrachten, und kichern dabei affektiert. Ich vermute, sie sind sich des Mangels an Schönheit in diesen Partien bewußt.
Mösen mit vollen Lippen. - Man findet sie meist bei erwachsenen Frauen; sie treten hervor wie eine der Länge nach geteilte Wurst, verlieren sich dann in den fleischigen Partien zu beiden Seiten unter dem prallen, dicht behaarten Mons veneris oder Hügel. Dralle, wohlgenährte Frauen besitzen sie, und sie sehen gut und hübsch aus zwischen den breiten, weißen Schenkeln, darunter die großen, runden Hinterbacken. In meiner Jugend und noch lange danach waren mir diese Mösen die liebsten. Mary, eine meiner ersten Lieben, und Louisa Fisher besaßen solche Mösen in vollkommener Ausprägung. - Ich vermute, sie üben auf sehr junge Männer den größten Reiz aus, denn so wie sie aussehen, stellen sich alle Jungen, ehe sie das Geschlecht einer Frau zu Gesicht bekommen haben, eine Möse vor - daran erinnere ich mich noch sehr genau. Im ganzen gesehen macht diese Möse einen Eindruck von Geräumigkeit. Frauen mit dieser Art von Möse lassen meist gern zu, daß man sie betrachtet und betastet, und lächeln den Mann, während die Untersuchung vonstatten geht, wollüstig an, als wären sie stolz auf ihre Kerbe, und es gefällt ihnen, wenn Männer sie betrachten und zu würdigen wissen.
Hängemösen. - Die äußeren Lippen dieser Mösen sind wie dünne Wursthälften und scheinen fast vom Unterleib herabzuhängen, so daß zwischen der Außenseite der Lippen und der Innenseite der Schenkel eine Furche bleibt. Dies ist die häßlichste Möse von allen - und noch häßlicher wird sie, wenn die Nymphae weit hervortreten, was oft der Fall ist. Sie sehen aus, als litten ihre Besitzerinnen an Schwindsucht. Das Haar auf diesen Mösen wirkt, wie ich festgestellt habe, oft wirr und schütter - und wenn es etwas dichter steht, dann wirkt der Busch kränklich, lang und wenig gelockt. - Mehrmals sah ich mich, wenn ich an eine Frau mit einem solchen häßlichen Genital geraten war, nicht imstande, sie zu liebkosen. - Hängemösen und Mösen mit mageren Lippen findet man zumeist bei mageren, schmächtigen, schlecht genährten, nicht allzu jungen Frauen, bei armen, kleinen, schmalärschigen Näherinnen, deren Steißknochen man ertasten kann. Ich glaube, bei ihnen liegt es vor allem am Nahrungsmangel und häufig an ihrem kränklichen Zustand. - Bedürftige Huren mittleren Alters - jene, die Schleier tragen und sich für dreißig auszugeben versuchen, während sie eher auf die fünfzig zugehen - besitzen sie oft. In jungen Jahren habe ich mich häufig von ihnen täuschen lassen, aber heute gehe ich keiner Frau nach, die einen Schleier trägt. In allen Kategorien der Schönheit kann man auch den einen oder anderen Makel finden, denn die Möglichkeiten, wie sich äußere Lippen, Klitoris, Nymphae, Hügel und Haar zueinander fügen, sind nach Quantität, Größe und Form unendlich vielgestaltig.
Man findet nicht zwei Mösen, die einander völlig gleich wären, daher auch der Reiz der Abwechslung und das immer wiederkehrende Verlangen nach neuen Frauen beim Mann. Immer übt das Neue einen Reiz auf uns aus, dies ist uns angeboren. - Aus: »Walter«, Viktorianische Ausschweifungen. Nördlingen 1986 (Greno, Die Andere Bibliothek # 24, orig. »My Secret Life« , ca. 1890)
Möse (amerikanisch) Rosita hat eine großartige Möse, wenn sie einmal geöffnet vor dir liegt ... ich wünschte, ich hätte eine Taschenlampe, um in dieses dunkle Loch zu schauen. Es sieht aus wie die Höhle von Kalkutta ... ich kann mir fast vorstellen, daß die Körper aller Männer, die jemals versucht haben sie zu ficken, auf einem Haufen da drinnen liegen. Durch ein Loch wie dieses müßte man geradewegs bis zu ihren Weisheitszähnen sehen können.
Aber ich habe einen Schwanz, der es füllen kann ... ich greife nach Rositas wirbelnden Beinen und drücke sie so weit nach oben, bis die Knie ihre Titten berühren. Was ich von ihr vor mir habe, ist nur Arsch und Möse ... sonst nichts. Ich stecke meinen Schwanz in die Höhlengegend, und er verschwindet in der Mitte ihres Buschs. Wackelt sie nicht? Bevor ich noch meinen Schwanz in Aktion setze, beginnt sie schon zu hopsen, als hätte ich einen Eimer glühender Kohlen in ihre Ofentür geschüttet. Sie greift unter ihrem Hintern herum nach meinen Eiern und knetet sie, bis ich mir Sorgen mache, ob auch die Verankerung hält ... sie kommt, jault sie.. , ich sauge an ihren Titten... ich habe einen ausbrechenden Vulkan unter mir. - (Henry Miller, Opus Pistorum)
Möse (orientalisch) rahim, fardsch, kuss, zunbûr, Krauseminze des Kühnen, nudûl, Herberge des Abu Mansûr, enthülster Sesam. - Nach: 1001 Nacht, 9. - 19. Nacht
Möse (rotwelsch) Baßmeichel Beff Bellamaunz Belmonte der Bletz die Busche Dotsch, Datsch Fotze Geige, Geigerl das Geschirr der Girlitz Haartruhe Humse, Humpse Kiebitz Köcher Koffer die Knull Krummei Kutsch Kutte Laffoi Lautori Meis Michole Minsch Musch, Muschel, Mutz Poschemine Pumpel, Pümpel Punze Quindipse Rieglerin Schese der Schmuh Schmuppe, Schmutte Schnalle die Schosa, das Gschoß Schublade Schumpel das Zifferblatt. - (kas)
Möse (wissenschaftlich) Während »Vagina« biologisch und medizinisch korrekt nur den inneren Körperkanal zu Gebärmutter bezeichnet, umfaßt
der Begriff »Vulva« den äußerlich sichtbaren Teil der weiblichen Geschlechtsteile, also die Schamlippen und den Kitzler (Klitoris). Nur Säugetiere sind mit solchen, die Geschlechtsöffnung umschließenden Accessoires ausgestattet.
Die Weibchen anderer Tierklassen besitzen nur ein schmuckloses Loch oder einen Schlitz. Bei Fadenwürmern liegt dieser Schlitz nicht längs, sondern quer. - (mier)
Möse (französisch) Noch tiefer hinuntersteigend, findet man Frauen, die häßliche und wenig angenehme Naturen haben. Bei den einen ist das Haar daran in keinerlei Weise gekräuselt, es hängt vielmehr so lang herunter, daß man meint, es sei ein Sarazenenschnurrbart; trotzdem scheren sie sich das Vlies nie ab, sondern tragen es gern so, da man sagt: >Bestreuter Weg und behaarte F... sind beide gut zu reiten.< Ich hörte von einer sehr vornehmen Dame, daß sie derartiges Haar trug.
Ich hörte von einer andern schönen und ehrbaren Dame, die ihre Haare so lang trug, daß sie seidene Bänder und Schnüre in karmesinroter oder anderer Farbe hineinflocht, sie wie Perückenlöckchen kräuselte und dann an ihren Schenkeln befestigte; in solchem Zustand präsentierte sie sie manchmal ihrem Gatten und ihrem Liebhaber; oder sie drehte ihre Bändchen und Schnürchen ab, so daß die Haare nachher gekräuselt schienen und hübscher aussahen, als sie sonst getan hätten.
Dabei konnten natürlich viel wunderliche und unzüchtige Späße gemacht werden; denn da sie sich ihre Löckchen nicht selber anfrisieren konnte, mußte eine ihrer Lieblingsfrauen sie darin bedienen. Naturgemäß ging es da nicht ohne allerlei Schlüpfrigkeiten ab, wie man sich vorstellen kann.
Im Gegensatz hierzu gefallen sich etwelche Frauen darin, diesen Teil glatt abrasiert zu tragen wie einen Priesterbart.
Wieder andere Frauen haben überhaupt kein Haar oder wenig, wie ich von einer sehr großen und schönen Dame hörte, die ich kannte; das ist allerdings gar nicht schön und gibt Raum zu einem schlimmen Verdacht; genauso gibt es Männer, die bloß kleine Bartbüschel am Kinn haben und bei denen man daher auch kein besseres Blut vermuten kann als bei einem Aussätzigen.
Bei anderen ist die Pforte so groß, so ausgedehnt und so breit, daß man sie für die Höhle der Sibylle halten könnte. Von einigen, und zwar sehr vornehmen, hörte ich, bei denen sie so geräumig ist wie bei keiner Stute, obgleich sie soviel Kunstmittel gebrauchen, als sie nur können, um das Tor zu verengern; nach zwei- oder dreimaligem Durchgang aber kommt dieselbe Öffnung wieder zum Vorschein; noch mehr, ich habe sagen hören, wenn man bei manchen die Natur betrachtet, dann klafft sie auseinander wie bei einer Stute, wenn sie in Brunst ist. Man hat mir von dreien erzählt, die mit einem derartigen gähnenden Schlund dienen können, wenn man sich die Mühe gibt, sie aufmerksam zu betrachten.
Ich hörte von einer großen schönen und vornehmen Dame, die von einem unserer Könige den Namen >›pan de con‹ bekommen hatte, so breit und groß hatte sie‘s, und nicht ohne Grund, denn sie hat es sich in ihrem Leben von manchen Ellenreitern und Feldmessern ausmessen lassen; und je mehr sie sich tagsüber Mühe gab, es zu verengern, erweiterte man es ihr während der Nacht in zwei Stunden so sehr, daß man ihr, was sie in einer Stunde machte, in der andern wieder beseitigte, wie das Gewebe der Penelope. Schließlich nahm sie von allen Kunstmitteln Abstand und gab sie auf, um sich dafür die dicksten Muster auszuwählen, die sie finden konnte.
Ein derartiges Heilmittel war sehr gut; desgleichen hörte ich auch von einem sehr schönen und ehrbaren Mädchen am Hofe, die sie im Gegenteil so klein und eng hatte, daß man daran verzweifelte, jemals ihre Jungfernschaft bezwingen zu können; aber auf den Rat einiger Ärzte oder Hebammen, ihrer Freunde oder ihrer Freundinnen, ließ sie die Bearbeitung mit den kleinsten und dünnsten Gliedern in Angriff nehmen, dann kam sie zu den mittleren, dann zu den großen, entsprechend einer Art Abstufung, wie sie auch einmal von Rabelais für die Befestigungsmauern von Paris aufgestellt wurde. Nachdem dann einer nach dem andern solche Versuche darangesetzt hatte, gewöhnte sie sich so sehr an alle Formen, daß ihr die größten nicht die Furcht machten, die ihr vorher schon von den kleinsten eingeflößt worden war.
Bei anderen wieder sind die Schamlippen so lang, hängen herunter, wie bei dem indischen Hahn der Kamm, wenn er in Wut ist; des können sich auch verschiedene Damen rühmen, wie ich hörte; aber auch junge Mädchen haben sie so.
Den verstorbenen Herrn von Randan hörte ich folgende Geschichte erzählen: >Es waren einmal gute Gesellen am Hof zusammen, der Herr von Nemours, der Herr Vicomte von Chartres, der Herr Graf de la Roche, die Herren von Montpezac, Givry, Genlis und andere, die eines Tages, als sie nicht wußten, was sie tun sollten, zuschauten, wie die Mädchen pißten, das heißt sie waren unten versteckt, und jene waren oben. Eine war da, die auf die Erde pinkelte; ich will sie nicht nennen; die Diele bestand aus Brettern; und sie hatte so große Schamlippen, daß sie durch die Spalte jener Bretter reichten und auf Fingerlänge zum Vorschein kamen. Herr von Randan, der einen Stock mit einer Spitze hatte, den er einem Lakaien abgenommen, durchstach damit ihre Schamlippen geschickt und klitschte sie gegen die Diele; das Mädchen, den Stich spürend, erhob sich plötzlich so heftig, daß sie sie beide zerriß; aus zwei Teilen, die sie hatte, erhielt sie vier; so bekamen ihre Lefzen das Aussehen eines Krebsbartes. Es bekam aber dem Mädchen sehr übel, und die Königin wurde sehr zornig. Herr von Randan und die Gesellschaft erzählten die Geschichte dem König Heinrich, der als guter Kamerad sich vor Lachen darüber ausschüttete und der Königin gegenüber, ohne etwas zu verbergen, alles wieder ins reine brachte.<
Jene großen Schamlippen veranlaßten mich einmal, daß ich einen ausgezeichneten Arzt nach der Ursache fragte. Ich bekam die Antwort, wenn die Mädchen und Frauen in Brunst kämen, bearbeiteten sie sich, zögen, zerrten, wickelten, spielten, drehten sie daran, damit sie beim Zusammenkommen einander mehr Lust bereiteten.
Solche Frauen und Mädchen würden mit nach Persien passen, nicht aber nach der Türkei, da in Persien die Frauen beschnitten werden, weil ihre Natur, ich weiß nicht wie, dem männlichen Glied (sagen sie) ähnlich sein soll. Das ist bei den Frauen in der Türkei dagegen nicht der Fall. Aus diesem Grunde wer-den sie von den Persern Ketzer genannt, weil sie nicht beschnitten sind, ihre Natur habe keine Gestalt, sagen sie; sie betrachteten sie nicht so gern wie die Christen. Das wird von Leuten berichtet, die in die Levante gereist sind. Solche Frauen und Mädchen, sagte jener Arzt, sind sehr der Liebe Donna con donna ergeben.
Ich hörte von einer sehr schönen Dame, von einer der höchsten, die es am Hofe gab, daß sie bei ihr nicht so lang wären; infolge einer Krankheit, die sie von ihrem Gatten bekam, wurden sie ihr verkürzt; sie hat sogar bloß auf einer Seite eine Schamlippe, weil ihr alles vom Schanker zerfressen wurde, so daß sie ihre Natur sehr verkümmert und halb zerstört nennen kann; nichtsdestoweniger wurde jene Dame von verschiedenen sehr begehrt, manchmal teilte sie sogar das Lager eines großen Herrn. Ein Großer sagte eines Tags am Hofe, er wünschte, seine Frau gliche ihr und sie hätte auch bloß die Hälfte, so reich war sie damit gesegnet.
Von einer andern Dame, die wohl hundertmal über ihr stand, hörte ich, sie habe einen Vorfall, der ihr auf die Länge eines großen Fingers aus ihrer Natur herausragte, weil sie, sagte man, bei einer ihrer Niederkünfte von ihrer Hebamme ungeschickt behandelt wurde, was Mädchen und Frauen häufig passiert, die heimliche Niederkünfte oder die sich durch einen Unfall verletzt haben. So kannte ich eine der schönsten Frauen von da und da, die als Witwe sich niemals wieder verheiraten wollte, weil das von einem zweiten Gemahl entdeckt werden und sie darum geringgeschätzt, möglicherweise mißhandelt werden konnte.
Jene ebengenannte große Dame gebar unerachtet ihres Vorfalls ebensoleicht, wie wenn sie gepißt hätte, denn man sagte ihrer Natur große Geräumigkeit nach. Sie wurde auch sehr geliebt und im geheimen sehr bedient; aber sie ließ sich nur höchst ungern betrachten. - Brantôme, Leben der galanten Damen
-- http://www.physiologus.de/moese-b.htm