Lincoln

Man könnte sich mal ausmalen, wie die Weltgeschichte verlaufen wäre, wenn Lincoln unterlegen gewesen wären - die Südstaaten die Sezession geschafft hätten.

Die Konföderierten Staaten hätten sich zweifelsohne faschistoid entwickelt. Möglicherweise wären sie im ersten Weltkrieg neutral geblieben, oder hätten gar an der Seite des Deutschen Reiches in den Krieg eingegriffen, oder gar im II. Weltkrieg. Das Ergebnis wäre jedesmal dasselbe gewesen: Das Deutsche Reich hätte die Kriege höchstwahrscheinlich gewonnen - auf jeden Fall den zweiten Weltkrieg.

Die Weltgeschichte wäre also höchstwahrscheinlich noch viel unerfreulicher verlaufen, als sie es ohnehin ist.

Und das ist nur so ein Beispiel für etliche große Katastrophen, die nur gerade so an uns vorübergegangen sind. Andere Beispiele: Der Komet Shoemaker-Levy, die Kuba-Krise, Atombombenabwurf auf das Deutsche Reich, Militärischer Sieg des totalitären Kommunismus in Europa ... und das ist nur das 20. Jahrhundert !

Da einige Ikonen der amerikanischen Geschichte, unter ihnen Washington und Lincoln, ausgesprochen unansehnliche Menschen waren, was selbst die meistenteils geschönten Porträts kaum verhehlen können, hat sich, von Kennedy einmal abgesehen, in den USA die erfreuliche Tradition entwickelt, Präsidentschaftskandidaten nicht nach ihrem Aussehen zu beurteilen.

Abraham Lincoln war der 16. Präsident der USA.

Seine Ermordung durch den südstaatlichen Fanatiker John Wilkes Booth im Frühjahr 1865 gab der sogenannten »Lincoln-Legende«, zu der er selbst den Grund gelegt hatte, starken Auftrieb.

Den Amerikanern gilt Lincoln als Verkörperung der politischen Tugenden ihrer Nation.