Lebensmittelindustrie
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Die Lebensmittelindustrie verwandelt überwiegend agrarische Vorprodukte in Lebensmittel, die mit kurzer Vorbereitung oder sogar ganz ohne Vorbereitung verbraucht werden können. Ihren Ursprung hat sie in Vorbehandlung der Hülsenfrüchte zur Verkürzung der Garzeit am Herd des Endverbrauchers. Julius Maggi war hier einer der Pioniere. Auch Justus Liebig, der eine Methode erfand, aus argentinischen Rindern eine transportable Masse zu machen, die man immerhin noch für Suppe gebrauchen konnte.
Die Lebensmittelindustrie war eine Folge der allgemeinen Industrialisierung. Arbeiterhaushalte hatten keine Zeit zum Kochen, es musste schnell gehen, billig sein, und natürlich satt machen. Schnell erkannte man, dass die vorherigen schnellen Gerichte zu einer einseitigen Ernährung und damit zu Leistungsdefiziten bei den Arbeitern führten. Die Lebensmittelindustrie schaffte hier, wenn auch nur bedingt, Abhilfe. Fehlernährung ist heute wie damals ein Problem. Der Mensch muss halt auch genug Frisches zwischen die Zähne kriegen. Doch muss man bei aller Kritik auch klar sehen: ohne die Lebensmittelindustrie könnten die heutigen Menschenmassen nicht mehr ernährt werden.