Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Klavierlehrerin«
mcnep schrieb am 30.12. 2002 um 22:56:54 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Meine Klavierlehrerin war Engländerin, sehr nett, eine pädagogische Niete und eine Zwischenform von Messie und traditioneller albionischer Schlampe. Sie hatte zwei Kinder, die mir immer sehr klein und zurückgeblieben vorkamen, und während der Übungsstunden mit Fingerpies, Schokolade und allem erdenklich Eßbaren ruhiggestellt wurden. Mein bescheidenes Talent herauszukitzeln hat sie all die sieben Jahre nicht vermocht, und die einzige Phrase, die ich noch zu rekapitulieren vermag, ist nicht etwa Beethovens tadadadadada/ tadadadaa/dadadadaa/dadadadaa, sondern ihr an den älteren Sohn gerichteter bilingualer Einwurf: »Christian! The Gummibärchens are in the Schrank!«
Rigoletto schrieb am 18.4. 2016 um 00:45:08 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Ich hatte eine Weile lang ein Klavierlehrerin, die war damals so um die 45 schätze ich, und die fand mich wohl ganz süß. Ich war damals zehn oder elf.
Ich fand sie korpulent bis dick, aus heutiger Sicht würde ich sagen, damals habe ich das damit ganz richtig getroffen. Auffallend und für mich damals schon abstoßend war ihr überdimensionaler Busen.
Man könnte fragen, was hat das mit dem Klavierunterricht zu tun? Und richtig: Mit Klavierunterricht hat das gar nichts zu tun.
Aus heutiger Sicht kann ich auch sagen, daß ich - lang, lang ist's her - ein hübscher Junge war. Wenn sie mich süß fand, war das also durchaus nachvollziehbar. Ich wünschte, es wäre nicht so gewesen. Ich spielte leidenschaftlich gerne Klavier und ging gerne zum Klavierunterricht; wahrscheinlich habe ich das Ende der Klavierstunden erfolgreich verdrängt. Teil der Verabschiedung war nämlich immer, und zwar Woche für Woche über mehr als ein Jahr lang, daß sie mich in ihrer Herzlichkeit an sich zog und meinen Kopf zwischen die beiden überdimensionalen Auffälligkeiten ihrer Anatomie drückte. Ich fand das ganz schrecklich. Ich traute mich jedoch nicht, mich dagegen zu wehren.
Irgendwann erzählte ich das meiner Mutter. Wahrscheinlich war sie hilflos, jedenfalls sagte sie nur dazu, sie, die Klavierlehrerin, meine das sicher nur gut. Aus heutiger Sicht sehe ich das auch so: Sie meinte es tatsächlich nur gut - allerdings nicht mit mir, sondern mit sich selbst.
Es hat lange gedauert, bis ich einen Zusammenhang erkannt habe zwischen dieser »Herzlichkeit« und dem Umstand, daß Berührungen und Geruch von Frauen ab 40 Jahre aufwärts mich ekeln, bis heute. Nach zwei gescheiterten Ehen habe ich lernen müssen, daß diese Frau mein Leben zerstört hat.
Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. Ich kann das bestätigen.
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