Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Kinderrepublik«
Martin schrieb am 21.6. 2006 um 20:19:45 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Bemposta ist bei weitem nicht die einzige Kinderrepublik, und mit Sicherheit nicht die beste. In den 50er Jahren gab es auch eine in Deutschland, nämlich die »Jungenstadt Buchhof« am Starnberger See, die jetzt von einem müncherer Erziehungswissenschaftler erforscht wird.
Einen Überblik gibt das Buch:
Johannes-Martin Kamp: »Kinderrepubliken. Geschichte, Praxis und Theorie radikaler Selbstregierung« Opladen: Leske+Budrich Verlag 1995 (zugleich Essen Universität: phil. Diss. 1994; vergriffen, aber in vielen Bibliotheken) ISBN 3-8100-1357-9, 708 S.)
Das Buch ist allgemeinverständlich, obwohl es auch eine Doktorarbeit ist.
Tobi schrieb am 24.3. 2004 um 13:27:02 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Im Norden Spaniens, in Galizien, etwa sieben Kilometer südlich von Orense an der Nationalstraße 525, liegt eine Tankstelle. Sie fiele gar nicht besonders auf, würde nicht ein Tankwart an die Zapfsäule treten, der gerade erst 14 Jahre alt ist. Er ist Bürger der »Ciudad de los Muchachos«, der Kinderrepublik Bemposta, zu der die Tankstelle gehört.
Die »Ciudad de los Muchachos« ist ein kleines Dorf, das hinter einer Zollschranke liegt. Ein neunjähriger Zöllner stellt den Besuchern ein Visum aus, für das sie fünf Coronas umtauschen müssen. Die Kinderrepublik besitzt ihre eigene Währung.
In der »Ciudad de los Muchachos« bestimmen die Kinder selbst. Sie wählen einen eigenen Bürgermeister und Abgeordnete die sich um Probleme im Alltag kümmern, die Arbeit einteilen und für das Geld verantwortlich sind.
Nach der Schule muß jeder Junge und jedes Mädchen über zwölf Jahre täglich zwei Stunden für die Gemeinschaft arbeiten. Einmalig ist, daß in Bemposta die Kinder nicht nur für ihre Arbeit in der Schreinerei oder an der Tankstelle bezahlt werden, nein, die Kinderrepublik bezahlt sie auch für ihren Schulbesuch.
Berühmt geworden ist die Zirkusschule für Kinder, die vor vielen Jahren in Bemposta entstand. Durch seine Tourneen wurde der Zirkus weltweit bekannt. Er ist eine wichtige Einnahmequelle für die Kinderrepublik.
Seine Gründung verdankt diese Kinderrepublik dem Priester Jesús María Silva. 1956 begann er mit zwölf Jungen Bemposta aufzubauen. Er wollte damit Kindern und Jugendlichen aus armen Familien in Galizien helfen.
mcnep schrieb am 24.3. 2004 um 16:24:47 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Das Gegenteil dürfte die Gerontokratie sein. Aber eine Gruppe enragierter Fünfjähriger bewegt sich oftmals auch gefährlich nahe am Lynchmob.
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