KatrinaAndTheWaves

Jenseits der 30 scheint sich das Aufnahmevermögen des Gehirns seiner Grenze zu nähern und die meisten Menschen hören vorzugsweise Radiosender, die die alten Kamellen aus ihrer Jugend in Endlosschleife spielen, was zur Folge hat, dass diese Opfer der akustischen Selbstmumifikation bei aller zunehmenden Korpulenz auf Betriebsausflügen oder Treffen zum 20jährigen Abiturjubiläum noch recht geübt ihre breitgewordenen Hüften zu 'Walking on Sunshine', 'Born to be alive' oder 'Come on Eileen' in Amplituden versetzen.

Einem Open-Air Act der besonderen Art, in seinen Auswirkungen sogar Woodstock und Altamont in den Schatten stellend, durften wir vorvergangene Woche in der alten und einzigen US-amerikanischen Kulturmetropole New Orleans beiwohnen. Das Programm gestaltete sich kurz, aber heftig: Auf der großen Life Stage am (ehemaligen) Ufer des Lake Pontchartrain liessen es nacheinander die wiedervereinigten »Katrina And The Waves« und »Disaster Area« krachen.

Man spricht mittlerweile von circa 700 Toten.