Kadaverhopping
Bewertung: 4 Punkt(e)
Eine neue Extremsportart in den Alpen, bei der es darum geht, als Team einen Kuhkadaver von einer hochgelegenen Weide möglichst schnell und kreativ in das Tal zu bringen. Ein Team besteht aus fünf Leuten, von denen normalerweise einer (der kleinste und schwächste) die Aufgabe hat, die Route herauszusuchen, die die Fähigkeiten des Teams am besten herausstellt. Er muß hierbei auch den Zustand des Kadavers in Betracht ziehen, da verschiedene Verwesensstadien diverse Extraaufgaben sinnvoll erscheinen lassen, da man hierbei Zusatzpunkte sammeln kann. Die Ausführung dieser Aufgaben, z.B. des Kadaver-Fluß-crossings, liegen in der Hand des restlichen vier Teammitglieder. Diese sind in der Regel groß, kräftig, trittsicher und geruchsunempfindlich.
Seit einiger Zeit finden jeden Sommer Meisterschaften in den Alpen statt, die eine stets wachsende Menge an Schaulustigen anziehen. Ähnliches Aufsehen erregen nur die Vorführungen der Kadaversprengmeister, die aufgeblähte Wale an Stränden kunstvoll mit einigen gezielt angebrachten Sprengsätzen zur Explosion bringen und damit den Strand sprenkeln, sodaß die Kinder noch tagelang mit Walfetzen spielen können und diese auch durchaus als Souvenir mit nach Hause nehmen, wo sie dann meistens von der Hauskatze gefressen werden.
In den Alpen haben Kuhteile, bes. die Hufe, Augen und Fellteile, inzwischen den Steinen und kitschigem Kunsthandwerk den ersten Rang auf der Souvenirhitliste der Urlauber abgelaufen. Bleibt nur zu hoffen, das der interessante und aufregende Sport Kadaverhopping auch in Zukunft noch mehr Freunde findet und zu einem festen Bestandteil der bayrischen Alpenkultur wird.