Hausierer
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Sehr viele der ärmeren Frankfurter Juden waren im 18. Jahrhundert als Hausierer tätig.
Sie handelten im Stadtgebiet ebenso wie in den Dörfern und Kleinstädten der Umgebung mit Lebensmitteln, Textilien, Branntwein und vielen anderen Waren.
Vor allem die starke Verarmung der Frankfurter Juden nach den großen Bränden von 1711 und 1721 ließ die Zahl der Kleinhändler, die am Rande des Existenzminimum lebten, stark ansteigen.
Reisebeschreibungen dieser Zeit erwähnen häufig die zahlreichen jüdischen Hausierer, die an den Gasthöfen und in den Straßen Frankfurts ihre Waren feilboten.
Einige wenige Lebenserinnerungen von Betroffenen aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts spiegeln das harte Los der nicht selten erfolglos von Ort zu Ort ziehenden Landhausierer wieder.