Guantanamo
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Am 10. Juni 2006 gab die Lagerleitung bekannt, dass drei namentlich nicht genannte Gefangene (zwei aus Saudi-Arabien, einer aus dem Jemen) Suizid durch Erhängen begangen haben. Laut BBC kommentierte Konteradmiral Harry Harris Jr., der Lagerkommandant, dies mit der Bemerkung: »Sie haben keine Achtung vor dem Leben, weder vor unserem noch vor ihrem. Ich glaube, es war kein Akt der Verzweiflung, sondern ein Akt asymmetrischen Kriegsführung gegen uns.« Siehe auch Süddeutsche Zeitung vom 12. Juni 2006. Am Wochendende gab das Pentagon die Namen der Verstorbenen bekannt: Mani bin Shaman bin Turki al-Habardi, 30, und Yasser Talal Abdulah Yahya al-Zahrani, 22, (Saudi-Arabien) sowie Ali Abdullah Ahmed, 33 (Jemen). Die Lagerleitung weist Vorwürfe mangelnder Aufmerksamkeit damit zurück, dass die Selbstmörder ihre Aktion listig verborgen hätten.
Den Selbstmorden vorausgegangen waren 41 von der Lagerleitung bekannt gegebene Selbstmordversuche.