Giftschrank

Alle denken, die hat Zugang. Und das stimmt auch. Ich tu einiges für meinen Stations-Chefarsch, damit der Schrank immer gut gefüllt bleibt. Das Wort Sterbehilfe kenne ich nicht. Wer nicht tot ist, lebt, und wer lebt, kriegt von mir Lebenshilfe.

Hätte ich einen Giftschrank, wäre er bald leer. Viele bunte Giftmischungen und lustige kleine Pillen, die alle nur dazu dienen, jemanden zu vergiften, wenn man es will. Der erste Gast bekommt sein rosa Gift in den Kaffee, der zweite sein braunes in den Monte-Schokodrink, der dritte in sein beschissenes Öttinger Pils. Und anschließend zebrösele ich die restlichen Pillen im Mörser und ziehe sie mir genüßlich durch die Nase in den Kopf. Wenn mir das noch nicht ganz genügen sollte, dann wechsel ich erst diese grässliche Reggaemusik und ziehe mir eine Spritze mit den lustigen Flüssiggiften auf. Die spritz ich mir dann unters Augenlied und fühle mich so richtig beflügelt davon. Anschlie0end gehts auf die Straße Leute kloppen. Nach getaner Arbeit rauch ich mich mit Bananenschalen wieder runter und geh ins Puff ne Schwarze ficken.

gibts nicht nur im krankenhaus, sondern auch in gärtnereien. da sind die ganzen chemikalien drin, mit denen man unschuldige kleine insekten, nagetiere und wildkräuter killen kann.

auch als Synonym für »heikles Wissen«, »heikle Themen« zu verwenden, die solange auf Eis gelegt werden, bis man sie jemandem um die Ohren hauen kann (nach dem Motto, »Jeder hat eine Leiche im Keller«)