GeileGeilheit
Bewertung: 4 Punkt(e)
Geile Geilheit, ja das wäre mal was. Wenn du jemanden hättest, dem das Blut nicht dauernd zwischen Schwanz und Kleinhirn hin und her schwappte, nur weil du dich unterhalten willst und Subjekt und Objekt von seinen Fickfantasien unterscheiden kannst. Wenn du jemanden hättest, der auch noch darüber nachdenken kann, wie seine Haut sich auf deiner Haut anfühlt. Wenn du jemanden hättest, der, wenn's ihm mal wieder zu schnell rausgerutscht ist, dich anlächeln und deine Haare streicheln und ein munteres Gesicht aufsetzen kann und leise flüstert, du könntest ja, wenn er dann weg wär, ginge auch alleine. Wenn du jemanden hättest, der nicht doch ganz tief irgendwo die Stoppuhr versteckt hätte. Und immer schaut, ob jemand schaut.
Dann, ja dann könnte so etwas wie geile Geilheit aufkommen. Und du verlierst dich, weil er lacht und denkt und selbst ein Universum mit sich durch die Gegend schleppt. Nicht bloß Kopien. Wenn er Bücher lesen und sie auch verstehen könnte (genialer Film, Wandafisch oder so, Jamie Lee Curtiss zu ich-weiß-nicht-wie-er-heißt-aber-er-ist-definitiv-nicht-sexy, Ich hatte schon Pullover, die waren intelligenter als du) und mit dir darüber sprechen, ohne gewinnen zu wollen. Wenn er nicht so tun muß, als wäre seine Kindheit eine einzige Qual. Wenn er manchmal auf die Idee kommt, auch du könntest böse sein, wütend, brutal, gemein, egoistisch – so wie er.
Nun ja, was träume ich hier. Geile Geilheit, der Name sagt's uns schon, wird wohl so selten sein wie gute Gutheit oder böse Bosheit oder so. Vielleicht schau ich mich mal in Skandinavien danach um. Da sollen die Männer Gunnar Gunnarson oder Lars Larsson heißen. Kann doch sein, daß ich einen treffe, der Geilheit Geilheitson heißt..