GünterKaufmann

Ich les hier Stimmen und klick mich durch googlend durch Bilder/Berichte, aber die rechte Meinung und die sowieso nicht, will sich mir nicht erringen. Da liegt erstmal vor dem Eingang zum Verständnis eine Leiche, da liegen Filmrollen, Wechseloptionen, aber für mich übermächtig auch das Bild eines dunkelhäutigen korpulenten Mannes in den besten Jahren, vielleicht auch ein wenig darüber hinaus, der sich auf einen anderen Mann legt, bis daß der dunkelhäutige korpulente Mann aufsteht und der andere liegenbleibt, und da ist das Wort Steuerberater, ein 'Neger' (HL) erdrückt seinen Steuerberater.
GünterKaufmann, hab ihn völlig aus den Augen verloren seit Alexanderplatz und Querelle, aber ein h mehr in seinem Stichwort hätte ihm nicht geschadet, glaube ich mich zu erinnern. Derrick habe ich die letzten 20 Jahre nicht geschaut, und erst durch Höflichkeitsligas Auslassungen, durch die sich seit zwei drei Tagen diese Fährte aus Schuld und Negersein zieht, habe ich von dem Verfahren gegen ihn Kenntnis bekommen. Daß in Münchener Schauspielerkreisen eine unheilvolle Verstrickung aus den choses de vie als da wären Sucht, Leidenschaft, Geld zieht, das weiß man ja seit Walter Sedlmayr und Uschi Glas zur Genüge; und das 'half-breeds', so der nicht gelungenere Terminus der Amerikaner, vor solchen Dingen nicht gefeit sind, ist ja bereits von Jimmy Hartwig unter Beweis gestellt worden.
Aber GünterKaufmann, Querelles Nono, das hat mich schon ein wenig traurig gemacht, zu gerne hätte ich selber als adoleszierender Spund gegen dieses »Mannsbuid« im Würfelspiel verloren.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den ehemaligen Fassbinder-Star lebenslange Haft wegen Mordes aus Habgier im Zusammenhang mit einem Kreditbetrug von Kaufmanns früherer Ehefrau an dem Steuerberater beantragt. Vorsätzlich habe sich Kaufmann im Februar 2001 auf sein Opfer fallen lassen und den 60-Jährigen mit seinem Körpergewicht erstickt.

Kaufmann hatte vor Gericht dagegen wiederholt beteuert, dass es sich bei dem Geschehen um einen tragischen Unfall gehandelt habe. »Glauben Sie mir, dass ich den Mann nicht töten wollte«, sagte der Angeklagte in seinem Schlusswort.

Es ist zum Glück ja so, dass die Geschworenen sich ein wenig mehr mit der Sache befassen müssen, als es Bild-Zeitung und ähnliche Gazetten tun. Leider übernehmen zu viele Leute diese Kopf-ab-Mentalität. Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!