Fleischhauer

Ein gewisses Maß an Bewunderung,

oder zumindest Verwunderung befällt mich, wenn ich so die Spiegel-Online Kolumnen sehe. Hat die Redaktion es doch geschafft, gleich drei spezial-Spezialisten an Land zu ziehen (außer Fleischhauer noch Diez und Berg) die es schaffen jedes mal durch besondere Geistestaten zu glänzen. Bei Jan Fleischhauer würde ich drauf tippen, dass er ein Prototyp dafür ist, wohin jugendliches Kiffen führt. Irgendwann hat er mal losgelassen, dass er sich als Jugendlicher verpflichtet fühlte, »links« zu sein, was bedeutete, lange Haare zu tragen, zu kiffen und auf irgendwelchen Demos rumzustaksen. Verständlich, dass man die Lust an etwas verliert, wenn man nicht kapiert hat, was das heißt, »links« zu sein. Jetzt ist er halt »rechts«, was bedeutet, dass er die Sprechblasen von einst gegen andere Sprechblasen ausgetauscht hat. Genauso verstandfrei. Ich tät's ja gerne substantiell kritisieren, alleine, ich finde keine Substanz. Herr Fleischhauer, besorgen Sie sich etwas Dope, gehen Frau Berg besuchen und ziehen mit der einen durch. Vielleicht ergibt sich in Folge etwas, was Hand und Fuß hat (besser zwei von jedem) und dann haben Sie beide etwas zu tun. Es gibt dazu noch Anstellungen, bei denen man gar nicht denken muss und mehr erlöst, als mit Kolumnen schreiben.

Verschiedene mit dem Metzgerhandwerk verknüpfte Bräuche lassen sich eindeutig auf kultische Fruchtbarkeitszauber zurückführen, so der Metzgersprung in München und Salzburg, Metzgerbräutigam und –braut in Zürich, wobei diese Gepflogenheit des gemeinsamen Versenkens zweier Strohpuppen in einem Brunnen Verbindungen zur Hoppeditzbeerdigung aufweist und nicht zuletzt der Nürnberger Schönbartlauf, dessen Verballhornung zu 'Schembartlauf' nur mühsam die erotischen Konnotationen verbirgt, die in Zusammenhang mit der Virilität der Fleischhauer seit Alters her im Schwange sind.