Filmkunst
Bewertung: 1 Punkt(e)
Meine Filmkarriere habe ich bereits mit dem Schmalfilm begonnen. Im Gegensatz zu der unter Profis weit verbreiteten Meinung, habe ich nie mit der Kamera in freier Hand umeinander gefuchtelt. Es gab nämlich auch damals schon Stative.
Heute scheint es wesentlicher Teil der professinellen Filmkunst zu sein, mit der Wackel-Kammera vor dem Bauch hinter der Action herzulaufen. Damit hält man die Zuschauer wach. Wer vor Seekrankheit stets kurz vor dem Kotzen ist, schläft zumindest nicht ein.
Auch schiefer Horizont, unscharfes Bild und Neger im Dunkeln machen ein Werk künstlerisch wertvoll.
Rauf-rauf-rauf, links-links-links schwenkt die Kamera unbeabsichtigt, weil der Steady-Cam Operator doch nicht so ruhig ist wie ein festes Stativ. Dafür braucht man aber auch beim Szenenwechsel kein Stativ mühsam zu bewegen.
Das Licht einer Location ist für alle vorkommenden Einstellungen universell eingerichtet. Da lobe ich mir die alten Hollywood-Schinken, die jede Einstellung/Szene mit großem Aufand liebevoll ausgeleuchtet haben. Das war vielleicht keine Filmkunst, aber solides Filmhandwerk.