Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Fenster«
Liamara schrieb am 18.10. 1999 um 21:11:30 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Manchmal hat man nichts zu tun und auch keine Lust, etwas zu beginnen. Also geht man vielleicht ein bisschen rastlos durch die Wohnung, landet in der Küche, guckt in alle Schränke und schliesslich in den Kühlschrank, um sich doch für nichts zu interessieren oder nichts interessant zu finden. Und dann schaut man aus dem Fenster. Es ist Abend, es ist dunkel, und die Laternen und die Schaufensterreklame beleuchten das Kopfsteinpflaster der Innenstadt. Es ist nur eine kleine City, wie man so schön auf neudeutsch sagt, und dort ist nicht viel los. Man sieht, weiter rechts, ab und zu eine Strassenbahn ankommen und wieder abfahren, und dann gehen ein paar Leute von dort aus durch die Innenstadt, und man fragt sich: wer sind sie, und wohin gehen sie jetzt? Manchmal ist die Antwort leicht. Kürzlich war Kirmes, und die meisten von ihnen gingen dahin. Wenn sie von dort kamen, hatten sie ein Lebkuchenherz um den Hals oder einen Luftballon am Handgelenk oder eine Tüte Popcorn in der Hand. Aus dem Fenster schauen ist eine Ersatzbefriedigung, und sie dauert nicht lange. Schon bald langweilt es einen wieder, weil doch nichts passiert. Will man eigentlich, dass etwas passiert?
Aurian schrieb am 17.5. 2000 um 16:52:08 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Unter deinem Fenster
(Für Iris)
Da sind wieder die Geister, die einst ich beschwor,
Ich kenn' nur die Sage
Vom alles klärenden Tor,
Da sitz ich unter deinem Fenster
Und betrachte die Schattenspiele und Gespenster.
Wenn die Wolken dem Mond einen Blick gestatten,
Führen die Geister gekonnt
Ein Spiel mit den Schatten.
Du schläfst geborgen in deinem Zimmer,
Ich bin mittendrin im Geistergeglimmer.
Ich lausch' gespannt in das Dunkel der Mächte,
Vernehm' das Gemunkel
Der teuflischen Knechte;
Erhoffe mir Hilfe von deinem Fenster
Halte Gespräche mit Schattengespenstern.
Nur wechselnd vernehm' ich den Bach und den Wind,
Ein Reigenspiel und Gelächter,
Das flüchtet geschwind.
Da lauscht ein Bewohner des Hauses der Ruh',
Verfehlt wohl die Welt; Bumm! sein Fenster ist zu.
Und wieder Gedanken, von Liebe und Rosen,
Von zarten und schlanken.
Gefährlich Liebkosen.
Du scheinst mir so ferne, bist nahe wie nie,
Und jetzt, da ich könnte, da zittern die Knie.
Drum sind wohl die Träume zum Träumen gedacht,
Und der Wind hat den Bäumen
Das Rauschen gebracht,
Du bist wohl behütet, doch sei auf der Hut
Vor nächtlichen Reigen und teuflischer Brut.
Drum sind es die Geister, die einst ich beschwor,
Ich kenn' nur die Sage
Vom alles klärenden Tor.
Ich hab' mich gefunden und fass' ein'n Entschluss:
Ich gab dir zum Abschied den letzten Kuss.
loreley schrieb am 20.12. 2000 um 08:17:40 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Fenster stehen manchmal offen, manchmal zu.Den einen ist es zu kalt, den anderen zu warm, Fenster werden aufgerissen, zugeschlagen, werden halb geöffnet, halb geschlossen. Vögel fliegen dagegen und sterben, wenn die Fenster zu sauber sind. Das freut meine Katze. Vorhänge werden bisweilen gezogen,vielleicht einen Spalt offengehalten. Mit Läden werden Fenster verrammelt, damit kein Blick hinein geworfen werden kann. Das ärgert meinen Nachbarn. Durchs offenen Fenster kommt frische Luft ins Haus. Wenns draussen stürmt, schliesse ich die Fenster.Das ärgert den Sturm. Sehen und gesehen werden, sehen und nicht gesehen werden, gesehen werden und nicht sehen, alles ist möglich durchs Fenster.
Mäggi schrieb am 9.7. 2001 um 16:35:37 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
redundanz 4
ich kenn die regeln nicht,dann bist du selbst kein kind mehr,und keine frau bloß mutter.(geniale,aber erklärungsbedürftige zeile von
blumfeld )
manchmal können regeln durchaus das leben erleichtern, eben dadurch, daß sie einem gewisse verantwortlichkeiten abnehmen. wenn
ich z.b. an einer roten ampel warte, entbindet mich das von der verantwortlichkeit, selbst zu kucken. dadurch habe ich den kopf für
wichtigeres frei, eben die größeren verantwortlichkeiten. wenn ich die kleinen regeln befolge, brauche ich die großen nicht zu
beachten...
schwerkraft-marker
das gegenteil von schwerkraft: leichtsinn
Das Problem mit der Hirnforschung ist, daß man das Gehirn benutzt, um es zu erforschen. Objektivität ist nicht möglich, denn dazu
müßte man das Hirn von außen betrachten können, aber das geht wiederum nicht, weil man nicht aus seinem eigenen Gehirn
ausbrechen kann.
Objektivität
...existiert in Wirklichkeit gar nicht.
Objektivität
...gibt es für Menschen nicht. Nur Gott ist objektiv.
objektivität ist auch immer nur subjektiv
Zum Glück kann man subjektiv sein, sonst waäre doch alles langweilig und identisch. Alles Farben wären kalt oder warm, Musik würde
»schlecht oder gut« sein, Düfte angenehm oder unangenehm riechen. Alle hätten die gleiche Meinung und man ist nicht mehr ein
Individuum.
Riechst du das? Es scheint ein wunderschöner Sommer...
seit ich kontaktlinsen habe (also seit ich sechzehn bin, was schon ein paar jahre her ist), habe ich endlich kontakt zum anderen
geschlecht!
nervig
Im Fischladen sehe ich einen Hummer der sich bewegt, er liegt zwischen Hummerleichen und blickt aus dem Fenster.
also ich denk dabei zuerst an MAC und dann an Windows, ist wohl historisch auch korrekter
GPhilipp schrieb am 27.1. 2003 um 01:49:31 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
die häuser verlassen,
im haus sind gespenster
am haus die fenster
stehen offen
und herein
strömt regen
die bewohner sind fort
sie nahmen alles mit:
die möbel, den teppich,
tische und stühle,
die betten, das handtuch
nun weht der wind
durch die zimmer
und das haus
schlägt mit fensterflügeln:
noch kann es nicht fliegen
aber bald
nehme ich mein haus
auf die schulter
und reise als schnecke,
als blinder passagier
auf den schiffen der flüsse und meere
kriech' über's land
durch europa
und flieg' mit raketen zum mond,
umkreise den erdball
und lande in asien,
australien, amerika, afrika
hab' alles dabei:
rasierer, tischtuch,
hocker und feder,
schreibheft und schrank,
ein dach über'm kopf
so lad' ich mir gäste
und koche gerichte
nach neuen rezepten;
ich lerne die sprachen
verstehen und sprechen
ich höre musik
und arbeite ständig
und schlafe.
ich kaufe gemüse und früchte,
ich geh' auf den markt
und in die concert hall
nein, ich habe niemanden umgebracht
und bin doch voller schuld
und schwer beladen mit erinnerungen:
eingewickelt und verpackt in kisten,
verstaut, verstaubt in den kammern, im keller
wieder oben siehst du heller:
aus dem fenster
ziehen nachtgespenster,
verfliegen, verschwinden als fata morgana:
als hätte es sie nie gegeben
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